02.06.2017
Small Arms – Big Business. Internationale Experten debattieren über globalen Kleinwaffenhandel
Kleinwaffen verursachen mehr Opfer als jede andere Waffenart, sie verschärfen Konflikte und destabilisieren Gesellschaften. Der Handel mit Kleinwaffen ist moralisch wie politisch hoch umstritten und verzeichnet zugleich international hohe Zuwächse. Die internationale Tagung „Small Arms – Big Business. Trading Small Arms: Political, Cultural and Ethic Dimensions in Historical and Global Perspective” (“Kleinwaffenhandel: Politische, kulturelle und ethische Dimensionen in historischer, ethischer und globale Perspektive”) will die Komplexität des Phänomens beleuchten und eine überfällige Debatte anstoßen.
Die internationale Konferenz zum Kleinwaffenhandel findet vom 8. bis 10. Juni 2017 am Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF, Bielefeld) auf Einladung der TU Dresden, der Universität Bielefeld und des Deutschen Historischen Instituts London statt.
Weltweit sind nach einer Schätzung des Auswärtigen Amts über 875 Millionen Kleinwaffen im Umlauf. Vor allem in Krisengebieten können sie leicht legal oder illegal erworben werden, auch von Zivilisten. Die ZiF-Arbeitsgemeinschaft unter Leitung von Prof. Dagmar Ellerbrock (Dresden), Prof. Angelika Epple (Bielefeld) und Dr. Felix Brahm (London) „bringt international hochkarätige Wissenschaftler zusammen, um erstmalig interdisziplinar die Abhängigkeiten zwischen lokalen, nationalen und globalen Handlungsräumen in den Blick zu nehmen“, so Prof. Epple. Wie hat sich der globale Kleinwaffenhandel entwickelt? Welche moralischen, gesetzlichen und politischen Normen bestimmen ihn? Was sind die wichtigsten ökonomischen Interessen, wer die wichtigsten Player? Wie verhält sich das globale Handelssystem zu nationaler Regulierung? Welche Rolle spielen die Medien? „Mit dieser Konferenz zum Kleinwaffenhandel nähern wir uns einem politisch sensiblen und ethisch hoch umstrittenen Thema. Damit setzt die Tagung einen wichtigen Impuls für eine dringend notwendige Debatte zum Kleinwaffenhandel“, sagt Prof. Dagmar Ellerbrock, TU Dresden.
Die Tagungssprache ist Englisch. Pressevertreter sind herzlich eingeladen, über die Veranstaltung zu berichten.
Weitere Informationen im Internet unter https://www.uni-bielefeld.de/ZIF/AG/2017/06-08-Epple.html.
Informationen für Journalisten:
Prof. Dagmar Ellerbrock
TU Dresden, Philosophische Fakultät
Professur Neuere und Neueste Geschichte
Tel.: +49 (0) 351 463-35825
Prof. Angelika Epple
Universität Bielefeld
Fakultät für Geschichtswissenschaft
Tel.: +43 (0) 521 106-3222
Kontakt für organisatorische Fragen:
Marina Hoffmann
ZIF Bielfeld
Tel.: +43 (0) 521 106-2768