Wildbienen sind Spezialisten
Nektar und Blütenstaub (Pollen) bilden die wichtigste Nahrungsquelle der Bienen. Der zuckerreiche Nektar liefert Energie, der Pollen vor allem zur Aufzucht der Brut unverzichtbare Eiweiße, Fette und Vitamine. Viele unserer heimischen Bienenarten sammeln Pollen nur auf bestimmten, meist nah verwandten Pflanzenarten.
Die Weiße und die Rote Zaunrübe wachsen wild in Hecken und an Zäunen. Die Zaunrüben-Sandbiene sammelt nur Pollen dieser beiden Kletterpflanzen. Deren Nektar dient den erwachsenen Bienen – wie oft in solchen Fällen – als Nahrung. Zur Blütezeit patrouillieren oft gleich mehrere Männchen um die Futterpflanze: Sie suchen paarungswillige Weibchen.
Ihr Nest baut die Zaunrüben-Sandbiene in sandigem, vegetationsarmem Boden in der Nähe ihrer Nahrungspflanzen. Der rot gezeichnete Hinterleib und die enge Bindung an Zaunrüben sind charakteristisch für diese Wildbienenart.
Bilduntertitel:
Männliche Blüte der Roten Zaunrübe (Bryonia dioica JACQ.).
Andrena hattorfiana sammelt Pollen nur auf Skabiosen und Witwenblumen (Mitte).
Andrena curvungula nur auf Glockenblumen (unten).
Männchen (links) und Weibchen (rechts) der Zaunrüben-Sandbiene (Andrena florea)
Text der Informationstafel im Botanischen Garten, © Dr. Barbara Ditsch, Mandy Fritzsche