11.03.2008
Spitzencluster-Wettbewerb: Antrag unter Federführung der TUD eine Runde weiter
"Ja" zu Handy, Computer und Internet - "Nein" zum steigenden Energieverbrauch. So das Ziel des Spitzenclusters, welches unter Federführung von Professor Gerhard Fettweis, Inhaber des Vodafone-Stiftungslehrstuhls für Mobile Nachrichtensysteme an der TU Dresden, im Rahmen des Spitzencluster-Wettbewerbs beantragt und heute zur Teilnahme auch an der zweiten Runde ausgewählt wurde.
Die vom Silicon Saxony e.V. eingereichte Skizze "Energy Efficiency Innovations from Silicon Saxony" (EIS-Cluster) verfolgt das strategische Ziel, das "Silicon Saxony" als weltweit führenden Standort für die Erforschung, Entwicklung und Produktion energieeffizienter Lösungen für die Informations- und Kommunikationsbranche (I&K) zu etablieren. Schon heute nimmt das "Silicon Saxony" eine internationale Spitzenstellung auf dem Gebiet der Mikroelektronik ein. Mehr als 50 Prozent aller in Europa hergestellten Chips kommen aus Dresden. Die Mikroelektronik im "Silicon Saxony" beschäftigt über 43 000 Mitarbeiter und erzielt über sechs Milliarden Euro Umsatz jährlich.
Der enorme Zuwachs des Datenverkehrs durch die globale Vernetzung von Menschen und Maschinen bildet den dominanten Wachstumsmarkt für die Nano-/ Mikroelektronik. Der Preis für dieses enorme Wachstum ist ein massiver Anstieg des Energiebedarfs von I&K-Systemen. Derzeit machen Serverfarmen und Telekommunikationsinfrastruktur drei Prozent des weltweiten Strombedarfs und damit über zwei Prozent der weltweiten CO2-Emissionen aus, bei 20 Prozent jährlichem Wachstum. Dies entspricht den gesamten durch den internationalen Flugverkehr verursachten CO2-Emissionen. Deshalb besteht die größte aktuelle Herausforderung für die I&K darin, eine erhebliche Verbesserung der Energieeffizienz zu erzielen. Hier besteht für das "Silicon Saxony" ein klarer Positionierungsgewinn durch die Kombination von starker Produktionskompetenz im Halbleiterbereich mit exzellenter Forschungs- und Entwicklungskompetenz auf dem Gebiet der Werkstoffe für die Nanotechnologie, sowie in den Bereichen der (mobilen) Informations- und Kommunikationssysteme und der regenerativen Energien.
Die Leitvision des EIS-Clusters ist es, die technologischen Voraussetzungen zu schaffen, um die Energieeffizienz der Datenverarbeitung, -speicherung und -übertragung um einen Faktor 10 zu verbessern. Damit kann bei gleichbleibendem Wachstum des IKT-Marktes über die nächsten 15 Jahre der Energieverbrauch der I&K-Systeme auf dem heutigen Stand konserviert werden.
Informationen für Journalisten:
Prof. Gerhard Fettweis
Tel.: 0351 463-41000
Dr. Ernesto Zimmermann
Tel.: 0351 463-41023
www.eis-cluster.de