Grundlagen für Bewehrungen aus rezyklierten Carbonfasern
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Projektdaten
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Kurzfassung
Faserverbundwerkstoffe bzw. -kunststoffe aus Kohlenstoff- bzw. Carbonfasern (CFK) und Glasfasern (GFK) finden in der Bundesrepublik Deutschland und weltweit zunehmend neue Anwendungsgebiete in allen Bereichen des Lebens. Aufgrund der sehr hohen Leistungsfähigkeit, des geringen Gewichtes und der Beständigkeit gegenüber äußeren Einflüssen tragen sie im besonderen Maße zur Verringerung des Verbrauches von Ressourcen und zur Erhöhung der Wirtschaftskraft bei. Das Spektrum reicht von ultraleichten Brillengestellen über Haushalts- und Freizeitgeräte bis hin zum Einsatz in der Windkraftenergie, Automobil-, Schiffs-, Luft- und Raumfahrtindustrie. Weitere Anwendungen sind Halbzeuge (Bewehrungen etc.) im Hoch-, Tief- und Ingenieurbau.
Können Bestandteile der Faserverbundwerkstoffe nicht direkt wiederverwendet werden, fallen faserhaltige Abfälle an. Abfälle von Faserverbundwerkstoffen entstehen nicht erst an Ende der Nutzungszeit der Faserverbundwerkstoffe, sondern bereits bei der Fertigung von Fasern und Garnen, bei der Fertigung von Halbzeugen und den Faserverbundwerkstoffen selbst. Gegenwärtig stehen jedoch keine technischen und organisatorischen Prozesse für eine umfangreiche stoffliche Verwertung der Faserfraktionen zur Verfügung, wie beispielsweise für metallische Werkstoffe. Darüber hinaus fehlt es an marktfähigen Produkten aus recycelten Fasern, was ein Risiko und eine Chance zugleich sind.
Das Konzept zu dem Projekt WIRreFa | WIR! recyceln Fasern () erarbeitete die Vision und Zielstellung sowie Maßnahmen, um mit dem Ausbau der Kreislauf- und Ressourcenwirtschaft von Faserverbundwerkstoffen die regionale Innovationsfähigkeit deutlich zu erhöhen und somit Perspektiven für weiteres Wachstum und Beschäftigung zu schaffen. Als Impulsgeber wird das Projekt WIRreFa durch die Weiterentwicklung der vorhandenen regionalen Stärken in und um dem Freistaat Sachsen diesen so wichtigen Wandel einleiten. Mit den vielen verschiedenen aktiv mitwirkenden Institutionen soll nicht nur die Materialoptimierung, die Erfassung und Bündelung von Abfallströmen, die sortenreine Sammlung und Aufbereitung, die Entwicklung neuer Produkte und Ausbildungskonzepte erfolgen, sondern viel mehr eine Identifikation der gesamten Region mit diesem Zukunftsthema stattfinden
Das aus dem Konzept hervorgehende Wertversprechen lautet: Die für die Region „Elbtal Sachsen“ entwickelte Kreislauf- und Ressourcenwirtschaft für Faserverbundwerkstoffe stärkt die Entwicklungschancen vor Ort, indem vorhandene Prozesse der zirkulären Wertschöpfungsketten komplettiert und neue Entwicklungen angestoßen werden, statt sie aus der Region „Elbtal Sachsen“ auszulagern. Damit wird regional die (wirtschaftliche) Resilienz und Variabilität verbessert und langfristige Perspektiven für Wachstum und Beschäftigung geschaffen.