01.12.2020
TUD ist jetzt Standort für »Nationales Hochleistungsrechnen«
Erfolgreiches Konzept des ZIH kann ab Januar 2021 in die Tat umgesetzt werden
Jacqueline Papperitz/UJ
Die TU Dresden gehört jetzt zu den Standorten für das »Nationale Hochleistungsrechnen« (NHR). Das vom Zentrum für Informationsdienste und Hochleistungsrechnen (ZIH) der TU Dresden im April eingereichte Konzept hat in der Bewertung die beste Kategorie erreicht und kann nun ab Januar 2021 in die Tat umgesetzt werden. Diese Entscheidung wurde am 14. November 2020 in einer Mitteilung der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz bekannt gegeben. »Dies ist ein großer Tag für das Hochleistungsrechnen in Deutschland. Die TU Dresden wird im Rahmen der Datenintensiven Forschungsschwerpunkte am Standort ihre Infrastruktur nachhaltig für die deutsche Forschungslandschaft entwickeln und effizient betreiben«, erklärt Prof. Wolfgang Nagel, Direktor des ZIH.
Auch die TUD-Rektorin Prof. Ursula M. Staudinger ist begeistert: »Ich freue mich außerordentlich über diesen Erfolg, stützt er doch unsere mehr als 20-jährigen Investitionen in das Hochleistungsrechnen. Mit unserer strategischen Ausrichtung auf das Themenfeld Data Analytics – unter Einbeziehung der KI-Entwicklungen im Center for Scalable Data Analytics and Artificial Intelligence (ScaDS.AI Dresden/Leipzig) – befördert diese Entscheidung nachhaltig die Entwicklung unserer Universität, aber auch der gesamten deutschen Community in diesem Arbeitsgebiet. Dies ist ein wichtiger Meilenstein in unserem Bemühen, uns herausragend in dem Themenfeld Forschung zur Digitalisierung aufzustellen.«
Das Konzept des NHR-Verbundes für das Hochleistungsrechnen (High Performance Computing, HPC) wurde seit 2015 vorbereitet und bildet die neue Basis für den Zugang der akademischen Forschung zu leistungsfähigen Supercomputern auf der nationalen Ebene. Das NHR-Konzept bietet eine langfristige, auf zehn Jahre angelegte Finanzierung für die erfolgreichen Zentren. Der Gesamtumfang der Finanzierung von Bund und Freistaat Sachsen wird mit der Eigenbeteiligung der TUD voraussichtlich bei mehr als 80 Millionen Euro liegen. Den Großteil des Budgets wird das ZIH für den Aufbau einer HPC-Infrastruktur nutzen, um sein seit 2005 etabliertes Konzept des datenintensiven HPC fortzusetzen und weiter zu entwickeln. Neben der reinen Rechenleistung liegt der Fokus vor allem auf der Geschwindigkeit von Datenzugriffen bei großen Datenmengen – auch für innovative KI-Anwendungen. Die erste Neubeschaffung soll bereits Ende 2021 in Betrieb genommen werden.
Weitere Informationen:
TU Dresden - Zentrum für Informationsdienste und Hochleistungsrechnen
Geschäftsstelle für nationales Hochleistungsrechnen
Dieser Artikel ist im Dresdner Universitätsjournal 19/2020 vom 1. Dezember 2020 erschienen. Die komplette Ausgabe ist im Online-Auftritt des UJ unter https://tu-dresden.de/uj oder hier im pdf-Format kostenlos downloadbar. Das UJ kann als gedruckte Zeitung oder als pdf-Datei bei bestellt werden.