Dresdens größtes Insektenhotel
Im Schilfdach dieser Laube nisten viele solitäre Wildbienen und Wespen. Jedes Weibchen versorgt in der Vielzahl der hohlen Halme allein seine eigene Brut.
Weibchen der Hahnenfuß-Scherenbiene transportieren Baumaterial für ihr Nest mit scherenartig verlängerten Mundwerkzeugen, an denen man sie leicht erkennen kann. Das Nest selbst besteht aus einzelnen, hintereinander liegenden Brutzellen. Die Biene baut sie in Käferfraßgänge im Totholz oder – wie hier beim Schilfdach – in stabile, hohle Pflanzenstängel.
Der Mörtel zum Bau der Zellenwände besteht aus sandigem Lehm, Nektar und möglicherweise auch Speichel. Zusätzlich verstärken winzige Steinchen den Eingang. Den Pollen für die Ernährung ihrer Brut sammelt die Hahnenfuß-Scherenbiene ausschließlich auf Hahnenfuß (Ranunculus).
Bildunterschriften:
Beim Nestverschluss drückt die Hahnenfuß-Scherenbiene kleine Steinchen in den Mörtel, bevor er aushärtet.
Der Pollen von Hahnenfußblüten dient als Larvennahrung.
Männchen (links) und Weibchen (rechts) der Hahnenfuß-Scherenbiene (Chelostoma florisomne)
Text der Informationstafel im Botanischen Garten, © Dr. Barbara Ditsch, Mandy Fritzsche