08.03.2025
#FactFriday: Feministischer Kampftag

Feministischer Kampftag
#FactFriday: 8. März – Nur ein Tag zum Blumen verschenken? Nein, ganz sicher nicht!
Wofür gibt es den 8. März? Und woher kommt er eigentlich?
1911: Der 8. März hat seinen Ursprung in der sozialistischen Frauenbewegung - hauptsächlich als Agitation und Streiktag für das damals noch nicht existierende Frauenwahlrecht. Clara Zetkin hatte einen großen Einfluss auf die Umsetzung, sodass der 8. März schon bald auch als internationaler “Frauentag” gefeiert wurde.
1933-1970: Während des Nationalsozialismus wurde der Frauentag sogar verboten - stattdessen eingeführt gab es den Muttertag, auch in der DDR übernommen mit der klassischen Tradition des Rosenschenkens.
1970-2000: Mit der Frauenbewegung der 70er erlangt der 8. März wieder Ruhm: 1975 wird der Tag offiziell als “Internationaler Frauentag” von den Vereinten Nationen anerkannt. Auch der Streikaspekt rückt wieder mehr in den Vordergrund: hohe Frauenarbeitslosigkeit und Abbau von Kinderbetreuung veranlassen die Protestierenden zu Streiks und Boykott.
...und heute? Seit den 2010er Jahren wird immer häufiger eine Umbenennung des Internationalen Frauentags beobachtet. Der “Kampf” im Sinne des Arbeitskampfes soll wieder mehr hervorgehoben und auch die Inklusion des Begriffs erhöht werden. Viele Begriffe werden derzeit gleichermaßen genutzt: Internationaler Frauentag, Internationaler Frauen*kampf/-streiktag oder auch Feministischer Kampftag.
Aber welcher Begriff wird bevorzugt, und warum?
Der Begriff Feministischer Kampftag ist eine Bezeichnung, die alle Menschen inkludiert und auf Probleme und Benachteiligungen aller Gruppen aufmerksam macht, die unter patriarchaler Unterdrückung leiden. Das sind Frauen - besonders Frauen mit Behinderungen, trans* Frauen, Frauen of Colour, Frauen mit Migrationshintergrund, queere Frauen - aber eben auch nicht-binäre Personen, agender und inter* Personen und viele weitere marginalisierte Gruppen.
Feminismus geht uns alle etwas an! Es ist mehr, als ein “Hier Schatz, ein paar Blumen, ich wollte mal Danke sagen, dass du seit 40 Jahren unbezahlt den kompletten Haushalt schmeißt”. Es geht um politische und gesellschaftliche Veränderungen!
Was kannst du jetzt tun?
In Dresden und Umgebung gibt es eine Menge Veranstaltungen am und rund um den 8. März. Ihr geht noch zur Schule? Dann besucht doch zum Beispiel den Feministischen Schulstreik. Auch die vielen Demonstrationen am 8. März sind immer einen Besuch wert. Hier haben wir für euch einige zusammengestellt:
- Dresden: 8. März-Demo ab 14 Uhr am Hauptbahnhof (Wiener Platz)
- Dresden: 7. März; Feministischer Schulstreik ab 10 Uhr am Alaunpark
- Chemnitz: 8. März: Demo zum Internationalen Feministischen Kampftag, ab 13:30 an der Rosa-Luxemburg-Grundschule
- Görlitz: 8. März; Demo ab 13 Uhr am Bahnhof
- Leipzig: 8. März; Demo ab 14:30 Uhr am Connewitzer Kreuz
Quellen
1. https://www.bs-anne-frank.de/mediathek/blog/zum-internationalen-feministischen-kampftag (20.02.2025)
2. https://www.deutschlandfunk.de/feministischer-kampftag-hengameh-yaghoobifarah-es-geht-ganz-100.html (20.02.2025)
3. https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/panorama/feministischer-kampftag-bedeutung-100.html (20.02.2025)
4. https://www.egofm.de/blog/weltfrauentag-feministischer-kampftag (20.02.2025)
5. https://queer-lexikon.net/2019/06/16/frauenkampftag/ (20.02.2025)
6. https://feministischerkampftag.org/ (20.02.2025)
7. https://www.baf-tuebingen.de/geschichte_8_maerz_frauentag/ (20.02.2025)