Frieden & Partnerschaft
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SDG 16 "Starke und transparente Institutionen fördern" - Refugee Law Clinic
Tara Kusche, Charlotte Staron, Mette Steffen von der Refugee Law Clinic sind Pat:innen des SDG 16:
Welches Wort beschreibt das Projekt in Bezug auf das SDG 16 am besten?
Die Refugee Law Clinic Dresden lässt sich am besten mit dem Wort "Gerechtigkeit" beschreiben. Dieser Begriff ist zudem auch ein Unterziel des SDG 16. Es geht um die Förderung von Rechtsstaatlichkeit und den Zugang zum Recht. Genau hier setzen wir von der RLC an.
Worum geht es bei dem Projekt und wie wird auf das SDG 16 Bezug genommen?
Wir sind eine studentische, überparteiliche Initiative der TU Dresden und bieten ein kostenfreies Beratungsangebot zum Asyl- und Aufenthaltsrecht an. Hiermit schließen wir eine Lücke in unserem Rechtssystem. Auch geflüchtete Menschen müssen ihre Rechte kennen und geltend machen können. Indem wir eine Lücke der Rechtsstaatlichkeit schließen, fördern wir die Demokratie und tragen dazu bei, den Grundstein dafür zu legen, dass nachhaltige Entwicklung überhaupt möglich ist.
Die RLC Dresden wurde Ende 2015 gegründet, als viele Menschen, vor allem aus Syrien und dem Irak in Deutschland ankamen und nicht nur die Behörden, sondern auch Anwält:innen an die Grenzen ihrer Kapazitäten stießen. Diese Menschen müssen trotzdem, ohne diskriminiert zu werden Zugang zum Recht und zu ihren jeweiligen individuellen Rechten bekommen. Dafür bieten wir kostenfreie studentische Rechtsberatung an. Mehr Informationen zu unseren aktuellen Beratungszeiten, online und in Person an verschiedenen Orten in Dresden, findet ihr auf unserer Website. https://tu-dresden.de/zis/kooperation/refugee-law-clinic-dresden/beratung.
Die RLC ist heute am Zentrum für Integrationsstudien und am Zentrum für Internationale Studien der TU Dresden angesiedelt. Außerdem wird sie seit Januar 2020 durch den gemeinnützigen Förderverein unterstützt. Auch hier kann man die Arbeit der RLC über Spenden und Mitgliedschaften unterstützen. https://www.rlc-dresden.de/.
Zusätzlich zu unserem Beratungsangebot sind wir auch in der Bildungs- und Aufklärungsarbeit rund um die Themen Flucht und Migration aktiv.
Dafür schult die RLC jedes Jahr Studierende durch eine Vorlesung, Übung und Kolloquien auf dem Gebiet des Asyl- und Aufenthaltsrechts. Grundsätzlich ist der Zugang zu dieser Vorlesung für alle Studierenden der TU Dresden offen. Die Ausbildung beginnt zu jedem Wintersemester.
Die Ausbildung erstreckt sich über zwei Semester: Im ersten Semester werden die Grundlagen des Asyl- und Aufenthaltsrechts behandelt, dieses Semester endet mit einer schriftlichen Klausur. Gleichzeitig finden Hospitationen in den Beratungsstellen der RLC Dresden statt, um direkt die Theorie mit der Praxis zu verbinden. In den Semesterferien kommt ein vierwöchiges Pflichtpraktikum bei einem Gericht, einer Behörde, Beratungsstelle oder Anwaltskanzlei dazu.
Im Sommersemester dreht sich dann alles um die Beratungspraxis: Externe Gastvorträge zu Themen wie Familiennachzug, Aufenthaltssicherung und Abschiebehaft vermitteln den Auszubildenden das Fachwissen, um auch komplexe Beratungssituationen richtig einordnen zu können. Nachdem die Ausbildung mit einer mündlichen Abschlussprüfung abgeschlossen wurde, startet die ehrenamtliche Beratungsarbeit.
Über das Jahr verteilt bieten wir regelmäßiger Fortbildungen für alle Beratenden und Schulungsteilnehmenden an. So bleiben die Beratungsteams stets auf dem neuesten Stand und können ihr Wissen im Asyl- und Aufenthaltsrecht weiter vertiefen.
Wenn ihr Interesse an unserer Beratung, unserer Tätigkeit oder der Schulung habt, könnt ihr euch immer bei uns melden . Wir freuen uns, wenn ihr Lust habt, Teil der RLC Dresden zu werden und so zusammen mit uns Gerechtigkeit und Rechtsstaatlichkeit zu fördert. https://instagram.com/rlc.dresden.
SDG 17 "Globale Partnerschaft" - CIPSEM
Dr. Anna Görner, Kursdirektorin vom Centre of International Postgraduate Studies of Environmental Managment (CIPSEM), ist Patin des SDG 17:
Worum geht es bei dem Projekt und wie wird auf das SDG 17 Bezug genommen?
SDG 17 der globalen Nachhaltigkeitsziele befasst sich mit globalen "Partnerschaften für die Ziele". Eine erfolgreiche Agenda für nachhaltige Entwicklung erfordert Partnerschaften zwischen Regierungen, dem Privatsektor und der Zivilgesellschaft. Diese inklusiven Partnerschaften, die auf Prinzipien und Werten, einer gemeinsamen Vision und gemeinsamen Zielen basieren und bei denen die Menschen und der Planet an erster Stelle stehen, werden auf globaler, regionaler, nationaler und lokaler Ebene benötigt. Das Center for International Postgraduate Studies of Environmental Management (CIPSEM) leistet dazu einen Beitrag. Als Einrichtung der Fakultät Umweltwissenschaften der Technischen Universität Dresden ist das CIPSEM verantwortlich für die Durchführung des UNEP/UNESCO/BMUV International Postgraduate Program on Environmental Management for Developing Countries.
Das übergeordnete Ziel unseres Kursprogramms ist es, zu einer deutlichen Beschleunigung des Transformationsprozesses hin zu einer nachhaltigen Entwicklung im Einklang mit der Agenda 2030, dem Pariser Klimaabkommen und einer echten globalen Partnerschaft beizutragen, da alle Staaten und Akteure eine gemeinsame Verantwortung tragen. Das Programm zielt auch darauf ab, die bilateralen Umweltbeziehungen Deutschlands mit Entwicklungs- und Schwellenländern langfristig zu stärken, da alle Seiten vom Informations- und Erfahrungsaustausch profitieren. Das Programm erkennt die Bedeutung der Netzwerkbildung für die weitere internationale Zusammenarbeit an und fungiert als Vernetzungsplattform, indem es die Alumni ermutigt, untereinander und mit dem CIPSEM in Kontakt zu bleiben.
Das Kursprogramm und alle Aktivitäten werden vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) über das Umweltbundesamt (UBA) und die Technische Universität Dresden (TU Dresden) finanziell unterstützt. Das CIPSEM bietet Umweltexperten aus dem Globalen Süden, die auf nationaler, regionaler oder lokaler Ebene arbeiten, eine hervorragende Gelegenheit, ihre Netzwerke zu erweitern, voneinander zu lernen und effektivere und anerkannte Führungspersönlichkeiten zu werden. Dies steht beispielsweise im Einklang mit dem Unterziel 17.16, das sich auf Multi-Stakeholder-Partnerschaften zur Mobilisierung und zum Austausch von Wissen, Expertise und Technologie konzentriert, um die Erreichung der SDGs in allen Ländern, insbesondere aber in Entwicklungs- und Schwellenländern, zu unterstützen.