„Kulturerbe im Klimawandel“ lautet 2022 das Motto des Europäischen Tags der Restaurierung. Das Plakatmotiv der deutschlandweiten Kampagne stammt dieses Jahr aus den Sammlungen der TU Dresden und rückt historische Tharandter Lehrtafeln zum Thema Hüttenrauchschäden in den Fokus.
An der TU Dresden wurden bereits in den 1880er Jahren intensive Forschungen zu Umweltschäden in Folge der Industrialisierung betrieben: Wie wirken sich metallische Bestandteile des Hüttenrauchs oder saure Gase auf die Vegetation aus? Was folgt daraus für die Forstwirtschaft?
Heute sind Umweltschäden, Naturkatastrophen und Klimawandel wiederum ein äußerst virulentes Thema, auch verstärkt in der Konservierung-Restaurierung. Die Restauratorin der Kustodie, Regina Klee, überlegt aktuell intensiv und im Austausch mit den dezentralen Sammlungsbeauftragten, wie man die Universitätssammlungen weiterhin vor den Folgen des Klimawandels schützt und wie restauratorische Aufgaben klimafreundlich gelöst werden können. Nun lädt die Kustodie anlässlich des Tags der Restaurierung am 16. Oktober Interessierte ein, mit der Expertin ins Gespräch zu kommen und mehr zu erfahren über ihren Beruf, der sonst eher hinter den Kulissen ausgeübt wird. Der Termin bietet auch die Möglichkeit, die Dauerausstellung der Kustodie zu besuchen, die einen Querschnitt durch die naturwissenschaftlich-technischen Sammlungen der Universität sowie Dokumente und Objekte zur Hochschulgeschichte zeigt. Auch sind hier bei dieser Gelegenheit die Tharandter Lehrtafeln im Original zu sehen.

Der Tag der Restaurierung wurde 2018 vom Europäischen Dachverband der Restauratorenverbände ins Leben gerufen und seither jährlich von den Mitgliedsverbänden europaweit umgesetzt. Ziel der Veranstaltung ist es, ein breites Publikum für die Bedeutung des kulturellen Erbes zu sensibilisieren und das öffentliche Bewusstsein für die Schlüsselrolle der Restauratoren in der Kulturguterhaltung zu schärfen. In Deutschland übernimmt der Verband der Restauratoren (VDR) die Koordination des Aktionstags. Auch im aktuellen Podcast des Restauratorenverbands spricht Regina Klee über ihre Arbeit an der Kustodie der TU Dresden, über die Bedeutung von Präventionsmaßnahmen und die Herausforderungen der Zukunft.
 

© VDR

In der aktuellen Ausgabe des Podcasts des Restauratorenverbands ("Restauratoren O-Ton") spricht Regina Klee über ihre Arbeit an der Kustodie der TU Dresden, über die Bedeutung von Präventionsmaßnahmen und die Herausforderungen der Zukunft. Zudem verrät sie, was auf dem diesjährigen Plakat zum Europäischen Tag der Restaurierung zu sehen ist.

Hier können Sie den Beitrag hören: