So vielseitig wie die Welt. Frankoflämische Buchmalerei des 15. Jahrhunderts (Mentzel)
Dozent: | Jan-David Mentzel, MA | ||||
Tag/Zeit: | Do., 2. DS | Ort: | ABS/114/U | ||
Beginn: | 13.10.2016 | ||||
Module: | Bachelor | MA-LA | LA / Staatsexamen neu | Sonstiges | |
ÜM2 | MAKU-GK-VT1 | PHF-SEGY-KU-KG2 PHF-SEGY-KU-KG3 PHF-SEMS-KU-KG2 PHF-SEMS-KU-KG3 PHF-SEGS-KU-KG1 |
Aqua | ||
Prüfungsleistung: | KB: Referat und Seminararbeit EB70/2. HF: Referat und Seminararbeit |
Referat oder Essay | PHF-SEGY-KU-KG2: Referat ODER Seminararbeit PHF-SEGY-KU-KG3: Referat ODER Essay PHF-SEMS-KU-KG2: Referat ODER Essay PHF-SEMS-KU-KG3: Referat ODER Essay PHF-SEGS-KU-KG1: Seminararbeit ODER Referat |
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Die frankoflämische Buchmalerei des 15. Jahrhunderts zeichnet sich durch ihr enormes Innovationspotential aus. Religiöse wie profane Bücher galten als wertvolle und prestigeträchtige Objekte, die einerseits passgenau auf die Wünsche zahlungskräftiger Auftraggeber zugeschnitten, andererseits in großer Menge produziert wurden, um auch die Nachfrage durch schlechter gestellte Interessenten befriedigen zu können. Diese widersprüchlichen Anforderungen ließen die Buchmalerei zu einem Ort kreativer Problemlösung werden. Illuminierte Bücher sind in vielerlei Hinsicht staunenswert und provozieren unterschiedliche Fragestellungen. Anhand der Verbindung von Bild und Text lassen sich ebenso gut medientheoretische Probleme wie rezeptionsästhetische Konzepte erörtern, verrät ihr Aufbau doch manches über ihre Nutzung. Künstlerische Innovationen und Verfahrensweisen können mithilfe der Miniaturen nachvollzogen werden. Zudem sind mit dem Buch als Prestigeobjekt soziale Fragen verbunden. So verraten Stundenbücher nicht nur viel über spezifische Frömmigkeitsformen, sondern auch über das religiöse und soziale Selbstverständnis ihrer Besitzer. Das Seminar möchte nicht nur mit den bekanntesten Werken der frankoflämischen Buchmalerei vertraut machen, sondern unterschiedliche Methoden zu ihrer Erschließung vorstellen. Dazu sollen in der ersten Hälfte des Semesters Texte gelesen und diskutiert werden, um in der zweiten Semesterhälfte das erarbeitete Wissen anhand exemplarischer Werkanalysen in Vorträgen zu erproben. Einführende Literatur:
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