06.02.2014
Was haben Chemie und Physik in der Kunst zu suchen?
Die Technische Universität Dresden (TUD) und die Staatlichen
Kunstsammlungen Dresden (SKD) schließen nach dreijähriger
Laufzeit das gemeinsam initiierte Forschungsprojekt „NaKuP –
Naturwissenschaft trifft Kunst, Praxis begeistert.“ erfolgreich
ab. Im Zentrum standen die pädagogische und didaktische Aus-
und Weiterbildung an der Universität sowie der außerschulische
Unterricht am Museum. Beteiligt waren die Professur für
Didaktik der Chemie und die Professur der Didaktik der Physik
der TUD sowie der Lernort Albertinum der SKD. Der Lernort
Albertinum wurde 2009 ins Leben gerufen und ist in die
Museumspädagogik der SKD eingebunden. Hier werden
fächerverbindende Kurse für alle Schularten in der Galerie Neue
Meister und der Skulpturensammlung angeboten.
Während der Projektphase gab NaKuP wichtige Impulse für die
Lehramtsausbildung an der TUD: mehrfach erprobte
Lehrveranstaltungen qualifizierten künftige Lehrerinnen und
Lehrer für fächerübergreifenden Unterricht. Die Studierenden
wurden mit musealen Arbeitsweisen und Fragestellungen vertraut
gemacht und erarbeiteten im engen Austausch mit
Projektmitarbeitern der TUD und der SKD sowie anderen
Fachdidaktikern der TUD insgesamt 15 Kurse für den Lernort
Albertinum. Diese sollten die engen Verbindungen zwischen Kunst
und den Naturwissenschaften, speziell der Chemie und der Physik
im Museum herausarbeiten.
Diese Kurse für Jugendliche der Klassen 5 bis 12 wurden für die
Museumspädagogik der SKD erprobt und optimiert und sind auch
als Projekttag geeignet. Nach Abschluss des Projektes können
nun sechs NaKuP-Kurse dauerhaft im Angebot des Lernorts
Albertinum für den außerschulischen Unterreicht gebucht werden
und erweitern diesen um einen neuen Angebotsbereich.
Dr. Hartwig Fischer, Generaldirektor der Staatlichen
Kunstsammlungen Dresden:
„Die wissenschaftliche Tätigkeit am Museum hat eine enorme
Bandbreite und reicht bei den Staatlichen Kunstsammlungen
Dresden von der Provenienzforschung über Naturwissenschaften –
beispielsweise in der Restaurierung und Klimatechnik – bis hin
zur Pädagogik. Vermittlung ist eine der Kernaufgaben der
musealen Arbeit: diese erstreckt sich auch auf die intensive
Forschungsarbeit mit langjährigen Partnern wie der Technischen
Universität Dresden. Mit dem neu entwickelten NaKuP-Kursangebot
können wir nun einen Einblick in die meist hinter den Kulissen
stattfindende, naturwissenschaftliche Museumsarbeit
geben.“
Prof. Dr. Manuela Niethammer, Dekanin der Fakultät
Erziehungswissenschaften der Technischen Universität
Dresden:
„Das NaKuP-Projekt ist ein Beispiel nachhaltiger Zusammenarbeit
und die gelebte Idee des Wissenschaftsverbundes
DRESDEN-concept: es dient der Lehramtsausbildung an der
Technischen Universität Dresden sowie der langfristigen
Kursentwicklung für die museumspädagogische Arbeit der
Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Angehende Pädagoginnen und
Pädagogen erhielten Gelegenheit, fächerverbindende Kurse zu
entwerfen und dabei außerschulische Lernorte – wie das
Albertinum – und deren Potenziale für den Unterricht zu
erproben. Das interdisziplinäre Angebot bietet zudem die
Möglichkeit, die Neugier Kunstbegeisterter für
naturwissenschaftliche Fragestellungen zu wecken.“
Während der Abschlussveranstaltung im Albertinum werden die
Ergebnisse des Projektes präsentiert. Zudem können die
Teilnehmer aktiv das Spektrum des fächerverbindenden
Kursangebots kennenlernen und beispielsweise mit einer
Infrarotkamera tieferliegende Schichten von Kunstwerken
entdecken oder selbst Pigmente herstellen. In einer
Abschlussdiskussion wird die Wirkung des Projektes auf
Lehrerausbildung, Schüler und die Museumspädagogik in einem
Kunstmuseum diskutiert.
Weitere Informationen zum Forschungsprojekt und den Kursen im
LERNORT ALBERTINUM finden Sie unter:
http://www.skd.museum/de/forschung/nakup-naturwissenschaft-trifft-kunst/index.html
Kontakt zum Projekt NaKuP im Lernort Albertinum der
SKD:
Caterina Frohberg, Projektkoordinatorin, Tel. +49 (0)351 4914
9737
Programm DER Abschlussveranstaltung: NaKuP – Naturwissenschaft trifft Kunst, Praxis begeistert.
Dienstag, 11.2.2014, 14 - 17 Uhr, Albertinum,
Hermann-Glöckner-Raum
- Ab 13.30 Uhr
Lightgraffiti live
- 14 Uhr Grußworte:
Prof. Dr. Dirk Syndram, stellvertretender Generaldirektor der SKD
Dr. Ronald Werner, Leiter der Abt. 3 Hochschulen, Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst
Prof. Dr. Susanne Strahringer, Prorektorin für Bildung und Internationales, TUD
- 14.30 Uhr Naturwissenschaft trifft Kunst – Museum als
außerschulischer Lernort - Projektentstehung NaKuP und
heutiger Stand
Claudia Schmidt, Leiterin Museumspädagogik, SKD
Caterina Frohberg, Projektkoordinatorin Lernort Albertinum, SKD
Prof. Manuela Niethammer, Didaktik der Chemie, TUD
- 15 Uhr NaKuP-Projektmitarbeiter: Vorstellung der Projekte,
anschließend Markt der Möglichkeiten
NaKuP Praxis: Experimentierstationen, Teilrundgänge und Posterpräsentationen
(Erich-Kästner-Raum, Hermann-Glöckner-Raum, Ausstellungsräume)
Dipl.-Chemikerin Gesine Seidel, Projektmitarbeiterin, TUD
Dipl.-Physiker Thomas Prestel, Projektmitarbeiter, TUD
Dipl.-Restauratorin Katja Matauschek, Projektmitarbeiterin, SKD
Studierende
- 16 Uhr NaKuP-Projektmitarbeiter: Projektergebnisse und
Evaluation
16.10 Uhr Reflexion und Diskussion mit dem Auditorium
Moderation: Ralf Seifert, Referent Kulturelle Bildung, Sächsisches Staatsministerium für Kultus
- Perspektiven der Kooperation Museumspädagogik-Fachdidaktik
- Praxis der Lehramtsausbildung
- Möglichkeiten der Fächerverbindung
- 17 Uhr Ende der Veranstaltung