28.03.2025
TUD-Materialforscher erhält renommierten Heinz Maier-Leibnitz-Preis der DFG
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat Prof. Marco Salvalaglio vom Institut für Wissenschaftliches Rechnen der Technischen Universität Dresden (TUD) mit dem renommierten Heinz Maier-Leibnitz-Preis 2025 ausgezeichnet. Der Preis wird für herausragende wissenschaftliche Leistungen von Forscherinnen und Forschern verliehen, die sich noch an einem frühen Punkt ihrer wissenschaftlichen Laufbahn befinden. Auf Grundlage der angewandten Mathematik untersucht Salvalaglio das Verhalten von Materialien und Werkstoffen. Neben Salvalaglio ehrte die DFG neun weitere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der Preis ist mit 200.000 Euro dotiert.
"Ich fühle mich durch diese Auszeichnung sehr geehrt. Ich betrachte sie nicht nur als Anerkennung für meine Arbeit, sondern auch für die Leistungen meiner Kolleginnen und Kollegen und Studierenden", zeigt sich Salvalaglio erfreut. "Der Preis unterstreicht den Wert interdisziplinärer Forschung und fördert die Zusammenarbeit zwischen Disziplinen, Fakultäten und Abteilungen – ein Aspekt, von dem ich überzeugt bin, dass er den wissenschaftlichen Fortschritt voranbringt. Die Auszeichnung ist für mich zusätzlicher Ansporn, weiterhin neue wissenschaftliche Herausforderungen zu erforschen."
Forschen an der Schnittstelle von Festkörperphysik und angewandter Mathematik
Salvalaglio arbeitet an der TUD an der Schnittstelle zwischen Festkörperphysik, rechnergestützter Materialwissenschaft und angewandter Mathematik. Seine Forschung konzentriert sich auf die Modellierung und Simulation von Materialeigenschaften. „Um neue und leistungsfähige Materialien entwickeln zu können, ist es essenziell, ihre Eigenschaften von der atomaren bis zur makroskopischen Skala zu verstehen – also von den kleinsten Bausteinen des Materials bis zu seiner gröberen Struktur“, erklärt Salvalaglio.
Ausgehend von der geometrischen Anordnung der enthaltenen Atome und Moleküle untersucht er das Verhalten von Materialien und Werkstoffen. Insbesondere das elastische und plastische Verhalten von Metallen ist ein Schwerpunkt seiner Arbeiten. Darüber hinaus entwickelt er mathematische Gleichungen, die es ihm erlauben, kristalline Materialien zu modellieren und effizient zu simulieren.
Zur Person:
Prof. Marco Salvalaglio war von 2016 bis 2018 Alexander von Humboldt Fellow an der TU Dresden und dem Leibniz-Institut für innovative Mikroelektronik (IHP). Er wurde 2021 zum TUD Young Investigator ernannt. Im gleichen Jahr stieg er im Rahmen des Emmy Noether-Programms der DFG zum Nachwuchsgruppenleiter auf. 2024 erhielt er die außerplanmäßige Professur für Computergestützte Materialwissenschaft.
Infos aus dem Forschungsinformationssystem (FIS) zu Prof. Marco Salvalaglio
Hintergrund zum Heinz Maier-Leibnitz-Preis:
Der Heinz Maier-Leibnitz-Preis wird jährlich an herausragende Forscherinnen und Forscher verliehen, die sich in einem frühen Stadium ihrer wissenschaftlichen Laufbahn befinden. Benannt ist er seit 1980 nach dem Atomphysiker und früheren DFG-Präsidenten Heinz Maier-Leibnitz und gilt als der bedeutendste Preis in Deutschland zur Förderung wissenschaftlicher Persönlichkeiten in einem frühen Karrierestadium. Bis einschließlich 2022 hatten DFG und das Bundesministerium für Bildung und Forschung BMBF die Preise gemeinsam vergeben. Seit 2023 vergibt die DFG die Preise in Eigenregie, das Preisgeld wurde von 20.000 auf 200.000 Euro pro Preisträger erhöht. Das Preisgeld kann über einen Zeitraum von bis zu drei Jahren für die weitere Forschungsarbeit verwendet werden.