Hauptseminar 2018: "Entwicklung eines Konzeptes für den Parallelbetrieb der Flughäfen Berlin Brandenburg (BER) und Berlin-Tegel (TXL)"
Aufgabenstellung
Bereits vor der aktuell für das Jahr 2020 angesetzten Eröffnung des neuen Hauptstadtflughafens Berlin Brandenburg (BER) und einer damit gemäß Planfeststellungsbeschluss (2004) gekoppelten nahezu zeitgleichen Schließung des Flughafens Berlin-Tegel (TXL) zeichnet sich angesichts der seit Jahren steigenden Nachfrage an Flugverbindungen im Berliner Raum bereits jetzt ab, dass der BER nach Inbetriebnahme vermutlich zu geringe Kapazitäten aufweisen wird. Seit einigen Jahren werden von daher kapazitätssteigernde Maßnahmen für den BER geprüft und teils auch bereits planerisch umgesetzt (vgl. Masterplan BER 2040), welche jedoch mit hohen Kosten einhergehen.
Im Rahmen des Hauptseminars 2018 soll daher ein bewusst provozierendes Alternativkonzept für den Berliner Raum entwickelt werden, das zunächst völlig frei von juristischen Vorgaben konzipiert werden soll.
Projektleitung/Standortkonzeption | Anastasia Haberling, Tobias Zocher |
Rollverkehrsmanagement | Maxi Werner, Yuhao Sun, Tobias Kunert, Jonathan Delvendahl, Tobias Reichle |
Verfahrensplanung | Nele-Bebe Schilling, Oliver Pohling, Kevin-Christian Garzon Galindo, Younes Sellam, Marco Berger |
In diesem fiktiven Szenario wird TXL abweichend vom Planfeststellungsbeschluss und unter Ausklammerung der juristischen Machbarkeit nicht geschlossen, sondern nunmehr parallel zum BER vom selben Flughafenunternehmer weiterbetrieben. Der Flughafenunternehmer (Projektgruppe Hauptseminar 2018) steht infolge vor der Aufgabe, ein gemeinsames Betriebskonzept für den BER und TXL zu entwickeln, welches nach der Prämisse der geringstmöglichen Fluglärmbelästigung der Anwohner eine im Vergleich zum BER-Alleinbetrieb signifikant höhere Flughafenkapazität ausweist. Hierfür sind als Ausgangspunkt die im Masterplan BER 2040 für Phase 0 vorgesehenen Infrastrukturen mit der Eröffnung des BER als bereits umgesetzt anzunehmen. Größere Anpassungen an BER und TXL sind hingegen nicht mehr vorgesehen.
Die Planungen des Hauptseminars 2018 sollen sich im Wesentlichen auf folgende verkehrlich-strategische und flugbetriebliche Aspekte für BER und TXL konzentrieren:
- Entwicklung von zueinander passfähigen verkehrsstrategischen Standortkonzepten für beide Flughäfen,
- Planung der Flughafen-, Terminal- und Standplatzzuordnung für die Luftverkehrsgesellschaften (LVG),
- Prüfung und Überarbeitung von Rollverkehrsverfahren für Vor- und Rollfelder
- Prüfung und Überarbeitung der An- und Abflugverfahren und Integration dieser in das Air Traffic Service (ATS)-Routennetz
Das Hauptseminar wird durch den Lehrstuhlinhaber Prof. Fricke sowie durch die Lehrstuhlmitarbeiter Herrn Lindner, Herrn Evler und Herrn Mund betreut. Seitens der Praxis unterstützten Herr Dr. Bierwagen und Herr Dr. Leemüller von der Deutschen Flugsicherung (DFS), Herr Breug von der Flughafen Berlin-Brandenburg GmbH (FBB) sowie Martin Schlosser von der Gesellschaft für Luftverkehrsforschung (GfL). Für dieses Engagement möchten wir uns an dieser Stelle nochmals herzlich bedanken!
Neben der Bearbeitung der fachlichen Fragestellungen hat das Hauptseminar das Ziel, die erforderlichen Fähigkeiten des Projektmanagements zu trainieren. So steht für die Studierenden die eigenständige Projektarbeit mit den Facetten des Zeitmanagements und der Meilensteinerfüllung, der Selbstorganisation und des Teamworks auch im Vordergrund bei der Bearbeitung der Aufgabenstellung. Die notwendigen Tätigkeiten des Projektmanagements sind von der Projektleitung zu überwachen, zu steuern und ggf. zu delegieren.
Hinweis
Alle Ausarbeitungen haben den Charakter eines studentischen Planungsprojektes. Die Technische Universität Dresden übernimmt keinerlei Gewährleistung für die wissenschaftliche Qualität und die Richtigkeit der Ergebnisse. Eine Veröffentlichung / Weitergabe / Verwendung der Ausarbeitungen ganz oder teilweise bedarf des Einvernehmens mit der TU Dresden. Bitte wenden Sie sich hierzu an das Sekretariat des Lehrstuhls.