1. Staatsexamen
Inhaltsverzeichnis
ZUM HINTERGRUND
Die Erste Staatsprüfung besteht...
1. Aus einer Wissenschaftlichen Arbeit (LAPO § 11) in der Fachwissenschaft der Fachrichtung bzw. des Faches, der zugeordneten Didaktik oder in den Bildungswissenschaften, sowie
2. den mündlichen Prüfungen (§ 12). Je nachdem in welchem Bereich die wissenschaftliche Arbeit geschrieben wurde sind unterschiedliche Kombinationen möglich.
Falls Sie sich für eine Variante entscheiden in der Sie eine mündliche Prüfung in der Didaktik des Faches Gemeinschaftskunde ablegen, bedeutet das, dass wir zu einem 20 minütigen Prüfungsgespräch am Ende Ihrer Prüfungzeit zusammenkommen, in dem wir über die Grundlagen des Faches sowie zwei Schwerpunktthemen sprechen werden. Falls sie sich zu einer Variante entscheiden, in der Sie die Fachprüfung im Institut für Politikwissenschaft ablegen, wenden Sie sich bitte an den entsprechenden Prüfer oder die entsprechende Prüferin Hinweise zum fachwissenschaftlichen Teil finden Sie auf den Seiten des Instituts. Alle folgenden Hinweise betreffen alleine die mündliche Fachdidaktik-Prüfung im Fach Gemeinschaftskunde.
Anmeldung beim Prüfer oder der Prüferin:
Neben der formellen Anmeldung beim LASUB ist eine Anmeldung beim Prüfer oder bei der Prüferin erforderlich. Diese sollte spätestens im Semester vor der Prüfung erfolgen. Bei dieser Gelegenheit findet dann auch eine erste Verständigung über die Prüfungsthemen statt. Diese Absprache kann gern via Mail erfolgen.
Thesenpapier und Literaturliste
Zu ihren beiden Schwerpunktthemen geben Sie bitte 7 Tage vor der Prüfung via Mail ein Thesenpapier mit 4-6 Thesen zu jedem Schwerpunktthema sowie eine Lister der zur Prüfung verwendeten Literatur ab. Viele Studierende fragen in diesem Zusammenhang ob es spezifische Erwartungen an das Thesenpapier gibt. Das ist nicht der Fall. Das Thesenpapier hat die Funktion deutlich zu machen wie Sie sich selbst das Thema erschlossen haben und was Sie daran spannend finden. Es wird nicht bewertet und ist damit nicht Teil der Prüfung. Wenn es ihnen gelingt spannende Thesen zu formulieren haben Sie aber die Chance dass eine ihrer Thesen als Fragen aufgegriffen wird.
Worauf es in mündlichen Prüfungen ankommt
Die mündliche Prüfung dient dem Nachweis, dass Sie die Zusammenhänge des Prüfungsfaches kennen, gleichzeitig aber auch spezielle Fragestellungen in diese Zusammenhänge einordnen können. Durch die engen zeitliche Rahmenvorgaben einer Staatsexamensprüfung geht es in einer mündlichen Prüfungen allerdings immer auch darum deutlich zu machen, dass man in kurzer Zeit (30 Min) in der Lage ist, selbstbewusst in die wichtigsten Zusammenhänge und Problemstellungen eines Themas einzuführen, sich das Thema zu eigen gemacht hat und auf kritische Nachfragen souverän reagieren kann. Fokussieren Sie sich deshalb nicht zu stark auf die gewählte Themenstellung. Konkret heißt das: Sie sollten neben und unabhängig von Ihren Schwerpunkthemen zumindest einen groben Überblick über die Geschichte, Theorie und Didaktik der politischen Bildung haben. Sie sollten in der Lage sein, unterschiedliche didaktische Prinzipien zu benennen und in ihrer Funktion zu erklären, unterschiedliche Aufgaben und Praxisfelder kennen und einen Überblick über verschiedene Methoden und Medien des Unterrichtsfaches haben.
Ablauf der Prüfung und Benotung
Die mündliche Prüfung dauert in der Fachdidaktik eine halbe Stunde. Die Prüfung hat die Form eines Gesprächs, in dem Sie zunächst Gelegenheiten bekommen, Ihre Sicht auf das jeweilige Thema kurz einführend darzustellen, in dem dann aber auch kritisch nachgefragt wird. Nach einer kurzen Beratungszeit erfahren Sie im Anschluss an die Prüfung Ihre Note.
WICHTIG!!!
Bitte geben Sie spätestens eine Woche vor der Prüfung eine fertige Literaturliste zu den beiden Schwerpunktthemen UND ein Thesenpapier mit Thesen zu Ihren Themen als Gesprächsgrundlage ab; der Ablauf der Prüfung muss dieser Grundlage aber nicht unbedingt folgen.
Prüfungsgegenstand
Die Prüfung besteht aus zwei Bereichen: Der Grundlagenbereich und dem Schwerpunktbereich:
Grundlagenbereich: Sie gewinnen diesen Überblick, indem Sie den Stoff der Einführungsvorlesung noch einmal durcharbeiten und sich zusätzlich mithilfe einer Einführung einen Überblick verschaffen. Eine solche Einführung kann z.B. sein: Sander, Wolfgang: Handbuch politische Bildung, Schwalbach 2005 oder Detjen, Joachim: Politische Bildung, Wien 2007 oder Pohl, Kerstin: Positionen zur politischen Bildung, Schwalbach 2004. |
. Schwerpunkt-thema 1 . |
Schwerpunkt-thema 2 |
Bei der Wahl der Schwerpunktthemen geht es vor allem darum, sicherzustellen, dass die Themen a) klar von einander abgegrenzt und b) weit genug sind, um auf einer hinreichenden Literaturgrundlage genügend Material für das Gespräch zu bieten, aber auch eng genug, um für Sie im Rahmen einer Prüfungsvorbereitung bearbeitbar zu sein. Die Themen können, wenn Sie das möchten, an Studienleistungen (Referate, Hausarbeiten, Seminarthemen) anschließen, müssen es aber nicht. Sie dürfen sich allerdings auf keinen Fall mit dem Thema ihrer Examensarbeit oder mit Themen anderer mündlicher Prüfungen (z. B. in der Erziehungswissenschaft oder anderen Fachdidaktiken) doppeln, sinnvolle Querverbindungen sind aber möglich und durchaus sinnvoll.
Wahl der Schwerpunktthemen
Auch die Absprache über Schwerpunkthemen sollte im Semester vor der Prüfung erfolgen. Beispiele für mögliche Schwerpunktthemen:
- ein politikdidaktischer Theorieansatz (z.B. „Das politikdidaktische Konzept von ...“ z. B. Wolfgang Sander oder Peter Henkenborg, Peter Massing o. Ä.; auch “historische” Autoren wie z. B. Kurt Gerhard Fischer, Wolfgang Hilligen oder Rolf Schmiederer können gewählt werden),
- Eine "Herausforderung" der sich politische Bildung stellt z. B. Extremistische Schüler_innen, Heterogenität, Flucht und Asyl, Desinteresse, Geschlechtergerechtigkeit, Emotionen,
- ein fachdidaktisches Prinzip (z. B. “Schülerorientierung in der politischen Bildung“, „Handlungsorientierung in der politischen Bildung“ oder Exemplarisches Lernen in der politischen Bildung” etc),
- ein historisches oder komperatives Thema (z. B. „politische Bildung in der DDR“, „politische Bildung nach 1945“ o. Ä.”, „politische Bildung in den USA, Österreich, Polen, Skandinavien, Südkorea“ oder aber politische Bildung im Bundeslandvergleich o. Ä.),
- ein methoden- oder medienorientiertes Thema (z. B. “Spiele und spielerische Lernformen in der politischen Bildung”, „Digitale Medien in der politischen Bildung“ etc.),
- ein inhaltsbezogenes Aufgaben- und Problemfeld politischer Bildung (z. B. „globales Lernen“, „ökonomisches Lernen“, geschlechterspezifische Aspekte politischer Bildung“, „Umweltbildung“, „Werteerziehung/moralisches Lernen“ etc.),
- ein isntitutionelles Aufgabenfeld (z. B. außerschulische politische Jugend oder Erwachsenenbildung, Kooerationsforemen zwischen Schule und außerschulischer Bildung, politische Bildung in Aktion, Gewerkschaften, Kirchen etc.),
- eine aktuelle Entwicklung oder Kontroverse (z. B. “Nationale Bildungsstandards in der politischen Bildung ”, “Politik- oder Demokratie-Lernen”, “Konstruktivistische Didaktik in der politischen Bildung”, „Basiskonzepte in der politischen Bildung“, „Kritische politische Bildung“ ).
Bilden von Lerngruppen
Viele Studierende organisieren sich im Rahmen ihrer Abschlussprüfungen in Lerngruppen und bereiten sich zu zweit oder zu dritt auf mündliche Prüfungen vor. Diese Vorgehensweise hat viele Vorteile. Sie können sich bei der Literatursuche gegenseitig unterstützen, Prüfungsgespräche simulieren, gemeinsam üben. In der Regel profitieren Sie von solchen Lerngruppen. Als wenig empfehlenswert hat es sich allerdings erwiesen wenn Mitglieder einer Lerngruppe auch gleiche oder ähnliche Themen auswählen. Wir empfehlen daher: Suchen sie sich am Ende ihres Studiums eine Lerngruppe ABER wählen sich unterschiedliche Themenstellungen für die mündliche Prüfung aus!
Literaturauswahl
Die Suche nach einschlägiger Literatur gehört zunächst zu den Eigenaufgaben bei der Vorbereitung der Prüfung. Selbstverständlich kann der Prüfer bei auftretenden Problemen Tipps und Hinweise geben. Allerdings sollten Sie dem Prüfer bzw. der Prüferin spätestens eine Woche vor der Prüfung eine fertige Liste Ihrer ausgewählten Literatur abgeben (bzw. per Mail schicken).
Tipp: Einen tollen Zugang zur Erarbeitung von Prüfungsthemen bieten auch die Dossiers der Transferstelle zur politischen Bildung die Forschungserträge und akademische Diskussionen in übersichtlichen Dossiers zusammenstellt. Bis dato bietet die Transferstelle Dossiers zu Emotionen in der politischen Bildung, Kooperationsmöglichkeiten zwischen inner- und außerschulischer politischer Bildung, wenig erreichte Zielgruppen, Flucht udn Asyl, Neue Medien
Leicht anders akzentruiert aber zuweilen auch sehr gut als Ausgangspunkte geeignet können auch Dossiers der bpb sein. Zu denken wäre hier beispielsweise an: Politische Bildung in der Schule, Politische Bildung in der Erwachsenenbildung, Politische Bildung in der Jugendbildung, Kulturelle Bildung, Salafismusprävention, Kinder sehen Krieg, Computerspiele
Was tun bei Terminkonflikten
Es kommt immer wieder vor, dass Prüfungstermine für die Prüfungskandidatinnen und -kandidaten nicht optimal terminiert werden können. Leider haben wir darauf nur bedingt Einfluss, denn die Termine werden vom LASUB koordiniert und die einzelnen Fächer sind für Termine anderer Fächer mehr oder weniger blind. Seit dem Wintersemester 17/18 haben wir es immerhin so eingerichtet dass wir in der Didaktik immer mindestens zwei Prüfungstermine anbieten - davon einer früh und einer spät im Prüfungszeitraum. Auf dieser Grundlege ergibt sich die Möglichkeit das Termine in der Didaktik getauscht werden können. Vorraussetzung für einen solchen Tauch ist allerding dass SIE eine andere Prüfungskandidatin oder einen Kandidanen finden, der/die bereit ist mit ihnen zu tauschen und anschließend zu zweit das LASUB und mich über diesen Tausch informieren.