Wildbienen und das Klima
Der Klimawandel wirkt sich auch auf die Welt der Wildbienen aus. Vorkommensgrenzen verschieben sich. Wärmeliebende Arten aus dem Süden können in unsere Breiten vordringen und sich etablieren, während heimische Arten, die kühleres Klima bevorzugen, in höher gelegenen oder nördlicheren Gebieten nach neuem Lebensraum suchen.
Die Gelbbindige Furchenbiene kam in Deutschland noch vor einigen Jahren nur in Bayern und Baden-Württemberg vor. Inzwischen gehört sie im Sommer in Dresden zu den häufigsten Wildbienen.
Sie profitiert von höheren Temperaturen wie auch von der stärkeren Trockenheit der letzten Jahre: Flockenblumen (Centaurea), die dank langer Pfahlwurzeln Wassermangel vergleichsweise gut überstehen und sich dabei erfolgreich vermehren, gehören zu ihren bevorzugten Futterpflanzen.
Bildunterschriften:
Asterngewächse wie Flockenblumen bieten Futter für die Elterntiere und ihren Nachwuchs.
Im Garten lästiges Wurzelunkraut, für die Gelbbindige Furchenbiene eine alternative Nahrungsquelle: die großblütige Zaun-Winde [Calystegia sepium (L.) R.Br.].
Das Bienenweibchen gräbt seine Brutkammern bis 30 cm tief in den Boden.
Männchen (links) und Weibchen (rechts) der Gelbbindigen Furchenbiene (Halictus scabiosae)
Text der Informationstafel im Botanischen Garten, © Dr. Barbara Ditsch, Mandy Fritzsche