Ehrenpromotion Bernhard Walter
Dresden, 26. Februar 2009. In Anerkennung seiner bauwirtschaftlichen Verdienste, seiner außergewöhnlichen Leistungen bei der Finanzierung des Wiederaufbaus der Dresdner Frauenkirche sowie in Würdigung seines Engagements als Vorsitzender des Kuratoriums der Technischen Universität Dresden erhält Bernhard Walter am 18. März den Titel "Doktor der Ingenieurwissenschaften Ehren halber" (Dr.-Ing. E. h.). Die Ehrendoktorwürde wird Walter auf Antrag der Fakultät Bauingenieurwesen verliehen. Der Dekan der Fakultät, Prof. Rainer Schach, wird bei der Ehrenpromotion im Festsaal des Rektorats nach der Begrüßung durch den Rektor der TUD, Prof. Hermann Kokenge, die Laudatio halten. Der Ehrenpromovend wird einen Vortrag halten zum Thema "Bürgergesellschaft – nicht nur am Beispiel der Frauenkirche in Dresden".
Bernhard Walter wurde 1942 in Markgröningen (Baden-Württemberg) geboren; sein Berufsleben begann er 1958 als Lehrling bei der Dresdner Bank in der Filiale Ludwigsburg. 1981 wechselte er in die Zentrale nach Frankfurt. Sechs Jahre später wurde er zum Vorstand befördert, dem er bis 2000 angehörte, seit 1998 als Sprecher. Bernhard Walter ist Mitglied im Aufsichtsrat mehrerer großer Unternehmen in Deutschland, unter anderem Aufsichtsratsvorsitzender der Bilfinger Berger AG.
Als Mitglied des Vorstands der Dresdner Bank und seit 1994 als Vorsitzender des Stiftungsrates der Stiftung Frauenkirche Dresden gab er den Anstoß zum Eintritt der Dresdner Bank in das Projekt „Wiederaufbau Frauenkirche Dresden“. Dank seiner Initiative wurde 1995 die „Aktion Stifterbrief“ der Dresdner Bank ins Leben gerufen, durch die rund 70 Mio. Euro für den Wiederaufbau der Frauenkirche zur Verfügung gestellt werden konnten. Dabei hat er die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Dresdner Bank mit seinem Enthusiasmus so motivieren können, dass diese nicht nur erfolgreich Spenden einwarben, sondern selbst mit 1 Mio. Euro zum Aufbau der Frauenkirche beitragen konnten.
Die von Bernhard Walter organisierten Spenden für den Wiederaufbau eines baugeschichtlich so herausragenden Gebäudes wie der Frauenkirche sind in dieser Größenordnung einmalig und demonstrieren in eindrücklicher Weise eine positive Symbiose von Finanzwelt, Bauwelt und Bauwirtschaft. Ohne das persönliche Engagement und den unermüdlichen Einsatz von Bernhard Walter in seiner Funktion als Stiftungsratsvorsitzender der Stiftung Frauenkirche Dresden wäre der Wiederaufbau kaum möglich gewesen. Mit großer Geduld und Überzeugungskraft ist es ihm immer wieder gelungen, auch kontroverse Vorstellungen zu Einzelfragen des Wiederaufbaus einander anzunähern. Nach der Weihe der Frauenkirche im Oktober 2005 hat Bernhard Walter zusammen mit der Dresdner Bank eine neue Stifterbriefaktion für den Erhalt des Bauwerks und für die Weiterentwicklung des Gotteshauses zum „Zentrum für Frieden und Versöhnung“ gestartet.
Bernhard Walter ist Gründungsmitglied des Kuratoriums der TU Dresden und seit Februar 1994 in seiner dritten Amtszeit auch dessen Vorsitzender. Unter seiner Leitung gelang es, dieses durch das SächsHG vom 04. 08. 1993 neu geschaffene Gremium zu etablieren und zu einem gewichtigen Beratergremium der TU Dresden zu entwickeln. In seiner fast fünfzehnjährigen Amtszeit hat Herr Walter sich in vielfältiger Weise in den Dienst der TU Dresden gestellt. Mit seiner Unterstützung gelang es beispielsweise, ein durch die Kulturstiftung Dresden der Dresdner Bank gefördertes langjähriges Stipendienprogramm für Studenten der TU Dresden für Aufenthalte an nordamerikanischen Hochschulen aufzubauen, einen Studentenaustausch mit der Ohio-State-University für Studenten der Fakultät Forst-, Geo- und Hydrowissenschaften zu organisieren sowie eine „Poetik-Dozentur“ an der Fakultät Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften einzurichten.
Mit hohem persönlichen Engagement und unternehmerischem Sachverstand unterstützte er nachdrücklich die Bemühungen der TU Dresden um mehr Autonomie und eine flexiblere Haushaltsführung, für den Abschluss eines Hochschulvertrages mit dem Freistaat Sachsen, einer Zielvereinbarung mit dem SMWK sowie der Einführung eines Globalhaushaltes und der Kosten- und Leistungsrechnung an der TU Dresden. Als Mitglied des Aufsichtsrates des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus an der TU Dresden (1999 – 2002) begleitete er auch die Änderung der Rechtsform der medizinischen Einrichtungen der TU Dresden.
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