Pollensammelapparate
Alle nestbauenden Bienen sammeln Pollen zur Ernährung ihrer Nachkommenschaft. Wie sie dabei vorgehen und wie sie den Blütenstaub zum Nest transportieren, ist jedoch von Art zu Art verschieden.
„Kropfsammlerinnen“ fressen den Pollen und würgen ihn im Nest wieder aus. Honigbienen und Hummeln sammeln ihn auf glatten, von Haarborsten gesäumten Flächen an den verbreiterten Hinterbeinen. Solitäre Wildbienen nutzen meist spezielle Haarbürsten zum Pollentransport. Sie liegen bei Arten, die im Boden nisten, typischerweise an den Hinterbeinen, bei den oberirdisch nistenden Arten auf der Unterseite des Hinterleibs.
Die kleine aber häufige Gewöhnliche Löcherbiene sammelt den Blütenstaub von Korbblütlern mit auffällig wippenden Bewegungen direkt in diese „Bauchbürste“. Zum Beispiel auf der Färber-Kamille kann man sie dabei gut beobachten.
Bildunterschriften:
Die Gewöhnliche Löcherbiene besucht im Hochsommer gelbe Korbblütler.
Färber-Kamille [Cota tinctoria (L.) J.Gay].
Enge, röhrenförmige Hohlräume von etwa 3,5 mm Durchmesser dienen als Nistplatz. Zwischenwände und Verschluss bestehen aus Harz.
Männchen (links) und Weibchen (rechts) der Gewöhnlichen Löcherbiene (Heriades truncorum).
Text der Informationstafel im Botanischen Garten, © Dr. Barbara Ditsch, Mandy Fritzsche