Alle Fallbeispiele des Fundus Inklusion auf einen Klick
Der Fundus Inklusion ist fallbasiert aufgebaut. Vor allem im Reiter "Was läuft schief?" spiegelt sich dies wider. Anhand zugespitzter Beispiele aus dem Lehrealltag in Universität, Referendariat und Schule können mögliche Stolperstellen sichtbar gemacht, Perspektivwechsel und Reflexionen angebahnt werden. Nachfolgend finden Sie alle Fallbeispiele des Fundus Inklusion auf einer Seite.
Da in den Fallbeispielen ein fragen- und problemorientierter Zugang verfolgt wird. Sind die Navigationspunkte unterhalb von "Was läuft schief?" sowie die hier folgenden Überschriften bewusst provokativ formuliert. Einen wohlwollenden, lernendenzentrierten Perspektivwechsel ermöglichen im Anschluss die Problemanalysen jeweils unter der Überschrift "Wie lassen sich diese Fragen beantworten?".
Table of contents
Unangenehme Stimmung hier
Diese Fallbeispiele geben einen Einblick in die grundlegende Bedeutung von positiven wie negativen Emotionen für Lernen und Entwicklung.
Das Fallbeispiel Student*in zweiter Klasse skizziert eine Situation, die so ähnlich einer der Autorinnen des Fundus Inklusion in ihrem Lehramtsstudium widerfahren ist. Das Fallbeispiel macht vor allem Spannungen zwischen verschiedenen Studierendengruppen sichtbar. Außerdem werden erste Anhaltspunkte zur Schaffung und Aufrechterhaltung einer sicheren und angstfreien Lernatmosphäre gegeben. Mehrere Verknüpfungen zum Bereich "Was kann helfen?" können dabei unterstützen, sich vertieft mit Handlungsalternativen auseinanderzusetzen.
Das Fallbeispiel Keine Kontinuität bzw. Die unausgeglichene Lehrperson thematisiert gleich zwei Aspekte. Einerseits wird gezeigt, welch wichtige Rolle Kontinuität in einer pädagogischen Beziehung spielt. Andererseits werden emotionale Zusammenhänge aufgegriffen. Diese setzen sich mit emotionalen Belastungen von Lehrpersonen auseinander.
Anfangliche Hinweise z. B. zu mehr Kooperation im Kollegium werden durch weiterführende Links ergänzt.
Das Fallbeispiel Wohin mit den Emotionen? wirft einen Blick auf eine in Routinen verhaftete Lernsituation in Schule. Der Fokus liegt dabei auf den negativen Effekten für die emotionale Atmosphäre.
Erste alternative Handlungsideen zur Situation werden angedacht und können anhand der weiterführenden Links vertieft werden.
Das Fallbeispiel "Hallo? Jemand da?" wirft einen Blick auf die lehr- und lernseitigen Hintergründe eines in digitaler Lehre bekannten Ärgernisses: Ausgeschaltete Kameras. Die geschilderte Situation erweitert den Fall außerdem auf ähnliche Problemlagen in der Präsenzlehre. Vielfältige Verlinkungen richten den Blick anschließend auf mögliche Handlungsoptionen.
Die sind mir fremd
Pädagogische Beziehungen sowie Bindung und Anerkennung sind nicht von Emotionen trennbar. Trotzdem legen diese Fallbeispiele noch einmal einen stärkeren Fokuss auf die Qualität von Lehr-Lern-Beziehungen und deren Einfluss auf Lernen und Entwicklung.
Das Fallbeispiel Keine Zeit für Ringelreihen? ermöglicht einen theoretisch fundierten Blick auf ein typisches Spannungsfeld: Die zeitlichen Ressourcen von Lehrpersonen und die Notwendigkeit des Beziehungsaufbaus in Lehr-Lern-Situationen scheinen unvereinbar. Das Fallbeispiel stellt die positiven Effekte pädagogischer Beziehungen sowie Ansätze zur Überwindung des scheinbaren Dilemmas in den Mittelpunkt.
Das Fallbeispiel Keine Kontinuität bzw. Die unausgeglichene Lehrperson thematisiert gleich zwei Aspekte. Einerseits wird gezeigt, welch wichtige Rolle Kontinuität in einer pädagogischen Beziehung spielt. Andererseits werden emotionale Zusammenhänge aufgegriffen. Diese setzen sich mit emotionalen Belastungen von Lehrpersonen auseinander.
Anfangliche Hinweise z. B. zu mehr Kooperation im Kollegium werden durch weiterführende Links ergänzt.
Das Fallbeispiel Zwischen den Stühlen verdeutlicht die Belastungssituation, in der sich manche Referendar*innen wiederfinden. Dies ist besonders der Fall, wenn die Anforderungen von Ausbilder*innen, Mentor*innen und anderen Vorgesetzten stark differieren. Für eigene Vorstellungen und Authentizität ist dann oft kaum noch Raum.
Die Auseinandersetzung mit dem Fall bietet vor allem Reflexionsanlässe für die Lehrendenseite.
Das Fallbeispiel "Bestehen reicht denen..." greift schon in seinem Titel ein typisches Vorurteil gegenüber Lehramtsstudierenden auf. Es werden anhand von Umfrageergebnissen weitere Vorurteile von Lehrenden gegenüber Lehramtsstudierenden thematisiert und anhand der spezifischen Strukturen des Lehramtsstudiums an der TU Dresden in einen aufklärenden Kontext gesetzt. Weiteres Material zur Anregung eines Perspektivwechsels ist verlinkt.
Das Fallbeispiel "Die kannst du alle vergessen!" greift das Phänomen von Zuschreibungen von Lehrenden gegenüber den Lernenden auf. Es wird erklärt, welchen negativen Einfluss Zuschreibungen auf die pädagogische Beziehung sowie das Lernen haben. Außerdem wird der Wert von kollegialer Kommunikation und Kooperation bezüglich der Überwindung solcher Zuschreibungen herausgestellt.
Das Fallbeispiel Jede*r trägt etwas mit sich herum zeigt, dass Päckchen nicht gleich Päckchen ist. Auch wenn alle eines davon mit sich herumtragen, so sind die Pakete doch sehr individuell. Ein genauerer Blick der Lehrpersonen auf und in die Päckchen kann die Vielfaltssensibilität erhöhen. Im Beispiel erkennt man, das sich dies auch positiv auf die pädagogische Beziehung auswirken kann.
Die interessiert nix
Wozu es führen kann, wenn die Bedürfnisse der Lernenden nicht beachtet werden, können diese Fallbeispiele auf verschiedene Arten verdeutlichen.
Dozierende beschleicht immer wieder das Gefühl, dass Studierende kein Interesse an den Inhalten einer Lehrveranstaltung haben, sich nicht einbringen wollen und es ihnen nur um das Ablegen der Prüfungsleistung geht. Wenn scheinbar „Von Interesse keine Spur“ ist, muss das nicht immer der Wahrheit entsprechen. Daher blickt der Fall vor allem auf die Frage, warum es den Anschein hat, als hätten die Studierenden eben kein Interesse. Neben Impulsen zur Sensibilisierung führen verschiedene Links zu Reflexionsanlässen für Lehrende, um einen Perspektivwechsel anzuregen.
Viele Lehrpersonen kennen sicherlich das Gefühl der Frustration, wenn Lernende in der nächsten Stunde nicht mehr rekapitulieren können, was behandelt wurde. Genau diesem Phänomen spürt der Fall „Am Ende bleibt nicht hängen“ nach. Er nimmt dabei vor allem das Spannungsfeld zwischen unterrichtlichen und lebensweltlichen Themen für die Lernenden in den Blick. Neben ersten Antworten auf die Frage, warum scheinbar „nichts hängen bleibt“, verweisen vielfältig Verlinkungen zu Materialien, Hinweisen und Impulse für Lehrpersonen.
Lehramtsstudierende stehen oft vor der Frage, welche Bedeutung und welchen Sinn fachwissenschaftliche Inhalte für ihren späteren Beruf haben. Zu weit weg scheinen die Inhalte von dem, was letzten Endes vermitteln werden soll. Als Reaktion auf diese Unsicherheit heißt es dann oft, das hat „Keine Praxisrelevanz“. Was hinter dieser Aussage eigentlich zu finden ist und wie Praxisrelevanz sinnvoll verstanden werden kann, darauf versucht der Fall Antworten zu finden.
Die Fallsituation „Weil das so im Lehrplan steht“, verhandelt eine häufig auftreten Situation in Schule und Unterricht, nämlich die Frage der Lehrenden, warum dies oder jenes gelernt werden muss. Dabei liegt der Fokus darauf aufzuzeigen, dass hinter dieser Frage mehr als fehlendes Interesse oder mangelnde Motivation liegt. Um Lehrende im Umgang mit der Frage zu unterstützen, führen Links zu ganz unterschiedlichen Aspekten im Bereich „Was kann helfen?“.
Der Fall „Am Ende sind nur noch drei übrig“ versucht Fallstricke aufzuzeigen, die beim Versuch, Interesse und Motivation bei Lernenden für eine Lehrveranstaltung zu generieren, auftreten können. Der Fall verhandelt in der Gegenüberstellung von Dozentin und Studentin Fragen nach Mitbestimmung, Transparenz und Selbstwirksamkeit und bietet dazu verschiedene Links für Gestaltungsimpulse an.
Die Fallsituation „Beton-Bunker“ nimmt sich der Situation an Schulen an, in denen die Gebäudegestaltung Auswirkung auf die Motivation der Lernenden hat. Es wird skizziert, wie lernförderlich solche Herausforderungen für Lehr-Lern-Settings genutzt werden können und welche Stolperfallen es zu vermeiden gilt. Vor allem hinsichtlich von Momenten der Mitbestimmung und Lebenswelt verweisen verschiedene weiterführende Links auf Materialien und Impulse.
Die Fallsituation „Eselsbrücke?!“ nimmt bereits im Titel ein beliebtes Mittel zum Lernen von prägnanten Fakten, Merkmalen oder Funktionen in den Blick. Dabei führt er nicht nur durch positive Erfahrungen bei Lehrenden wie Lernenden. Er zeigt letztendlich auch frustrierende Momente bei der Anwendung von Eselsbrücken sowie Problemen, die diese für Lernen und Entwicklung mitbringen, auf. Dabei steht vor allem das Verhältnis zwischen Lernenden und Lerngegenstand im Fokus.
Leider ist die Fallauswertung noch nicht abgeschlossen. Aber Sie können bereits jetzt Impulse und Materialien zum Thema „Lerngegenstand“ im Fundus finden.
Der Fall "Das mach ich lieber alleine." beschreibt eine Situation, in der Kooperation unter den Lernenden von der Lehrperson eingeleitet wird. Doch muss die Lehrperson am Ende des Semesters feststellen, dass wenig bis keine Studierenden kooperiert haben. Lesen Sie nach, welche Fragen sich die Lehrperson stellt und wie Kooperation modieriert werden sollte.
Die fallen alle durch
Die Folgen defizitorientierter Lehr- und Prüfungssettings können diese Fallbeispiele veranschaulichen.
Häufig nehmen Lehrende an, dass die gleichen Bewertungsmaßstäbe für alle gelten sollten, damit eine Bewertung fair ist. Außerdem werden individuelle Prüfungs- und Bewertungsmöglichkeiten von ihnen häufig als zeit- und arbeitsaufwendig assoziiert. Der Fall "Für alle das gleiche Raster?" greift diese Problematik im universitären Kontext auf und lässt sich auch auf Schule und andere Bildungssettings übertragen. Es wird verdeutlicht, welche Vorteile individuelle Prüfungs- und Bewertungssettings haben. Lassen Sie sich von den angebotetenen Impulsen inspirieren.
Meist beruht eine Bewertung auf einem defizitären Ansatz, bei dem vor allem die Fehler und das Nicht-Erreichte im Fokus stehen. Dies ist wenig motivierend und lässt Können und Potentiale zu stark außer Acht. Im Rahmen der Fallvignette "Je mehr Fehler, desto schlechter die Note?" erhalten Sie Impulse und Informationen darüber, wie eine potentialorientierte Bewertung und damit zusammenhängend ein wertschätzender Umgang mit Fehlern in Lehr-Lern-Kontexten realisiert werden können.
Der Fall "Was kommt eigentlich alles dran?" thematisiert, dass die Inhalte und Maßstäbe von Prüfungs- und Bewertungssituationen oft nicht transparent für die Lernenden sind. Woran kann es liegen, dass Lernende häufig fragen, was in einer Prüfung "dran kommt"? Und wie können Lehrende diese Frage vorbeugen? Dies und mehr beleuchtet die Fallvignette.
Die stören
Werden Unterrichtsstörungen den Lernenden zugeschrieben, hat das gravierende, negative Einflüsse auf Lern- und Entwicklungsprozesse. Dies zeigt sich auch in diesen Fallbeispielen.
Gespräche von Schüler*innen im Unterricht oder generell eine zu hohe Laustärke werden häufig als Unterrichtsstörung wahrgenommen. Dabei wird das Problem häufig bei den Schüler*innen gesucht. Weshalb es jedoch entwicklungslogisch ist, in einen Austausch mit anderen (Schüler*innen) zu treten, können Sie im Fall diesem Leiser bitte! nachlesen.
"Kooperation" gilt als Schlüsselwort in Lehr-Lern-Settings. Doch was ist, wenn die von der Lehrperson vorbereitete kooperative Aufgabe nach hinten losgeht? Im Fall "Ich will mitmachen!" lernen Sie ein Beispiel kennen, in dem Kooperation nicht funktioniert und was das mit isolierenden Bedingungen zutun hat.
Sowohl Lehrenden wie auch Lernenden fällt es manchmal schwer, andere um Hilfe zu bitten. Sei es die Angst, bloßgestellt oder für nicht kompetent gehalten zu werden oder die Unsicherheit bezüglich der eigenen Kompetenzen. Aber auch der Aspekt Zeit sowie das Wissen, welche Personen einem überhaupt helfen können und wollen, spielen eine wichtige Rolle. Der Fall Weinend im Alleingang greift solche Themen auf.