Tag der Fakultät Maschinenwesen 2023
Am 24. Juni 2023 feierten knapp 200 Gäste den Tag der Fakultät Maschinenwesen im Boulevardtheater Dresden. Zum diesjährigen Festakt wurden knapp 40 Absolventinnen und Absolventen der Studiengänge Maschinenbau, Verfahrenstechnik und Naturstofftechnik sowie Werkstoffwissenschaft feierlich ins Berufsleben verabschiedet, 19 Promovierte zum erfolgreichen Abschluss ihrer Dissertation beglückwünscht sowie Preise im Gesamtwert von fast 10.000 Euro verliehen.
Grußwort des Dekans
Prof. Michael Beckmann, Dekan der Fakultät Maschinenwesen begrüßte und beglückwünschte alle teilnehmenden Absolventinnen & Absolventen sowie Preisstiftende und Gäste. Er motivierte stolz auf das zu sein, was geschafft ist & warf einen Blick in die Zukunft. "Dürfen wir optmistisch sein?" Am Ende seiner Rede war die Antwort "Ja". Dafür brauche es aber Personen, die den Mut haben Dinge voranzubringen - ob im Leichtbau, in der Energietechnik, in der Werkstofftechnik, Bioverfahrenstechnik oder auch in der Logistik. Wichtig sei auch zu kommunizieren, sich zu vernetzen, interdisziplinär zu denken und dadurch nachhaltige Innovationen voranzutreiben. Denn insbesondere die Circular Economy sei der Weg in ein nachhaltiges & wirtschaftlich starkes Deutschland, so Beckmann. Mit den Schlussworten "wir sind bereit!" wünschte er allen anwesenden Absolventinnen und Absolventen nur das Beste für die Zukunft und allen Gästen einen tollen Abend.
Festrede
Eine ganz besondere Rede, die Festrede der Veranstaltung mit dem Titel "Die Dritte Kultur: Wie BIG DATA, KI und Datafizierung unser Bewusstsein verändern wird", hielt Prof. Stefan Brunnhuber, Psychater, Ökonom und einziges sächsisches Mitglied im Club of Rome. Als Mediziner wusste er die Menge zu begeistern, indem er aufzeigte wie das menschliche Gehirn & der Geist funktioniert und was technischer Fortschritt und künstliche Intelligenz mit unserem Bewusstsein macht - positiv wie auch negativ. Er mahnte gleichzeitig, dass wir unsere Lebenszeit nicht nur durch bspw. Medizintechnik oder unterstützende Systeme verbessern. Viel wichtiger sei es simple, kostenlose, vielleicht manchmal anstrengende aber vor allem gesundheitsfördernde & lebensverlängernde Aktivitäten nicht zu vergessen. Beispielhaft nutzte er die Bühne für seine täglichen Liegestütze.
Absolventenrede & Verabschiedung
Bevor alle Absolvent:innen ganz offiziell "verabschiedet" wurden, richtete Jonas von Heusinger Worte an das Publikum. Stellvertretend für den Jahrgang lies er sein Studium noch einmal Revue passieren. "Rückblickend auf mein 5-jähriges Maschinenbaustudium darf ich nun feststellen, dass die letzten 6 Jahre, die 7 prägendsten Jahre meines Lebens waren". Er ging hierbei auch auf die Worte seines Onkels ein, ein Maschinenbaustudium nicht zu unterschätzen. Seine Warnungen wurden Wirklichkeit, weshalb Heusinger noch einmal den hohen Anspruch des absolvierten Studiums verdeutlichte. Gleichzeitig lobte er die Ausbildung und die hervorragenden Perspektiven mit einem Abschluss an der Fakultät Maschinenwesen. Die Study-Life-Balance kam dabei auch nicht zu kurz: "Außerdem gab es einige Festanforderungen zu bestreiten, wie zum Beispiel den Bockbieranstich oder die Oktoberfestwoche, welche das Studentenleben erst als solches validierten". Nicht unerwähnt blieb auch das Thema Corona und die damit verbundene Unsicherheit während des virtuellen Studiums. Einerseits erforderte diese Zeit ein noch höheres Maß an Selbstdisziplin und Durchhaltevermögen, andererseits wurde die Lehre auf ein neues Niveau gebracht. Insbesondere die Fakultät Maschinenwesen sei hier mit erstaunlichem Tempo vorangegangen, so der Absolvent. Mit seiner Rede nahm er Abschied von einer Zeit die ihm und seine Kommiliton:innen nicht mehr genommen werden kann und bedankte sich für eine einzigartige und unwiederbringliche Zeit.
Geordnet nach Studiengängen betraten danach die Absolventinnen und Absolventen der Fakultät Maschinenwesen die Bühne und wurden unter Applaus und mit musikalischer Untermalung vom Dekan beglückwünscht.
Manfred Hirschvogel-Preis
Mit dem Manfred Hirschvogel-Preis wird die beste Dissertation des letzten Kalenderjahres im Bereich Maschinenbau ausgezeichnet. Über 5.000 Euro konnte sich Frau Dr. Juliane Troschitz für ihre Arbeit „Beitrag zur Einformung von Inserts in endlosfaserverstärkte Thermoplastbauteile“ freuen. Dr. Marc Hirschvogel, Vorsitzender des Kuratoriums der Frank Hirschvogel Stiftung und Prof. Maik Gude Inhaber der Professur Systemleichtbau und Mischbauweisen (betreuende Professur der Dissertation) übergaben den Preis an Frau Dr. Troschitz.
Franz Stolze-Preis
Mit dem Franz Stolze-Preis (1.500 Euro) für herausragende wissenschaftliche Abschlussarbeiten in der Energietechnik wurden Dr. Marcus Thiele und Dr. Thomas Götz für ihre Dissertationen ausgezeichnet. Gestiftet wird der Preis von Dr. Manfred Freimark und Gudrun Stolze (Enkelin von Dr. Franz Stolze). Die Laudatio hielt Dr. Andreas Jäger, Leiter Thermische Energiemaschinen und -anlagen am Institut für Energietechnik der TU Dresden.
Förderpreis der BASF Schwarzheide GmbH
Weiterhin wurde der Förderpreis der BASF Schwarzheide GmbH für herausragende studentische und wissenschaftliche Arbeiten mit dem Schwerpunkt der Nachhaltigkeit, der Kreislaufwirtschaft oder der Digitalisierung in Höhe 3.000 Euro vergeben. Freuen konnten sich Lisa Dahrmann für ihre Diplomarbeit sowie Philipp Weigel und Patrick Schlereth für ihre Belegarbeiten. Seitens der preisstiftenden BASF Schwarzheide GmbH hielt Julie De Keyser, Vice President Site Services & Infrastructure und Mitglied der Standortleitung die Laudatio.
Preis für Innovation in der Lehre
Mit dem Preis für Innovation in der Lehre wird seit 2010 eine lehrende Person an der Fakultät Maschinenwesen geehrt. Zum diesjährigen Tag der Fakultät wurde Prof. Markus Kästner ausgezeichnet. Kiara Schwarz vom Fachschaftsrat Maschinenwesen (FSR) lobte Prof. Kästner in ihrer Rede vor allem für seine Vorlesungsfrage, die er zu Beginn jeder Veranstaltung in den Raum wirft und damit Studierende dazu bringt aufmerksam mitzuarbeiten, um die Frage am Ende beantworten zu können. Darüber hinaus nutzt er verschiedene neue Medien für die Vermittlung von Lehrinhalten und gestaltet Vorlesungen durch seine verschiedene Lehrmethoden stets interessant und anschaulich. Er fasziniert Studierende und überzeugt durch Lehre auf Augenhöhe und mit seiner Menschlichkeit.
Dr. Mike Thieme, vom Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik moderierte die Veranstaltung und die Band "Purple Energy" begleitete den Festakt musikalisch. Zur Abendveranstaltung gab es kühle Getränke, ein schmackhaftes Büfett, einen DJ, Fotowand & viele tolle Gespräche. Der "Tag der Fakultät Maschinenwesen" wurde gemeinsam mit dem Verein Freunde und Förderer der Fakultät Maschinenwesen der TU Dresden e.V. veranstaltet.