Nachwuchskolloquium
Table of contents
- Nachbericht zum 7. Nachwuchskolloquium zur Geschlechterforschung am 5. Juli 2023
- Ein Einblick in vergangene Nachwuchskolloquien
- 6. Nachwuchskolloquium zur Geschlechterforschung am 8. Dezember 2021
- 5. Nachwuchskolloquium zur Geschlechterforschung am 11. Dezember 2019
- 4. Nachwuchskolloquium zur Geschlechterforschung am 6. Juni 2018
- 3. Nachwuchskolloquium zur Geschlechterforschung am 24. November 2016
- 2. Nachwuchskolloquium zur Geschlechterforschung am 6. Mai 2015
- 1. Nachwuchskolloquium zur Geschlechterforschung am 27. November 2013
Nachbericht zum 7. Nachwuchskolloquium zur Geschlechterforschung am 5. Juli 2023
Am 5. Juli 2023 fand das 7. Dresdner Nachwuchskolloquium zur Geschlechterforschung der GenderConceptGroup statt. Wir durften uns über sechs Fachbeiträge aus den Disziplinen Neuste Geschichte, Sprach- und Literaturwissenschaften und Soziologie freuen. Alle Teilnehmer:innen präsentierten Ausschnitte ihrer als sehr gut bewerteten Abschlussarbeiten (Programmplakat).
Eröffnet wurde die Veranstaltung mit einem Block zum Thema „Literarische und historische Einblicke“ in die Geschlechterforschung mit den Referentinnen Pauline Schulze und Rima Dahab. Der Vortrag von Pauline Schulze widmete sich den weiblichen Protagonistinnen in William Shakespeares Werken Hamlet und Titus Andronicus. Pauline Schulze skizzierte die Diversität des Frauenbildes in den Shakespearschen Stücken, indem sie sowohl die vermeintliche Monströsität des Weiblichen als auch Stärke gedeutete Schwäche der Figur der „Schreinerin“ Gertrud zeigte. Rima Dahab hingegen eröffnete die Welt der „Frauen im Dancehall der 1990er Jahre“. Ihre Analyse Jamaikanischer Tanztraditionen und des sich neu Erfindens weiblicher Tänzerinnen gab einen Einblick in die historisch gewachsene Frauenrolle in Jamaika und das sich Auflehnen gegen gender- and race-biases in Ausdrucksformen von Tanz und Erscheinung.
Im zweiten Block präsentierten Peggy Rudolph und Joana Schatke ihre Beiträge zum Thema „Von Gender Reveal bis Eltern-Feiertage“. Peggy Rudolph referierte über den viralen Trend der Gender Reveal Party und die daraus zu ziehenden Rückschlüsse auf die moderne westliche Gesellschaft. Die Interview gestützte Arbeit resümierte Frau Rudolph mit einem Blick auf Rituale und die Kreativität bei der Umsetzung der Partys, sowie auf die dabei vorherrschenden stereotypen Denkweisen und die klare Geschlechterbinarität. Im zweiten Vortrag widmete sich Joana Schatke in ihrer soziologischen Arbeit der Untersuchung der öffentlichkeitswirksamen Darstellung von Mutter- und Vatertagen in Werbeprospekten deutscher Lebensmittelmärkte. Die unterschiedliche Inszenierung von Elternschaften gab Einblick in deutlich traditionelle und wenig fortschrittliche Rollenbilder.
Der dritte und letzte Block mit dem Titel „Genderdiversität in Forschungsvielfalt“ wurde von Kim Wassermann mit dem Vortrag „Paracetamol für Alle?! – Gendergerechte Medikamente“ eröffnet. Gestützt von einem kurzen Exkurs zu anatomischen und physiologischen Unterschieden zwischen den biologischen Geschlechtern zeigte Kim Wassermann die noch immer unzureichend nach Geschlechtern differenzierende Forschung zu Medikamenten als Ursache für gender(un)gerechten Medikamentengabe auf. Im Anschluss stellte Lisa Hübner die neu gegründete Nachwuchsforschungsgruppe Gender_schaft der GenderConceptGroup vor. Als Mitgründerin formulierte sie Ziele und Vorhaben der Gruppe und lud Zuhörer:innen mit Interesse zur Partizipation ein. Weitere Informationen dazu finden Sie hier.
Abschließender Höhepunkt war Vortrag „Geschlecht MACHT Technik: Wie feministische Perspektiven die Technikforschung und -entwicklung verändern“ der Eleonore-Trefftz-Professorin Dr. phil. Sandra Buchmüller. Von der Abbildung von Macht- und Geschlechterverhältnissen im Technikdesign bis zur (un)bewussten Vergeschlechtlichung durch Design zeichnete Sandra Buchmüller ein differenziertes Bild des aktuellen Diskurses.
Die GenderConceptGroup bedanktsich bei allen Referent:innen, die mit ihren Beiträgen zu einem erfolgreichen Nachwuchskolloquium beitrugen. Unser Dank gilt auch allen interessierten Zuhörer:innen!
Ein Einblick in vergangene Nachwuchskolloquien
6. Nachwuchskolloquium zur Geschlechterforschung am 8. Dezember 2021
12 Referent:innen, die an der TU Dresden eine Abschlussarbeit geschrieben haben, derzeit an der TU Dresden promovieren oder an der TU Dresden arbeiten, stellten am 08.12.2021 ihre genderwissen-schaftlichen Projekte vor. Hier geht es zum ausführlichen Bericht der Nachwuchstagung.