01.12.2008
Welche zusätzlichen Dienste erlaubt das LKW-Mautsystem, und wie ist es dabei um die Datensicherheit bestellt?
Am 4. Dezember 2008 findet an der Fakultät Verkehrswissenschaften eine Fachtagung zum Thema "Mautinfrastruktur und Mehrwertdienste" statt
Nach der Einführung der LKW-Maut in Deutschland lag die Möglichkeit auf der Hand: was, wenn man die vorhandene Infrastruktur auch für Übermittlung weiterer Informationen wie etwa PKW-Kennzeichen zur Unterstützung behördlicher Ermittlungen einsetzen würde? Welche Absichten die verschiedenen EU-Länder dazu in Zukunft verfolgen, ob es eine allgemeine PKW-Maut geben sollte und wie es mit der Datensicherheit eines solchen Systems bestellt wäre - solchen Fragen widmet sich eine Fachtagung an der Fakultät Verkehrswissenschaften der TU Dresden. Eingeladen sind Entscheidungsträger der öffentlichen Hand, Mitarbeiter von Verkehrs- und Logistikunternehmen und schließlich Wissenschaftler und Ingenieure der Telekommunikation und Verkehrstelematik.
Mit ihren Beiträgen zu einer umfassenden künftigen Nutzung von Mehrwertdiensten des Mautsystems wollen die Teilnehmer Wissenschaft und Wirtschaft neue Impulse geben. Wie sehen die politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen eines Mautsystems überhaupt aus? Und welche technischen Anforderungen müssen an die Infrastruktur gestellt werden, damit das System für Telematikdienste genutzt werden kann? Namhafte Referenten aus Politik und Wirtschaft werden ihre Standpunkte zu diesen und anderen Themen darlegen und zu einem intensiven Gedankenaustausch anregen.
Die wissenschaftliche Leiterin der Fachtagung, Prof. Ulrike Stopka, ist Inhaberin der Professur für Kommunikationswirtschaft an der TU Dresden. "Verkehrswege sind eine Art Rückgrat der Gesellschaft. Die komplexen Wirtschaftsprozesse im Bereich der Verkehrsinfrastruktur müssen wettbewerbsorientiert sein und effizient organisiert werden. Dafür müssen Wissenschaft, Wirtschaft und Politik in einen Dialog treten", mahnt Prof. Stopka. Prof. Andreas Pfitzmann, Inhaber der Professur für Datenschutz und Datensicherheit an der TU Dresden, wird in seinem Einführungsvortrag insbesondere auf Fragen der Datensicherheit und des Datenschutzes eingehen, die bestehenden Systeme aus informationstechnischer Sicht diskutieren und zu angedachten Erweiterungen Stellung nehmen.
Die Professur für Kommunikationswirtschaft beschäftigt sich mit wirtschaftswissenschaftlichen Fragestellungen des Informations- und Kommunikationssektors. Dabei liegen die Schwerpunkte von Forschung und Lehre in der wirtschaftlichen Bewertung der Angebots- und Nachfragestrukturen, der Erarbeitung von tragfähigen Geschäftsmodellen für Unternehmen, aber auch für verkehrstelematische Anwendungen sowie in der Bewertung und Gestaltung von Regulierung und Wettbewerb auf Kommunikationsmärkten.
Journalisten sind zu der Tagung herzlich eingeladen.
Informationen für Journalisten:
Dipl.-Ing. Gertraud Schäfer,
Tel.: 0351 463-36763,
www.kommunikationswirtschaft.tu-dresden.de