Westgrönland 2018
Die diesjährige Grönlandexpedition führt 6 Mitarbeiter des Instituts in die westliche Küstenregion der Insel zwischen 62 und 67 Grad nördlicher Breite. Ziel ist es auch hier GPS-Messungen an vermarkten Felspunkten zu wiederholen, die teilweise schon seit Beginn der Arbeiten der Arbeitsgruppe im Jahr 1995 existieren. Zusätzlich sollen zwei neue Permanentstationen installiert werden.
Viele dieser Punkte liegen gut erreichbar in oder in der Nähe von Siedlungen an der Küste, einige befinden sich aber auch an exponierten Lokationen am Rand des Inlandeises und sind nur mit dem Hubschrauber oder per Schiff zu erreichen.
Der Verlauf der Expedition und der Fortschritt der Arbeiten wird hier durch wöchentliche Berichte präsentiert.
Hauptsächliches Ziel ist die Bestimmung der Deformation der Erdkruste, die auf den Massenverlust des grönländischen Eisschilds zurückzuführen ist. Dabei haben neben dem heutigen massiven Eismassenverlust auch seit dem letzten glazialen Maximum erfolgte Eismassenänderungen einen gewichtigen Einfluss.
Die Reaktion der festen Erde ist vor allem in der vertikalen Koordinatenrichtung als Heben oder Senken feststellbar und beträgt einige Millimeter pro Jahr. Diese Änderung der Punktkoordinaten ist mittels wiederholter, präziser GNSS-Messungen sehr genau bestimmbar. Neue Messungen rezenter Krustenbewegungen helfen grundlegend, die Unsicherheiten der Kenntnisse der Vereisungsgeschichte Grönlands entscheidend zu reduzieren.
Im Rahmen der Feldarbeiten sollen die 14 Punkte des bereits 1995 erstmals vermessenen und 2002 erneut bestimmten GPS-Netzes erneut beobachtet werden. Auf zusätzlichen 11 Punkten, die im Zeitraum von 2004 bis 2010 angelegt wurden, sollen -- zum großen Teil erstmalig -- Wiederholungsmessungen durchgeführt werden. Zusätzlich soll das bestehende Netz aus Kampagnen-Punkten um zwei kontinuierlich messende Stationen ergänzt werden.
Das Projekt wird durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft DFG gefördert.
Link: http://gepris.dfg.de/gepris/projekt/390339083
Unsere Arbeitsgruppe ist wieder polar unterwegs – diesmal in Westgrönland, wo wir im Rahmen eines durch die DFG geförderten Projekts alle GPS-Messpunkte wiederholt messen wollen. Die meisten dieser Punkte wurden 2007 oder früher zum letzten Mal besucht – die letzten Messungen sind also über zehn Jahre her. Auch diesmal werden wir die Messungen aber auf mehrere Kampagnen aufteilen, immerhin beträgt die Distanz zwischen der nördlichsten Station in Uummannaq und der südlichsten Station in Paamiut ungefähr 970 km. Unser Arbeitsgebiet umfasst deshalb in diesem Jahr zehn Stationen im südlichen Teil. Zu Sisimiut und Paamiut als nördlichstem und südlichstem Punkt kommen an der Küste dazu: Maniitsoq, Nuuk und Qeqertarsuatsiaat. Nahezu am Eisrand werden wir die Stationen in Kangerlussuaq, Nunatak, Sondre Isortoq, Kapisillit und Kvanefjord wiederbesetzen. Ausserdem ist geplant, an den Stationen Nunatak und Sondre Isortoq zwei neue, permanent aufzeichnende GPS-Ausrüstungen aufzubauen.
Los ging’s am vergangenen Montag (13.08.) Kurz nach 22 Uhr in Kopenhagen gestartet, landete unsere Maschine etwas mehr als vier Stunden später in Kangerlussuaq. Untergekommen sind wir im Gebäude des KISS (Kangerlussuaq International Science Support).
Gleich am Dienstag (14.08.) ging es für zwei Kollegen weiter nach Sisimiut. Bei ungefähr 67 Grad Breite an der Westküste gelegen, ist Sisimiut die zweitgrößte Stadt Grönlands mit fast 6000 Einwohnern, einer mehr als 250 Jahre langen Stadtgeschichte und geschäftigem Treiben. Wir erkundeten zuerst den 2007 neuangelegten Punkt. Seit Dienstag nachmittag läuft die GPS-Station SIS7 unterbrechungsfrei. Tägliche Inspektion und regelmäßige Batteriewechsel lassen auf eine bisher erfolgreiche Datenaufzeichnung schließen. Vom Plateau unterhalb des 784 m hohen Gipfels, bot sich ein wunderbarer Ausblick auf die Stadt, die Küste und die Berge im Hinterland.
Damit waren wir in Kangerlussuaq vorerst zu viert. Es musste einiges organisiert werden, vor allem unsere per Schiffsfracht von Aalborg in Dänemark aus verschickte Ausrüstung abzuholen. Als Erstes wurde dann die GPS-Station KAN1 aufgebaut, die unweit des KISS-Gebäudes vermarkt ist.
Am Mittwoch (15.08.) verließen die nächsten zwei Kollegen Kangerlussuaq. Aufgrund schlechten Wetters verschoben sich einige Flüge und die Ankunft in Nuuk, der Hauptstadt Grönlands, erfolgte mit 6 Stunden Verspätung. Unsere Ausrüstung war schon im Seemannsheim angeliefert, so dass wir den Punkt NUU7 noch am Abend aufbauen und in Betrieb nehmen konnten.
Die verbleibenden zwei Kollegen flogen schließlich am Mittwoch (16.08.) in das erste der beiden für jeweils zweieinhalb Tage geplanten Feldlager. Zunächst ging es zum wolkenverhangenen Punkt NUNA auf einem ca. 40 km von Kangerlussuaq entfernten Nunatak, einer vom Inlandeis umflossenen Felsinsel. Der Transport der Wissenschaftler und der wissenschaftlichen Ausrüstung mit einem Gewicht von etwas mehr als einer halben Tonne erfolgte mit einem großen Helikopter Sikorsky S-61N. Nach Einrichtung unseres kleinen Zeltlagers wurde die Ausrüstung auf GPS-Punkt NU96 installiert und damit begonnen, die neue Permanentstation NUP1 aufzubauen.
Der nächste Morgen (17.08.) begrüßte uns mit miserablem Wetter (3 Grad, Regen, Wind), im Laufe des Tages wurde es aber besser. Die Permanentstation ist inzwischen fertig aufgebaut und erfolgreich in Betrieb genommen. Die Stromversorgung wird mit Akkus realisiert, die über vier Solarmodule und zwei Windgeneratoren gespeist werden. Damit soll der GPS-Empfänger möglichst lange Daten aufzeichnen und nach einer eventuellen Abschaltung während der winterlichen Polarnacht im Frühjahr wieder zum Leben erwachen. Am Sonnabend (18.08.) war das Feldcamp beendet und beide Kollegen kehrten wohlbehalten zurück nach Kangerlussuaq.
Im Gegensatz zum heißen Sommerwetter in Deutschland erleben wir diesmal das grönländische Sommerwetter eher kalt und nass. In Sisimiut
stieg das Thermometer zwar auf reichlich 10 Grad, in Nuuk aber auf nur 6 bis 8 Grad. Besonders in Nuuk ziehen beständig tiefhängende Wolken durch oder sogar Nebel. Selbst Kangerlussuaq, wo wir das Wetter aufgrund der Inlandslage sonst schöner und stabiler erlebten, blieb nicht von Regen und Wind verschont. Insbesondere für die Feldlager stellt dies schon eine Herausforderung dar, da für die Helikopter-Flüge entsprechende Sichtbedingungen Voraussetzung sind.
In der nächsten Woche werden die Standorte weiter gewechselt. Trotz aller sorgfältiger Planung verbleiben, vor allem aufgrund des Wetters, gewisse Unsicherheiten. Aber wir sind alle wohlauf und gehen optimistisch in die zweite Woche.
Zwei Kollegen fuhren am Montag (20.08.) mit dem Passagierschiff "Sarfaq Ittuk" der Arctic Umiaq Line (AUL) von Sisimiut nach Maniitsoq, was ca. 180 km weiter südlich liegt. Dort haben sie den GPS-Punkt MAN1 eingerichtet, der nun also bereits für eine Woche Daten aufzeichnet.
Maniitsoq hat etwa 2500 Einwohner und ist damit weniger als halb so groß wie Sisimiut. Die Stadt liegt zwischen vielen mehr oder weniger steilen Hügeln. War der erste Eindruck etwas nass-grau, so zeigte sich Maniitsoq am Donnerstag von seiner sonnigsten Seite, und man bekam einen Eindruck von der beeindruckenden Landschaft der Umgebung - die hohen Berge leuchteten mit einem frischen Hut aus Neuschnee in der Sonne. Laut Reiseführer ist Maniitsoq der beste Platz für Walbeobachtung, da die Wale hier bis dicht zur Küste kommen, was sich durchaus bewahrheitet hat.
"Sarfaq Ittuk" dampft von Mai bis September zwischen Ilulissat im Norden und Qaqortoq
im Süden immer die Küste entlang, eine komplette Rundreise dauert eine Woche. Auf dem Weg nach Süden konnten die in Nuuk stationierten Kollegen am Dienstag (21.08.) an Bord gehen und waren nach teils heftig schwankender Fahrt mit gehöriger Verspätung ob des heftigen Gegenwinds knapp 16 Stunden später in Paamiut.
Regen und Dunkelheit verhinderten den sofortigen Aufbau der GNSS-Station PAA1, was am nächsten Tag bei besserem Wetter nachgeholt wurde. Der grönländische Name "Paamiut" bedeutet "diejenigen, die an der Mündung leben" - nämlich an der Mündung des Kvanefjords (Kuannersooq auf grönländisch). Um den Punkt KVF1 zu erreichen, wurde bei einem Einheimischen eine Bootstour gechartert. Am Mittwochabend fuhr uns Hugo knapp 50 km den Kvanefjord entlang bis zu seinem Ende, wo der Nigerdlikassik-Gletscher vom Inlandeis herunterfließt.
Nach Verlassen der Paamiut vorgelagerten kleineren Inseln musste die Mündungsbucht überquert werden, was durch den kräftigen Wind und die resultierenden ordentlichen Wellen zu einer ziemlichen Herausforderung für das kleine Boot wurde. Weiter im Kvanefjord wurde die Wasseroberfläche dann später spiegelglatt.
Die Berge, deren Gipfel teilweise bei 1000m Höhe liegen, fallen oft nahezu senkrecht in den Fjord ab, begleitet von zahlreichen Wasserfällen. Die Schneefallgrenze liegt bereits bei 600 m bis 700 m, auch ein Zeichen für das zuletzt angesprochene nicht gerade sommerliche Wetter. Am Nordufer wurde Punkt KVF1 eingerichtet und dann hurtig der Platz verlassen, da immer mehr Mücken aufmerksam wurden. Zurück in Paamiut betreut ein Kollege seitdem den GPS-Punkt, ein weiterer fuhr am Donnerstag (23.08.) wieder ein Stück zurück nach Norden nach Qeqertarsuatsiaat, das ungefähr auf der Hälfte der Strecke zwischen Nuuk und Paamiut liegt. Paamiut ist mit seinen ca. 1.500 Einwohnern für grönländische Verhältnisse schon eine Metropole, Qeqertarsuatsiaat dagegen ein Dorf mit einigen hundert Einwohnern. Am Freitagvormittag (24.08.) wurde der GNSS-Punkt QEQE aufgebaut. Für die zwei Kollegen in Kangerlussuaq sollte es am Mittwoch (22.08.) in das zweite Feldlager gehen, diesmal zu einer Lokation namens "Sondre Isortoq" ca. 140 km Luftentfernung südlich von Kangerlussuaq, direkt am Eisrand. Auf dem Weg zum Punkt muss die Sukkertoppen-Eiskappe über- bzw. seitlich gequert werden.
Die Eiskappe ist bis zu 1500 m hoch, wobei Sondre Isortoq direkt südlich auf ca. 400 m Höhe liegt. Leider verdichteten sich Wolken bzw. Nebel stetig und ca. 15 km vor der Landeposition musste der Hubschrauber abdrehen. Der Südwind drückte feuchte Luft vom Meer an die Eiskappe, die dort zum Aufsteigen gezwungen wurde und kondensierte. Der Pilot unternahm einen weiteren Versuch in Richtung des Evighedsfjorden, doch leider aufgrund starker Böen ebenfalls ohne Erfolg. So blieb keine andere Wahl als der Rückflug nach Kangerlussuaq. Nach eingehender Beratung mit Pilot und Fluggesellschaft Air Greenland wurde angesichts der wenig vielversprechenden Wetterprognosen und der hohen Kosten entschieden, in diesem Jahr keinen zweiten Versuch zu unternehmen nach Sondre Isortoq zu gelangen. Damit kommt der Punkt auf die Liste für die Expedition im nächsten Jahr.
Aufgrund dieser Planänderung ging es mit der Linienmaschine am Freitag nach Nuuk. Hier wurde eine zweite Messung auf dem Punkt NUU7 gestartet. Für einen der beiden Kollegen ging es von Nuuk weiter nach Kapisillit, einer 80-Einwohner-Siedlung ca. 90 km östlich von Nuuk, am Ende einer Verzweigung des Nuup Kangerlua.
In Kapisillit mussten wir leider feststellen, dass die Punktvermarkung zerstört war. Die Messung wurde deshalb auf einem exzentrischen Sicherungspunkt gestartet. Durch eine Verbindungsmessung (Nivellement) sind Zentrum und Exzentrum höhenmäßig verbunden, so dass die Bestimmung des langjährigen Höhenunterschieds trotzdem möglich wird. Eine bemerkenswerte Besonderheit hat Kapisillit zu bieten: In der Nähe befindet sich die sogenannte Isua-Gneis-Formation, deren Gesteine des Grünsteingürtels bis zu 3,8 Mrd Jahre alt sind und womöglich Spuren des (ganz) frühen Lebens enthalten (das Alter der Erde wird auf 4,6 Mrd Jahre geschätzt).
Soweit der Bericht für diese Woche. Alle sechs Kollegen sind wohlauf und guter Dinge und hoffen, die Messungen in der nächsten Woche erfolgreich fortsetzen zu können.
Diese Woche haben wir unsere Messungen erfolgreich fortgesetzt und schließlich abgeschlossen.
So konnte am Montag (27.8.) Abend unsere Ausrüstung in Maniitsoq abgebaut werden. Damit liegen auch für MAN1 immerhin sieben Tage Beobachtungsdaten vor. Nachdem sich hier der Montag von seiner sonnigen Seite zeigte, zogen am Abend wieder dicke Wolken auf, die uns an das grau-nasse Wetter beim Punktaufbau vor einer Woche erinnerten. Am Dienstag (28.8.) hatte das Wetter jegliche Sonnenschein-Komponente verloren. Wir begaben uns am frühen Morgen guter Dinge zum Flughafen und mussten feststellen, dass der Flug nach Kangerlussuaq annulliert wurde. Der auf den Abend umgebuchte Flug führte dann zunächst nach Nuuk, wo wir im Seemannsheim Unterkunft fanden, bevor wir schließlich mit einem Tag Verspätung in Kangerlussuaq ankamen. Hier wurde die Gelegenheit genutzt, einen weiteren GNSS-Punkt auf einem Berggipfel südlich des Ortes - dem Tacan - zu installieren. Dieser Punkt dient der zusätzlichen Kontrolle der Station KAN1.
In Paamiut war von Sonnenschein ebenfalls nicht viel zu sehen, im Gegenteil. Der für den Dienstag (28.8.) noch relativ günstigen Wetterprognose folgend, begab sich ein Kollege wieder in die Obhut von Hugo für die frühabendliche Bootsfahrt in den Kvanefjord. Dort konnte die Ausrüstung erfolgreich geborgen werden und ein erster Blick lässt die aufgezeichneten Daten vielversprechend aussehen.
Allerdings hatte offensichtlich ein Polarfuchs das Kabel eines der beiden Solarmodule durchgebissen – zum Glück blieb das Antennenkabel unversehrt. In gebührlichem Abstand von der Gletscherfront des Nigerdlikassik Sermeq waren beeindruckende Eisabbrüche zu bestaunen. Vor allem Möwen kreisten über den entsprechenden Stellen, sicherlich in froher Erwartung, auf leichte Weise Fische im aufgewühlten Wasser fangen zu können. Am Donnerstagvormittag (30.8.) wurde auch die Station PAA1 in Paamiut abgebaut, wobei es hier keine Probleme oder Schäden zu verzeichnen gab.
Mittwoch und Donnerstag hatte es gestürmt und dauergeregnet, auch das Passagierschiff „Sarfaq Ittuk“ musste gegen schweren Nordwind ankämpfen. Die Verspätung in den Abfahrten in Paamiut und Qeqertarsuatsiaat war folglich mit zwei bis drei Stunden nicht unbeträchtlich. Die Fahrt von Paamiut durch heftig bewegte See wurde mit kräftigem Stampfen des Schiffes quittiert.
Die Messung auf QEQE konnte am Donnerstag ebenfalls erfolgreich abgeschlossen werden.
Nach gemeinsamer nächtlicher Schifffahrt kamen wir am Freitag früh in Nuuk an. Am Sonnabend (01.09.) ging es - diesmal überpünktlich - per Flieger weiter nach Kangerlussuaq, wo uns die dort stationierten zwei Kollegen schon erwarteten.
Von Kangerlussuaq aus konnten - ebenfalls erfolgreich - Mensch und Ausrüstung von der Station in Kapisillit geborgen werden. Zum Abschied schob sich noch ein kleiner Eisberg unmittelbar an die Küste vor Kapisillit.
Schließlich wurde am heutigen Sonntag (02.09.) auch die Messung in Nuuk beendet. Alle Kisten wurden gepackt und für die Versendung per Schiffsfracht vorbereitet. Als letztes wurden am heutigen Sonntag Abend die Messungen auf den Punkten TACA und KAN1 beendet. Nach erster Sichtung ist die Datenausbeute vollständig, was das Geodätenforscherherz erfreut. Hier im KISS befassten wir uns ebenfalls mit der Verstauung der Ausrüstung und der Vorbereitung der Zarges-Kisten für die Versendung. Unsere gesamte wissenschaftliche Fracht, immerhin ungefähr 800 kg, gehen mit dem Frachtschiff nach Aalborg in Dänemark und von dort weiter per Landtransport.
Seit ein paar Tagen schickt der Winter bereits erste Boten. Die Temperaturen sinken bis auf den Gefrierpunkt oder sogar darunter. Die Tundra kleidet sich in herbstliche Rot- und Brauntöne. Die Berge tragen bereits ab ca. 300 m Höhe ein leuchtend-weißes Schneekleid. Dicke Wolken stauten sich auf der Südwest-Seite des Eisschilds und Sukkertoppen Isflade. Dort, wo der Heliflug zur Station Sondre Isortoq erfolglos abgebrochen werden musste, sah es auch diesmal nicht besser aus.
Sonniges Wetter versöhnte uns vier in Kangerlussuaq, so dass wir am Sonnabend bei einer langen Wanderung über die Höhen und am Ufer des Sees Tasersuatsiaq entlang die beeindruckende grönländische Landschaft genießen konnten. Und schließlich grüßten uns Moschusochsen aus der Ferne; das Teleobjektiv ermöglichte einen näheren Blick auf diese urtümlichen Tiere.
Damit ist die Messkampagne 2018 in Westgrönland beendet. Morgen wird sowohl in Nuuk als auch in Kangerlussuaq die Seefracht aufgegeben. Am Dienstag geht es dann für alle Expeditionsteilnehmer von Kangerlussuaq zurück nach Kopenhagen und am Mittwoch nach weiter Dresden.
Frohgemut sehen wir unserer Rückreise entgegen, freuen uns auf zu Hause, und sagen „takuss“ (bis bald)... im nächsten Jahr, wenn die zweite Messkampagne im Rahmen dieses Forschungsprojekts starten wird.