Biene mit Territorialansprüchen
Ihre wespenähnlich gelb-schwarze oder gelb-weiße Zeichnung unterscheidet Wollbienen (Anthidium) von anderen einheimischen Wildbienen-Gattungen. Am häufigsten ist die Garten-Wollbiene.
Im Gegensatz zu anderen Bienen sind ihre Männchen größer als die Weibchen und zeigen ein aggressives Revierverhalten. Im Sommer kann man gut beobachten, wie sie in stetigen Patrouillenflügen die Pflanzen umrunden, die den Weibchen Nahrung und Nistmaterial bereitstellen.
Nähern sich andere Insekten dem Bereich, greift das Männchen sie mit Hilfe seines dornig bewehrten Hinterleibsendes so lange an, bis sie die Flucht ergreifen. Die in oberirdischen Hohlräumen angelegten Nester der Garten-Wollbiene bestehen aus einem watteartigen Bausch, den sie an wollig behaarten Pflanzen wie dem Woll-Ziest (Stachys byzantina K.Koch) sammelt.
Bildunterschriften:
Wollbienen bei der Nektaraufnahme, bei der Paarung und beim Sammeln von flauschigen Pflanzenhaaren für den Nestbau.
Männchen (links) und Weibchen (rechts) der Garten-Wollbiene (Anthidium manicatum)
Text der Informationstafel im Botanischen Garten, © Dr. Barbara Ditsch, Mandy Fritzsche