07.10.2016
Was braucht Deutschland für einen regulären Zugang zu Online-Therapien?
Psychologen der TU Dresden organisieren Hauptstadtsymposium mit
Das 23. Hauptstadtsymposium der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) und der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs) beschäftigt sich am 12. Oktober 2016 mit Chancen und Risiken von Internettherapien psychischer Erkrankungen. An der Organisation war eine Arbeitsgruppe der TU Dresden unter Leitung von Prof. Dr. Corinna Jacobi maßgeblich beteiligt.
In vielen europäischen Ländern ist es bereits normal, dass Menschen mit psychischen Erkrankungen zusätzlich oder alternativ online-gestützte Angebote in Anspruch nehmen können. In Deutschland werden die nötigen Voraussetzungen für den Einsatz neuer Medien in der psychosozialen (Regel-) Versorgung noch diskutiert.
Dr. Corinna Jacobi, seit 2004 Professorin für Grundlagen und Interventionen bei Essstörungen und assoziierten Störungen am Institut für Klinische Psychologie und Psychotherapie der Technischen Universität Dresden, koordiniert das europäische Forschungsprojekt ICare. Im Rahmen des EU-Programms für Forschung und Innovation „Horizont 2020“ führen TU-Psychologen der Professur momentan drei große Online-Interventionsstudien zur Prävention von und zur Selbsthilfe bei Essstörungen und ernährungsbezogenen Erkrankungen durch.
Auf dem vom Bundesministerium für Gesundheit unterstützten Hauptstadtsymposium werden am
12. Oktober 2016, von 10 bis 16:30 Uhr, im Tagungszentrum des Hotel Aquino, Hannoversche Str. 5b, 10115 Berlin-Mitte, renommierte Experten darüber diskutieren, wie wirksam E-Mental-Health-Interventionen sind, für welche Indikationen es evidenzbasierte Erkenntnisse gibt und welche Qualitätssicherungsmaßnahmen nötig sind. Auch rechtliche Fragen und Möglichkeiten sowie die Sichten der Datenschützer und der Krankenkassen werden thematisiert. Die Veranstalter sehen das Symposium als ersten Schritt, um die gesundheitspolitische Lage Internet-gestützter Interventionen in Deutschland zu verbessern. Die Themenauswahl soll Ärzte, Therapeuten, Verbandsvertreter Wissenschaftler, Politiker, Medien und die interessierte Öffentlichkeit ansprechen. Die Teilnahme ist kostenfrei. (dm)
Eine Vorab-Pressekonferenz findet am 12. Oktober 2016, 8:30 Uhr, im Hotel Aquino in Berlin statt.
Programm und Anmeldung zur Pressekonferenz:
http://www.dgppn.de/direct-mail-2016/einladung-zur-pressekonferenz-online-interventionen-bei-psychischen-erkrankungen.html
Programm und Anmeldung zum Symposium:
https://www.dgppn.de/de/veranstaltungen/hauptstadtsymposium/23-hauptstadtsymposium.html
Informationen für Journalisten:
Jürg Beutler, lic. phil., Leitung Kommunikation
Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde
Reinhardtstraße 27 B
10117 Berlin-Mitte
Tel.: +49 (0) 30 2404-77211
Fax: +49 (0) 30 2404-77229
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