VarioFoot
Entwicklung eines Prothesenfußes mit sensorischem Feedback für den Nutzer
Finanzierung: |
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Projektträger: VDI Technologiezentrum |
Förderkennzeichen: | 15GW0583B |
Partner: |
Orthopädie-Technik Scharpenberg e.K. BITSz electronics GmbH H+E Produktentwicklung GmbH LSE - Lightweight Structures Engineering GmbH Medizinische Hochschule Hannover, Orthopädische Klinik, Labor für Biomechanik und Biomaterialien TU Dresden, Professur für technisches Design |
Laufzeit: | 01/2023 - 12/2025 |
Kontakt: | Stephanie Handrick |
Das Ziel des Vorhabens ist die Entwicklung eines innovativen Prothesenfußes für Exoprothesen, der sich von bisherigen High End Lösungen durch eine Modularität für eine bedarfsgerechtere Individualisierung, eine integrierte Sensorik zur Untergrunderkennung und eine energetisch optimierte kinematische Kette abhebt. Gegenüber den etablierten Prothesenfußsystemen soll das VarioFoot System dem Prothesenträger eine reduzierte Stolper- und Sturzgefahr durch wiederhergestellte Propriozeption und ein damit einhergehendes erhöhtes Sicherheitsempfinden bieten sowie den Energiebedarf und die Belastung verringern. Für den versorgenden Fachbetrieb soll das VarioFoot-System höherwertige Versorgungsmöglichkeit durch die spezifischere Individualisierbarkeit sowie die Einflussnahme auf den Herstellungsprozess bieten.
Die Hauptmotivation ist die Wiederherstellung von Funktionen und Lebensqualität nach Verlust der unteren Extremität. Durch eine Amputation des Beins, wird der betroffene Mensch im Alltagsleben vor große Herausforderungen gestellt, sei es das alltägliche Gehen und Stehen auf unterschiedlichen Untergründen, das Tragen von Gegenständen oder auch einfach nur die soziale Integration, muss die Prothese den Anforderungen und Bedürfnissen gerecht werden. Trotz großer technischer Fortschritte in diesem Technologiebereich gibt es noch keinen gleichwertigen Ersatz der amputierten Extremität, so dass noch hohe Innovationspotenziale erschließbar sind. Eine weitere Motivation besteht darin, den Innovationsprozess in der Prothetik, der derzeit vor allem durch die Industrie dominiert und entkoppelt von den versorgenden Fachbetrieben stattfindet, wieder in diesen zu verankern und zudem eine nachhaltige Wertschöpfungskette mit kleinen und mittelständischen Technologiegebern zu etablieren.