23.10.2020
Vier auf einen Streich: Erfolg der TUD bei Erasmus+
Die Straßen in Sri Lanka, englische Hochschullehre in Russland oder Wissen über geistiges Eigentum: Auch, wenn diese Themen auf den ersten Blick nichts verbindet, haben sie eine wichtige Gemeinsamkeit. Alle sind Inhalt von Erasmus+-Projekten, welche die TU Dresden erfolgreich einwerben konnte. Das EU-Programm dient der Förderung von allgemeiner und beruflicher Bildung, Sport und Jugend in Europa. Im Hochschulbereich stehen nicht nur Auslandssemester für Studierende im Fokus, sondern auch das Hochschulpersonal und Kooperationen von Unis mit inner- und außereuropäischen Partnern.
„Die Projektideen kamen aus verschiedenen Bereichen wie der Mathematik, der Architektur oder der Medizin“, sagt Harald Schraeder vom European Project Center (EPC) der TU Dresden, das bei der Antragstellung berät. Erfolgreich waren letztlich vier Projekte.
Zwei davon hat die Fakultät für Verkehrswissenschaften „Friedrich List“ eingeworben. Die Professur für Verkehrssicherungstechnik ist am innereuropäischen Projekt STAFFER der Universität Genua beteiligt, bei dem es um die Stärkung des Verkehrssystems Eisenbahn im europäischen Kontext geht. „Die Eisenbahn entwickelt sich stetig weiter und der Bedarf zur Gewinnung qualifizierter Arbeitskräfte steigt“, sagt Dr. Elena Queck, die an der TUD die wissenschaftliche Leitung innehat. Deshalb wollen die Projektpartner bestehende Studiengänge im Eisenbahnwesen weiterentwickeln und neue implementieren. Um den erforderlichen Qualifikationsbedarf zu ermitteln und die Zusammenarbeit zu verbessern, sind unter den 32 Projektpartnern auch Interessenvertreter der Industrie wie Siemens und Deutsche Bahn. Die Leitung hat die Universität Genua.
Auch die Professur für Verkehrsplanung und Straßenverkehrstechnik ist an einem Projekt beteiligt, bei dem neue Studiengänge entwickelt werden sollen – aber auf Sri Lanka. LBS2ITS will den Verkehr auf der Insel verbessern und Curricula entwerfen, die Planung Intelligenter Verkehrssysteme (ITS) und Geomatik verbinden. Bei ersterem geht es um die Koordinierung verschiedener Verkehrssysteme mittels Daten, bei letzterem um die Analyse und Modellierung von Raumdaten. Federführend ist die TU Wien, an der TUD hat Prof. Regine Gerike die wissenschaftliche Leitung.
Ebenfalls mit zwei Projekten erfolgreich war das Lehrzentrum für Sprachen und Kulturräume (LSK). SMARTI widmet sich der englischen Hochschullehre: Wissenschaftliches Personal an armenischen und russischen Hochschulen soll geschult werden, Studierende auch auf Englisch zu unterrichten. Dabei geht es nicht um Sprachkurse, sondern um didaktische Weiterbildungen. Bei diesem Projekt hat das LSK die Führung inne, Unterstützung kommt von Christian Prunitsch, Dekan der Fakultät Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften.
Zudem ist das LSK am innereuropäischen Projekt IPEDU der Universität Limerick beteiligt. Dieses will das Wissen über geistiges Eigentum an Universitäten verbessern. Das Projekt richtet sich sowohl an Lehrende als auch Studierende. Unter anderem soll Material für Trainings zum Umgang mit geistigem Eigentum entwickelt werden.
Die Aktivitäten der Projekte an der TU Dresden bekommen gut eine halbe Million Euro aus dem Topf von Erasmus+. Start der meisten Projekte ist Anfang kommenden Jahres. Sie haben eine Laufzeit von drei Jahren, STAFFER ist sogar auf vier Jahre angelegt. Auch 2021 wird es wieder Erasmus+-Ausschreibungen geben. Die Informationen dazu gibt es beim European Project Center.
Ansprechpartner:
Projektmanager
NameHerr Harald Schraeder
Eine verschlüsselte E-Mail über das SecureMail-Portal versenden (nur für TUD-externe Personen).
Besuchsadresse:
FAL Falkenbrunnen BT-A Würzburger Straße 35
01187 Dresden