08.11.2021
Universitätskultur – Impulse, Facetten, Perspektiven
Editorial von Prof. Roswitha Böhm, Prorektorin Universitätskultur
Universitätskultur an der TUD gibt es nicht erst seit der Gründung des gleichnamigen Prorektorats im August 2020 – des ersten überhaupt an einer deutschen Universität. Der „Dresden Spirit“ hat eine lange Geschichte und ist ein Charakterzug unserer Universität, so ausgeprägt, dass ihn sogar internationale Gutachter:innen bei der Exzellenzbegehung gespürt und in ihrem Gutachten über die TU Dresden besonders erwähnt haben. In der Idee, gemeinsam Verantwortung für das Ganze zu übernehmen, ist schon vieles angelegt von dem, was wir weiterentwickeln wollen.
Denn darin sehen wir die Rolle des Prorektorats Universitätskultur: Wir geben Impulse und bereiten Wege, gestalten Rahmenbedingungen und werben für Werte, die eine weltoffene und wertschätzende Atmosphäre schaffen, damit Sie als Universitätsmitglieder sich in Studium, Lehre, Forschung, Technik und Verwaltung mit ihrer Neugier und ihrem Können bestmöglich einbringen können.
Wir eröffnen Möglichkeiten der Partizipation und verändern Perspektiven, wir ermutigen zu Vielfalt und Verantwortung und schaffen Angebote kulturellen und sozialen Engagements. Damit bauen wir – im besten Fall – ein solides Fundament für gelebte Universitätskultur. Denn Kultur bezieht sich nicht nur auf kulturelle Artefakte, sondern auf „das Gesamt von Lebensweisen und Formen des Verhaltens und des Handelns von Menschen, auf ihre soziale und kulturelle Praxis“ (Oexle 2000: 14). Unsere Universitätskultur basiert also auf den Einstellungen jeder einzelnen Person und unserem Umgang miteinander. Wir alle zusammen machen Universitätskultur (aus).
Um konkreter zu werden: Die zahlreichen Angebote unseres Gesundheitsdienstes unterstützen Sie dabei, den oft stressigen Studiums- und Arbeitsalltag zu meistern, z.B. mit Achtsamkeitstrainings, im neuen physiotherapeutischen Lehrzentrum oder durch die Arbeit der Konfliktlots:innen. Unser Diversity Management engagiert sich für das chancengerechte Miteinander von Menschen mit unterschiedlichen Begabungen, Fähigkeiten und Verpflichtungen, z.B. mit den Beratungsangeboten rund um die Themen Gleichstellung, Familienfreundlichkeit und Pflege von Angehörigen, mit zahlreichen Maßnahmen und Förderprogrammen zur Inklusion oder den Diversity Tagen. Auf dem TUD-Campus verbringen wir einen Gutteil unserer Stunden (wenn Präsenz möglich ist). Dort soll man sich gern aufhalten und mit eigenen Ideen facettenreich einbringen können. Dazu gehören künstlerische Ausdrucksformen ebenso wie ein nachhaltiger Umgang mit den Ressourcen dieser Erde. Dafür setzt sich unser Sachgebiet Campusleben ein, in dem auch das Green Office der TUD sowie die Geschäftsstelle für die Rektorats-Kommission Umwelt beheimatet sind. Und die Kolleginnen von „Universität und Gesellschaft“ schaffen mit ihren Aktivitäten Räume der Begegnung und des Austauschs zwischen der Wissenschaftswelt und der Gesellschaft: durch Lecture-Reihen, in denen die Expertise unserer Wissenschaftler:innen zu aktuellen Themen nach innen und außen sichtbar wird, durch Formate wie Kinder-Universität oder Junior-Doktor, in denen Forschung schon die Kleinsten fasziniert, oder mit Kultur- bzw. Benefiz-Veranstaltungen auf dem Campus, die Begegnungen unter den TUD-Mitgliedern und mit den Anwohner:innen ermöglichen.
Ich lade Sie herzlich ein, Streifzüge durch die Vielfalt der Universitätskultur zu unternehmen. Nicht nur in diesem Magazin, sondern jeden Tag. Bringen Sie gerne Ihre Ideen ein, sprechen Sie uns an, geben Sie uns Feedback, wie wir gemeinsam unsere Universitätskultur verbessern können!