Hans Burgkmair und die deutsche Renaissance (Kayser)
Dieses Seminar entfällt. |
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Dozent | Florian Kayser, MA | ||||
Module: | Bachelor | MA LA | LA / Staatsexamen neu | ||
ÜM2 |
MAKU-GK-VT1 | PHF-SEGY-KU-KG2 PHF-SEGY-KU-KG3 PHF-SEMS-KU-KG2 PHF-SEMS-KU-KG3 PHF-SEGS-KU-KG1 |
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Prüfungsleistung: | KB: Referat und Seminararbeit EB70/2. HF: Referat und Seminararbeit |
Referat ODER Essay | PHF-SEGY-KU-KG2: Referat ODER Seminararbeit PHF-SEGY-KU-KG3: Referat ODER Essay PHF-SEMS-KU-KG2: Referat ODER Essay PHF-SEMS-KU-KG3: Referat ODER Essay PHF-SEGS-KU-KG1: Seminararbeit ODER Referat |
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Wenn von „Renaissance“ die Rede ist, wird für gewöhnlich auf jene historische, kulturelle und kunsthistorische Periode der Menschheitsgeschichte Bezug genommen, die sich im südalpinen Raum in Form einer aufkeimenden Antikenbegeisterung im Bereich der Philosophie, Literatur, Kunst, Architektur, etc. manifestierte. Der Begriff selbst stammt aus der romanischen Sprachfamilie und bezeichnet eben jene Wiedergeburt einer längst vergessen geglaubten „besseren“ antiken Vorgeschichte. Das Überwinden des „finsteren Mittelalters“ und eine Hinwendung zu einer zunehmenden Individualisierung des Menschen und seiner Menschlichkeit sowie der angenommenen geistigen Größe wurden bereits von den Zeitgenossen jener Epoche propagiert. Selbst die wissenschaftliche Auseinandersetzung im Bereich der Geisteswissenschaften tut sich noch heute schwer, diesen südalpinen Fokus zugunsten einer gesamteuropäischen Betrachtungsweise aufzubrechen. Anne-Marie Bonnet ging 2010 zusammen mit einem Team ausgewiesener Experten für die fragliche Epoche der Frage nach, inwieweit von einer „deutschen Renaissance“ die Rede sein könne oder vielmehr jene Entwicklungen Ende des 15. und während des gesamten 16. Jahrhunderts im nordalpinen, deutschsprachigen Raum lediglich als importierte „italienische Renaissance“ aufzufassen sei und dementsprechend korrekt von einer deutschen „Neuzeit“ in Abgrenzung zum vorhergehenden Mittelalter gesprochen werden müsse. Gleichwohl konstatiert auch Bonnet, dass eine solche Epochenbezeichnung bereits in ihrer Anlage eine nahezu unbegrenzte zeitliche Dimension vom Ende des Mittelalters bis zur Gegenwart aufweise. Anhand des in Augsburg geborenen Künstlers, Hans Burgkmair d. Ä. will das Seminar der Frage nach einer angenommenen Gegenüberstellung von kulturellen und künstlerischen Entwicklungstendenzen nord- und südalpiner Prägung nachgehen und damit Bonnets Fragestellungen folgen. Welche Schwerpunkte setzten die Künstler nördlich der Alpen, welche Bildthemen resultierten hieraus, welchen Einfluss hatte die einsetzende Reformation und ihre inhärente Kritik an der römischen Kirche für die Entwicklung von Themen in der Bildkunst, welchen Impetus hatte die Kunstauffassung eines Zeitgenossen wie Albrecht Dürer für die Entwicklung der Kunst und wie verhielt sich Burgkmair zu diesen Entwicklungen? Anhand ausgewählter Beispiele und Themenkomplexe sollen einerseits die spezifische Kunst Hans Burgkmairs und seiner „Schülerschaft“ näher betrachtet werden und andererseits die Kunst in „Deutschland“ im Zeitalter der Glaubensspaltung und Individualisierung des Menschen vor dem Hintergrund der sogenannten „Renaissance“ überblicksartig vorgestellt und einzelne Spezifika herausgearbeitet werden. Ziel ist es, einen möglichst breit angelegten Überblick über die Epoche, ihre Vertreter, künstlerische und kulturelle Entwicklungsprozesse und Methoden wissenschaftlicher Aufarbeitung dieser Themenkomplexe zu vermitteln, um damit für die Problematiken der wissenschaftlichen Aufarbeitung zu sensibilisieren. Von allen TeilnehmerInnen werden die Bereitschaft zu Diskussionsbeiträgen, zur kritischen Lektüre von Texten und die regelmäßige Teilnahme an der Lehrveranstaltung erwartet. Im Rahmen des ÜM-Moduls sind die Übernahme eines Referats und die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit notwendig. Die Vorstellung und Vergabe der Referatsthemen erfolgt in der ersten Sitzung am 04.04.2016. Einführende Literatur:
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