EUTOPIA MORE hat die neuen Leads für die zweite Auswahlrunde der Connected Communities (CC) bekannt gegeben. Insgesamt wurden zehn innovative Initiativen benannt.

Für die TU Dresden wurden Prof. Hans-Peter Wiesmann und Dr. Benjamin Kruppke auserwählt, um die Community „Agile in Biomechanics" zu leiten. Diese Auswahl erfolgte durch das zentrale Team des Workpackage 3 von EUTOPIA MORE. Jede Universität verpflichtet sich, eine CC bis 2026 zu leiten. Die ernannten Mitglieder werden die Entwicklung integrierter thematischer Netzwerke vorantreiben und die Zusammenarbeit zwischen Professoren, Forschern und Studenten an verschiedenen Standorten fördern.

Das Hauptziel der Connected Community ist es, die internationale Sichtbarkeit von Studierenden und Interessengruppen zu steigern. Dies geschieht durch die Organisation von Konferenzen, Austauschprogramme und die Gestaltung moderner Lehrpläne. Zudem werden gemeinsame Initiativen zur Mittelakquise für Großprojekte unternommen, um erfolgreiche Publikationen durch gemeinsame Forschung zu ermöglichen und den Austausch von Fähigkeiten zu fördern, die zur Entwicklung ergänzender Expertise beitragen.

Dr. Kruppke arbeitet in der Connected Community „Agile in Biomechanics" zusammen mit einer Gruppe von Wissenschaftlern, darunter Maurizio Busacca von der Università Ca' Foscari Venezia, Richard King von den University Hospitals Coventry & Warwickshire, Arnab Palit von der University of Warwick, Bulcsú Sándor und Zoltán Bálint von der Babes-Bolyai University in Cluj-Napoca sowie Bart Jansen von der Vrije Universiteit Brussel. Gemeinsam setzen sie das neue Lehrkonzept „Agiles Projektmanagement mit Scrum" in der CC um. Die Studierenden lernen agile Methoden und wenden sie in praxisnahen Projekten an. Dieses Konzept fordert und fördert eigenständiges Arbeiten nach den research-based learning Prinzipien und geht auf die neuen Möglichkeiten künstlicher Intelligenz und additiver Fertigung in Forschung und Lehre ein. Durch die Zusammenarbeit mit Partnern aus dem EUTOPIA-Netzwerk werden interdisziplinäre Expertisen integriert, und die Projekte werden in regelmäßigen Präsentationen vor Stakeholdern iterativ verbessert und agil angepasst. Ziel ist es, dieses Lehrkonzept auch auf andere Bereiche zu übertragen und die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Hochschulen zu fördern.

In den folgenden Connected Communities sind Mitarbeiter der Technischen Universität Dresden (TUD) als Partner vertreten, während die Leitung bei den jeweiligen Universitäten liegt:

• Prof.ⁱⁿ Bärbel Fürstenau (Studiendekanin, Wirtschaftspädagogik) und Dr.ⁱⁿ Ianina Scheuch (Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Professur für Wirtschaftspädagogik) werden Partnerinnen der CC „Sustainable Well-being for People & Planet / Caring communities“. Der Lead der CC liegt an der NOVA Universität in Lisabon (NOVA).
  Diese CC verfolgt das Ziel, Lern- und Lehrformate zu entwickeln, das persönliche Wohlbefinden und planetare Nachhaltigkeit als verbundene Konzepte behandeln. Sie adressiert hauptgesellschaftliche Herausforderungen wie Klimawandel, Artenverlust, Bildungsqualität und Gesundheit.
• Prof. Ivo Sbalzarini (Professor für Wissenschaftliches Rechnen für Systembiologie) wird an der Connected Community „Bioimage Analyses“ mitwirken; geleitet wird die CC von der Universität Pompeu Fabra (UPF). Die CC verbindet Bioimaging und Deep Learning, um biomedizinische Herausforderungen anzugehen. Sie integrieren Informatikmethoden zur Bildanalyse, Bürgerwissenschaften und biomedizinische Fortschritte. Außeruniversitäre Interessengruppen werden einbezogen, um die Relevanz der Arbeit für die Gesellschaft sicherzustellen.
• Dr. Catalin Stefan (Leiter der Forschungsgruppe INOWAS, Institut für Grundwassermanagement, Fachrichtung Hydrowissenschaften) wird an der CC „Digitisation for hydro-climatic risk reduction“ teilnehmen. Der Lead der CC ist an der Vrije Universiteit Brussel (VUB) Die CC strebt an, hydroklimatische Risiken durch gemeinsame Forschung zu mindern und in Bildungsprogrammen zu integrieren.

Dr. Benjamin Kruppke ist ein erfahrener Wissenschaftler mit umfangreicher Expertise in der Biomaterialforschung. Seit seiner Promotion im Jahr 2017 konzentrierte er sich auf die Entwicklung biomimetischer Materialien für den Knochenersatz und leitet seit 2019 die Gruppe für bioresponsive Materialsysteme und bioinspirierte Verbundwerkstoffe. Als Principal Investigator leitet er Projekte des BMBF und der DFG und war in verschiedenen Forschungsprojekten tätig, darunter der Sonderforschungsbereich/Transregio 79 "Werkstoffe für die Geweberegeneration im systemisch erkrankten Knochen" und das BMBF-Projekt BIOMATGAST. Dr. Kruppke hat zudem umfangreiche Erfahrung in der Materialcharakterisierung und -analyse sowie in der Kultivierung von Stammzellen für das Tissue Engineering. Er ist Mitglied des Young Scientist Forum der Deutschen Gesellschaft für Biomaterialien und der Deutschen Gesellschaft für Materialkunde und hat 2023 einen Lehrpreis der GFF der TU Dresden verliehen bekommen.