Oct 19, 2020
Vielfalt im Dialog: Neue Veranstaltungsreihe startet mit „Erinnerungsräumen von Bewegungsgeschichten“
Am 29. Oktober 2020 startet die Reihe „Vielfalt im Dialog“ der TU Dresden mit einer Podiumsdiskussion zum Thema „Erinnerungsräume von Bewegungsgeschichten – BPoC Kollektive im Transformationsprozess“. Jane Weiß, Peggy Piesche und Katja Kinder blicken dabei noch einmal auf die Geschichte der deutschen Wiedervereinigung und ihr eigenes Erleben dieses Transformationsprozesses als Frauen und BPoC, kurz für Black and People of Colour. Die live gestreamte Podiumsdiskussion lädt ein, diese bisher wenig beachtete Perspektive auf die deutsche Geschichte kennenzulernen und anschließend mitzudiskutieren. Jane Weiß ist in der DDR geborene Bildungsforscherin und engagiert sich zusammen mit anderen Romnja und Sintizza in der IniRomnja. Auch Peggy Piesche ist in der DDR geboren und aufgewachsen. Als schwarze Literatur- und Kulturwissenschaftlerin ist sie bei der Bundeszentrale für politische Bildung für die Schwerpunkte Diversität, Intersektionalität und Dekolonialität zuständig. Katja Kinder ist Mitbegründerin von ADEFRA (Schwarze Frauen* in Deutschland) und Schwarze deutsche Erziehungswissenschaftlerin sowie stellvertretende Geschäftsführerin der RAA (Regionale Arbeitsstellen für Bildung, Integration und Demokratie e.V.) Berlin.
Die Podiumsdiskussion findet in Kooperation mit der von der Hochschule Mittweida organisierten Tagung „Im Osten Was Neues? Intersektionale- Migrantische- BIPoC Perspektiven auf 30 Jahre (Wieder-) Vereinigungsprozess in Ostdeutschland“ statt und bildet den Auftakt der neuen Veranstaltungsreihe der TU Dresden „Vielfalt im Dialog“, die mit verschiedenen zivilgesellschaftlichen Kooperationspartnern im Herbst und Winter 2020 über Themen der Migration mit einer breiten sächsischen Öffentlichkeit ins Gespräch kommen möchte. Mittels vielfältiger Formate wie einem Kunstworkshop, digital stattfindenden Lesungen und Podiumsdiskussionen sollen vor dem Hintergrund aktueller Forschungserkenntnisse und Praxiserfahrungen neue Perspektiven auf Themen der Migrationsgesellschaft gemeinsam entwickelt und diskutiert werden. Neben dem Zentrum für Integrationsstudien (ZfI) der TU Dresden sind auch das Kulturbüro Sachsen und anDemos - Institut für angewandte Demokratie- und Sozialforschung an dem Projekt beteiligt.
„Vielfalt im Dialog“, getragen durch die Bereiche Geistes- und Sozialwissenschaften und Mathematik und Naturwissenschaften der TU Dresden, ist Teil der seit 2019 bestehenden Initiative „TU Dresden im Dialog“. Als Exzellenzuniversität fördert die TU Dresden damit den Austausch zwischen Wissenschaft und Zivilbevölkerung. Wissenschaft verändert die Lebensumweltwelten und beeinflusst auch das soziale Miteinander aller Menschen. Deswegen ist es der TU Dresden ein wichtiges Anliegen, dass Bürgerinnen und Bürger regelmäßig die Gelegenheit haben, in direkten Austausch mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zu treten, sich zu informieren und mitzudiskutieren. „TU Dresden im Dialog“ bietet diese Möglichkeit mit verschiedenen Formaten wie den Veranstaltungen von „Vielfalt im Dialog“ oder Zukunftslaboren.