19.05.2022
Wenn die Hände sprechen lernen
Sprachkurse zur Deutschen Gebärdensprache für Studierende und Beschäftigte gestartet
Gestik, Mimik und Zeichen waren schon immer überall auf der Welt mit Sprache verbunden und ein wesentlicher Bestandteil der Kommunikation. Sprache wird für die meisten Menschen durch Hören und Sprechen bestimmt, doch gerade mit körperlichen Gesten lässt sich ungemein viel vermitteln und bewirken, aber im Dialog mit anderen Kulturen kann es dabei auch schnell zu Missverständnissen kommen, denn Gestik und Mimik sind, wie Sprachen generell, kulturell konnotiert. Jede Sprache wird von Gesten und Gebärden begleitet. Obwohl Gebärdensprache schon seit Jahrhunderten verwendet wird, ist die Deutsche Gebärdensprache erst seit 2002 als eigene Sprache anerkannt.
Seit dem Sommersemester 2022 werden aus Mitteln des Anreiz-Fonds Gleichstellung und Diversity drei Sprachkurse angeboten, die eine Einführung in die Deutsche Gebärdensprache bieten und sowohl von Beschäftigten als auch Studierenden besucht werden können. Die Sprachkurse sensibilisieren zum einen für Kommunikationsunterschiede und ermöglichen neben dem Erwerb des Fingeralphabets auch ein Kennenlernen einzelner Gebärden für die tägliche (Berufs)praxis.
Es stehen drei Kurse zu unterschiedlichen Uhrzeiten an drei verschiedenen Wochentagen zur Verfügung. Die Kurse finden derzeit digital statt, jede Unterrichtseinheit ist immer 60 Minuten lang.
Alle drei Kurse waren innerhalb kürzester Zeit ausgebucht. Das bekundete Interesse bestärkt Überlegungen, dieses Angebot zu wiederholen und auch im kommenden Semester wieder Gebärdensprachkurse (Einführungs- sowie einen Vertiefungskurs) anzubieten. Interessierte können sich bereits jetzt für eine Verteilerliste vormerken lassen um informiert zu werden, sobald die Anmeldung zu neuen Kursen möglich ist.
Grit Kühlborn
Mehr Informationen:
https://tu-dresden.de/diversity/gebaerdensprachkurs, Ansprechpartnerin: Anna Drum, Sachgebiet Diversity Management, Koordinatorin für Inklusion,
E-Mail: Anna.Drum@tu-dresden.de
Dieser Artikel ist im Dresdner Universitätsjournal 9/2022 vom 17. Mai 2022 erschienen. Die komplette Ausgabe ist im Online-Auftritt des UJ unter https://tu-dresden.de/uj oder hier im pdf-Format kostenlos downloadbar. Das UJ kann als gedruckte Zeitung oder als pdf-Datei bei bestellt werden.