Feb 15, 2022
Haptische Sensoren und Kommunikationssysteme im Fokus
Zwei neue W1-Professoren am Exzellenzcluster CeTI gestartet
Im Jahr 2021 konnten am Exzellenzcluster CeTI mit Dr. Anindya Nag und Dr.-Ing. Giang T. Nguyen zwei neue W1-Professoren begrüßt werden. Jetzt ergab sich Gelegenheit, beide für das Dresdner Universitätsjournal zu interviewen und ihnen Fragen zu ihrer Person sowie der Arbeit am Exzellenzcluster CeTI zu stellen.
Seit November 2021 ist Dr. Nag als Juniorprofessor an der TU Dresden tätig und leitet die Juniorprofessur für haptische Sensoren. Seine Forschungsinteressen liegen in den Bereichen MEMS, flexible Sensoren, Drucktechnologie und nanotechnologiebasierte intelligente Sensoren für Gesundheits-, Umwelt- und industrielle Überwachungsanwendungen. Sein Artikel »Wearable Flexible Sensors« gehörte zu den 25 am häufigsten heruntergeladenen Artikeln im IEEE Sensor Journal von Juni 2017 bis September 2018. Dr. Nag ist Autor und Co-Autor von über 70 Forschungsartikeln, darunter Bücher, Zeitschriftenartikel, Konferenzberichte und Buchkapitel.
UJ: Was schätzen Sie an Ihrer Arbeit bei CeTI am meisten?
Dr. Nag: Es gibt einige Dinge, die Ce- TI auszeichnen. Das Spektrum an intellektueller Erfahrung und Exzellenz ermöglicht es den Studierenden und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, tiefgreifendes Wissen zu erlangen. Auch die Reihe der interdisziplinären Projekte, die hier durchgeführt werden, ist sehr umfangreich, was jedem hilft, einen realistischen Ansatz in seiner Forschung zu haben. CeTI arbeitet auch mit vielen Industrieprojekten zusammen, die sich mit der Entwicklung von Systemen und Algorithmen auf höchstem Niveau befassen. CeTI bietet außerdem eine sehr positive Arbeitsatmosphäre, die den Forscherinnen und Forschern hilft, konstruktiv miteinander zu arbeiten.
Was möchten Sie noch erforschen?
Ich arbeite gerne an der Herstellung und Implementierung von verschiedenen Arten von Sensoren. Zum Beispiel entwickle ich gerne unterschiedliche Arten von Sensoren, die für elektrochemische und Dehnungsmessungsanwendungen eingesetzt werden können. Zudem möchte ich Sensoren in eingebettete Systeme für Anwendungen im Bereich des menschlichen Wohlbefindens integrieren.
Wie verbringen Sie Ihre Freizeit?
Ich lese Artikel über die aktuellen Innovationen im Bereich der Elektronik. Ich versuche, im Bereich der Sensoren und Aktoren auf dem Laufenden zu bleiben und möchte sehen, was der Markt bietet. Außerdem verbringe ich gerne Zeit mit meiner Frau und meiner Familie.
Dr.-Ing. Giang Nguyen ist seit Juli 2021 Juniorprofessor an der TU Dresden und leitet die Juniorprofessur für Haptische Kommunikationssysteme.
Seine Forschung konzentriert sich auf niedrige Latenzzeiten, Flexibilität und Resilienz von vernetzten Systemen. Ziel ist es, Maschinen zu befähigen, von menschlichen Fähigkeiten zu lernen. Neben der Forschung plant er, sich aktiv an der Lehre zu beteiligen, um die nächsten Generationen auszubilden und zu inspirieren. Nicht zuletzt möchte er auch mit einem breiteren Publikum über Technologie als Mittel zur Verbesserung der Benutzererfahrung und der Lebensqualität kommunizieren.
Was schätzen Sie an Ihrer Arbeit bei CeTI am meisten?
Dr.-Ing. Nguyen: Ich schätze die interdisziplinäre Forschung von CeTI und die Möglichkeit, mit Weltklasse-Experten auf ihrem Gebiet zusammenzuarbeiten, sehr.
Was war Ihr bisher schönster Moment bei CeTI?
Das ist nicht einfach, denn es gibt viele. Wenn ich bei CeTI arbeite, spüre ich ständig die positive Energie. Das Verwaltungsteam ist hervorragend und sehr hilfsbereit. Gleichzeitig haben die Forschungsgruppen erstaunliche Forschungsergebnisse erzielt und sind sehr kooperativ.
Was möchten Sie noch erforschen?
Ich interessiere mich sehr für die Resilienz von vernetzten Systemen. Ich würde gerne verstehen, was dazu führt, dass sich bestimmte Systeme sehr schnell regenerieren, während andere Systeme ausfallen. Vielleicht werden wir die Resilienz quantitativ messen und sie nicht als Nebenprodukt, sondern als eines der Ziele bei der Systemgestaltung verwenden.
Wie verbringen Sie Ihre Freizeit?
Es ist ziemlich breit gefächert. Das reicht vom Fahrradfahren an der Elbe bis zum Lesen von Büchern. Besonders gerne höre ich mir jedoch Vorträge von weltbekannten Wissenschaftlern in verwandten Forschungsgebieten an, wie zum Beispiel Richard Hamming in der Telekommunikation.
Die Fragen stellte Doreen Böttcher.
Dieses Interview ist im Dresdner Universitätsjournal 3/2022 vom 15. Februar 2022 erschienen. Die komplette Ausgabe ist im Online-Auftritt des UJ unter https://tu-dresden.de/uj oder hier im pdf-Format kostenlos downloadbar. Das UJ kann als gedruckte Zeitung oder als pdf-Datei bei bestellt werden.