Sommersemester 2012
Bachelorstudiengang Musikwissenschaft
2. Fachsemester
[Ü Lektüre musikwissenschaftlicher Texte]
[Ü Musiktheorie II]
[Ü Erfassen komplexer musikalischer Zusammenhänge]
2./4. Fachsemester
[V Musikgeschichte des 17. und 18. Jahrhunderts]
[S Heinrich Schütz (Ex. Stud. zur Musikgeschichte des 17. und 18. Jh.)]
4. Fachsemester
[S Einführung in die musikalische Regionalkunde]
[S Kulturwissenschaftliche Methoden der Musikwissenschaft I]
[Ü Sprechen über Musik]
[Ü Schreiben über Musik]
6. Fachsemester
[OS Oberseminar]
Masterstudiengang Erschließung älterer Musik
2. Fachsemester
[HS Paläographie / Historische Notationskunde]
[HS Editionspraxis]
[HS Musikgeschichte des 17. und 18. Jahrhunderts]
[HS Historische Instrumentenkunde]
[Ü Musikmanagement]
Zusatzangebot
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Bachelorstudiengang Musikwissenschaft
2. Fachsemester
Lektüre musikwissenschaftlicher Texte
Dozent: | Dr. Wolfgang Mende |
Veranstaltungstyp: | Übung (2 SWS) |
Tag / Zeit: | Fr, 2. DS (9.20 - 10.50 Uhr) |
Ort: | AB2/116 |
angeboten für:
- BA-Kernbereich Musikwissenschaft: GM 1 (Pflicht); Referat (16060; 2C; unbenotet)
- BA-Ergänzungsbereich Musikwissenschaft: fakultativ belegbar, kein Crediterwerb möglich
- Studierende anderer Studiengänge: fakultativ belegbar, Leistungserwerb nach Absprache möglich
Kommentierung:
Fachtexte zu lesen bereitet am Beginn des Studiums einige Mühe – sie kritisch zu lesen, erscheint vielfach als kaum einzulösender Anspruch. Ziel der Übung ist es, das reflektierte und effiziente Lesen musikwissenschaftlicher Literatur zu fördern. Dazu werden ausgewählte Fachtexte unterschiedlichen Typs auf ihre Terminologie, Stilistik, Darstellungs- und Argumentationstechnik sowie auf ihren wissenschaftlichen Problemhorizont hin untersucht. Auf diese Weise entsteht zugleich ein Panorama der Ansätze und Methoden des Fachs Musikwissenschaft.
Die Kursmaterialien werden in die Lernplattform OPAL eingestellt. Vor Semesterbeginn ist dort bereits eine Liste mit Textvorschlägen abrufbar, die in der ersten Sitzung näher erläutert wird. In die Liste können auch Textvorschläge der Übungsteilnehmer einbezogen werden. Falls Sie also Texte kennen, die Sie für eine Analyse unter den genannten Aspekten für ergiebig halten, stellen Sie diese bitte in der ersten Sitzung kurz vor.
Musiktheorie II
Dozentin: | Dipl.-Musiktheoretikerin Sylvia Färber |
Veranstaltungstyp: | Übung (2 SWS) |
Tag / Zeit: | Mo, 5. DS (14.50 - 16.20 Uhr) Beginn: 16.4. |
Ort: | AB2/116 |
angeboten für:
- BA-Kernbereich Musikwissenschaft: GM 3 (Pflicht); Klausur "Harmonie-und Satzlehre von 1600-1850" (16810; 2C)
- BA-Ergänzungsbereich Musikwissenschaft: fakultativ belegbar, kein Crediterwerb möglich
- Studierende anderer Studiengänge: fakultativ belegbar, Leistungserwerb nach Absprache möglich
Kommentierung:
Der Kurs behandelt die Satztechniken zwischen 1700 und 1850. Schwerpunktthemen sind der Choralsatz bei Johann Sebastian Bach und die Analyse von Musik der Klassik und Frühromantik.
Literatur:
- Diether de la Motte, Harmonielehre, Kassel [u.a.]13 2004.
Erfassen komplexer musikalischer Zusammenhänge
Dozentin: | Dipl.-Musiktheoretikerin Sylvia Färber |
Veranstaltungstyp: | Übung (2 SWS) |
Tag / Zeit: | Mo, 4. DS (13.00 - 14.30 Uhr) Beginn: 16.4. |
Ort: | AB2/116 |
angeboten für:
- BA-Kernbereich Musikwissenschaft: GM 3 (Pflicht); Klausur "Auditives Erfassen komplexer musikalischer Zusammenhänge" (16820; 2C)
- BA-Ergänzungsbereich Musikwissenschaft: fakultativ belegbar, kein Crediterwerb möglich
- Studierende anderer Studiengänge: fakultativ belegbar, Leistungserwerb nach Absprache möglich
Kommentierung:
Der Kurs baut auf die Inhalte von "Erfassen von Melodik und Harmonik" auf und beschäftigt sich hörend mit der Musik zwischen 1700 und ca. 1850. Die Schwerpunktthemen sind die hörende Analyse von Musikstücken und Stückausschnitten sowie von harmonischen Abläufen in Choralsätzen Johann Sebastian Bachs.
2./4. Fachsemester
Musikgeschichte des 17. und 18. Jahrhunderts
Dozent: | Prof. Dr. Hans-Günter Ottenberg |
Veranstaltungstyp: | Vorlesung (2 SWS) |
Tag / Zeit: | Di, 4. DS (13.00 - 14.30 Uhr) |
Ort: | HSZ 401 |
angeboten für:
- BA-Kernbereich Musikwissenschaft: GM 7 (Pflicht); Vorbereitung auf die mündliche Prüfung "Ätere Musikgeschichte" (16210; 4C)
- BA-Ergänzungsbereich Musikwissenschaft ErgM 3 (Wahlpflicht); Vorbereitung auf die mündliche Prüfung "Musikgeschichte im Überblick" (75150; 2C)
- BA-Ergänzungsbereich Musikwissenschaft ErgM 4 (Wahlpflicht); Vorbereitung auf das Referat und die Seminararbeit im Modul "Musikgeschichte in exemplarischer Vertiefung" (75320 und 75310)
- Studierende anderer Studiengänge: Leistungserwerb nach Absprache möglich
Kommentierung:
Die Musikgeschichte des 17. und 18. Jahrhunderts auf die Epochen Barock, Vorklassik und Wiener Klassik zu reduzieren, hieße sie unzulässig verkürzen. Die musikkulturelle Vielgestaltigkeit dieser beiden Jahrhunderte, also von der Zeit des Aufkommens der Oper, des Generalbasses und des konzertierenden Prinzips gegen 1600 bis zum Schaffen Haydns und Mozarts, darzustellen ist Ziel der Lehrveranstaltung. Dabei stehen individuelle Musikerbiographien, Stilphänomene, Fragen nach dem Sozialstatus von Musikern, gattungsästhetische und -soziologische Aspekte sowie musikalische Organisationsformen im Zentrum der Betrachtung. Insbesondere der Ansatz von Carl Dahlhaus, Kompositions-, Sozial- und Institutionengeschichte aufeinander zu beziehen, wird sich für die Analyse der vielfältigen Problemfelder als nützlich erweisen.
Literatur:
- Werner Braun, Die Musik des 17. Jahrhunderts, Laaber 1985 (= Neues Handbuch der Musikwissenschaft 4).
- Carl Dahlhaus, Die Musik des 18. Jahrhunderts, Laaber 1985 (= Neues Handbuch der Musikwissenschaft 5).
- Europäische Musik in Schlaglichtern, hrsg. von Peter Schnaus, Mannheim, Zürich, Wien 1990.
- Robert Haas, Die Musik des Barock, Potsdam 1929 (= Handbuch der Musikwissenschaft 2).
- Ernst Bücken, Die Musik des Rokoko und der Klassik, Potsdam 1927 (= Handbuch der Musikwissenschaft 1).
Heinrich Schütz (Exemplarische Studien zur Musikgeschichte des 17. und 18. Jahrhunderts)
Dozent: | Dr. Wolfgang Mende |
Veranstaltungstyp: | Seminar (2 SWS) |
Tag / Zeit: | Fr, 3. DS (11.10 - 12.40 Uhr) |
Ort: | AB2/116 |
angeboten für:
- BA-Kernbereich Musikwissenschaft, GM 7 (Wahlpflicht): Referat (16620; 2C); Seminararbeit (16230; 3C)
- BA-Ergänzungsbereich Musikwissenschaft, ErgM 3 (Wahlpflicht): Essay (75110; 1C) Vorbereitung auf die mündliche Prüfung "Musikgeschichte im Überblick" (75310; 2C)
- BA-Ergänzungsbereich Musikwissenschaft, ErgM 4 (Wahlpflicht): Referat (75320; 1C); Seminararbeit (75310; 3C)
- Studierende anderer Studiengänge: Leistungserwerb nach Absprache möglich
Kommentierung:
Heinrich Schütz gilt unbestritten als die herausragende Komponistenpersönlichkeit im deutschen Musikleben des 17. Jahrhunderts. Seine Adaption avanciertester Kompositionstechniken, die er aus dem Italien des Frühbarock mitbrachte, wie auch seine spätere Mahnung zum Festhalten am traditionellen Kontrapunkt machten ihn seit seiner Wiederentdeckung im 19. Jahrhundert für verschiedenste musikkulturelle Tendenzen vereinnahmbar. Die Beschäftigung mit seinem Schaffen lohnt aus vielerlei Gründen: nicht zuletzt, weil das vexierbildartige Ineinandergreifen von Vertrautheit und Fremdheit dazu einladen, die Voraussetzungen des eigenen Musikempfindens und -verstehens zu hinterfragen.
In dem Seminar soll das Phänomen „Schütz“ musik- und kulturgeschichtlich von möglichst vielen Seiten beleuchtet werden. Begleitend dazu werden in Fortsetzung der Übung „Einführung in musikwissenschaftliches Arbeiten“ Methoden der Themenerschließung und -aufbereitung besprochen. Zuschnitt und Inhalte des Seminars stimmen wir in der ersten Sitzung gemeinsam ab. Denkbare Themen für Referate sind: Satzlehre des 17. Jh., Musikalische Rhetorik, Figurenlehre, Modalität und Semantik, Mehrchörigkeit, zeitgenössische Gattungen (Madrigal, Motette, geistliches Konzert, Monodie usw.), deutschsprachiges Musiktheater im 17. Jh., Stilwandel um 1650, Schütz-Quellen, Schütz-Biographie, höfische Kultur im 17. Jahrhundert, Kirchenmusik und protestantische Theologie im 17. Jh., Wandel des Schützbilds, die Schütz-Bewegung nach dem 1. Weltkrieg, Schütz in der Literatur, Schützpflege in Dresden, die „Schützkapelle“ im Dresdner Residenzschloss, Wandel der Aufführungspraxis u.a.
Studierende des Ergänzungsbereichs und anderer Studiengänge sind ausdrücklich willkommen.
4. Fachsemester
Einführung in die musikalische Regionalkunde
Dozent: | Prof. Dr. Hans-Günter Ottenberg |
Veranstaltungstyp: | Seminar (2 SWS) |
Tag / Zeit: |
Mi, 4. DS (13.00 - 14.30 Uhr) |
Ort: | AB2/116 |
angeboten für:
- BA-Kernbereich Musikwissenschaft, AM 2 (Pflicht): Referat (16530; 2C)
- BA-Ergänzungsbereich Musikwissenschaft, ErgM 6(Wahlfplicht)
- Studierende anderer Studiengänge: Leistungserwerb nach Absprache möglich
Kommentierung:
Allein Sachsen verfügt gegenwärtig über zwölf Kulturräume, deutschlandweit dürften es mehrere hundert sein. Gemeint sind jene politisch-administrativen Verwaltungseinheiten, innerhalb derer sich eine spezifische regionale Infrastruktur etabliert hat. Sie sind keineswegs deckungsgleich mit historischen Kulturräumen und -landschaften (z. B. Weimar-Eisenach in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts, Schlesien um 1780, Ballungsraum Leipzig in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts), lassen jedoch ein gemeinsames Kriterium erkennen: die Existenz einer größeren regional-territorialen Einheit, die es uns erlaubt, von der regionalen Musikgeschichte resp. Musikleben des Erzgebirges oder der Lausitz zu sprechen.
Die zu untersuchenden Problemfelder betreffen weniger werkanalytische oder schaffenspsychologische Parameter als solche im Bereich der Musiksphären und Institutionen, der musikalischen Überlieferung einer Region, des Kultur- und Musiktransfers, der sozialen und kulturellen Trägerschichten u.a. Ausgehend von einem aktuellen Überblick über den Stand der Regionalforschung und der Erläuterung langfristiger regionaler Großprojekte wie der Forschungsvorhaben „Bayerisches Musikerlexikon Online“ und „Quellen und Studien zur Musik in Baden-Württemberg“ u.v.a. sowie Hinweisen zu den Aufgaben überregionaler Institutionen wie „Mitteldeutsche Barockmusik e.V.“ werden im Seminar von den Studierenden musikkulturelle Porträts ihrer Heimatregionen und -orte erarbeitet. Dabei sollen insbesondere methodologische Aspekte der Beschäftigung mit den Themen (Stoff- und Quellenrecherche, Kontaktierung von Archiven, Museen und Bibliotheken) sowie inhaltliche Fragen wie musikkulturelle Spezifika der untersuchten Städte und Musiklandschaften, aber auch Forschungsdesiderate zur Sprache kommen. Solcherart Aufgabenstellungen bereiten zugleich auf die künftige Berufspraxis der Studierenden vor, indem sie die Ausbildung von musikwissenschaftlichem Rüstzeug, fundiertes musikhistorisches Wissen, Denken in Kausalzusammenhängen u.s.w. befördern.
Literatur zur Einführung:
- Nina Noeske, Art. "Raum", in: MGG2, Supplement, Kassel [u.a.] 2008, Sp. 721–726.
- Joachim Kremer, Art. "Regionalforschung", in: MGG2, Supplement, Kassel [u.a.] 2008, Sp. 727–739.
- Joachim Kremer, "Regionalforschung heute? Last und Chance eines historiographischen ´Konzepts`", in: Die Musikforschung 57 (2004). Heft 2, S. 110–121.
- Burkhard Meischein, „Aspekte der Regionalforschung“, in: Partita. Siebenundzwanzig Sätze zur Dresdner Musikgeschichte, Festschrift für Hans-Günter Ottenberg zum 65. Geburtstag, hrsg. von Wolfgang Mende u.a., Dresden 2012, S. 25–38.
Kulturwissenschaftliche Methoden in der Musikwissenschaft I
Dozentin: | Dr. Beate Kutschke |
Veranstaltungstyp: | Blockseminar (2 SWS) |
Tag / Zeit: | Do, 11.30 - 17.30 Uhr |
Termine: | 26.4., 10.5., 24.5., 07.06. |
Ort: | AB2/116 |
angeboten für:
- BA-Kernbereich Musikwissenschaft: AM 1 (Pflicht): Referat (16420; 2C)
- BA-Ergänzungsbereich Musikwissenschaft: ErgM5 (Wahlpflicht): Essay (75420; 1C)
- Studierende anderer Studiengänge: Leistungserwerb nach Absprache möglich
Kommentierung:
Das Seminar widmet sich der Anwendung von kulturwissenschaftlichen Methoden und Perspektiven in der Musikwissenschaft. Anhand von ausgewählten Texten und Fallbeispielen werden wir die Bedeutung kultureller Determinanten wie Gender, Ritual, Zeittheorien und Geschichtsphilosophie in der Musik – dem Diskurs über Musik, musikalischen Werken und kompositorischen Techniken – ausloten.
Die zentrale Frage unseres Seminars wird dabei sein: Warum und zu welchem Ende sollte man kulturwissenschaftlich orientierte Forschung in der Musikwissenschaft betreiben? Was ist der spezifische Erkenntnisgewinn im Vergleich zu anderen Methoden?
Das Seminar ist ein Blockseminar mit vier Blöcken zu jeweils drei Sitzungen. Der dritte Block umfasst vier Sitzungen. Für die Blöcke sind jeweils Vorbereitungsaufgaben einzureichen. Das vollständige Kursmaterial inkl. der Vorbereitungsaufgaben kann über OPAL heruntergeladen werden.
Sprechen über Musik
Dozentin: | Michael Ernst |
Veranstaltungstyp: | Übung (2 SWS) |
Tag / Zeit: | Do, 2. DS (9.20 - 10.50 Uhr) |
Ort: | AB2/116 |
angeboten für:
- BA-Kernbereich Musikwissenschaft, AM 3 (Pflicht): Sprechbeiträge (16620; 1C; unbenotet)
- BA-Ergänzungsbereich Musikwissenschaft: fakultativ belegbar; kein Crediterwerb möglich
- Studierende anderer Studiengänge: Leistungserwerb nach Absprache möglich
Kommentierung:
Musik ist die Botschaft. – Die Botschaft ist die Musik?
Musik braucht keine Worte. Wenn Musik erklingt, ist alles gesagt. Oder nicht?
Sprechen über Musik – nahezu alle Menschen, die Musik hören, sprechen auch über Musik. Aber wo und wie findet das statt, dieses Sprechen? Ist es ein Austausch zur Musik? Wird sie im Gespräch nur kommentiert oder auch transportiert? Was wird beim Sprechen über Musik vermittelt? Worin unterscheiden sich Sprechen und Schreiben über Musik? Welche Kriterien sind bei der sprachlichen Wertung von Musik u beachten?
Ausgehend von einer Grundlagenerörterung soll in diesem Seminar angehenden Musikwissenschaftlerinnen und Musikwissenschaftlern vermittelt werden, welche Spezifika beim Sprechen über Musik zu berücksichtigen sind, in welchen Situationen dem Sprechen über Musik besondere Aufgaben zukommen, wie das Sprechen über Musik zielgruppenorientiert erfolgen kann, welche rhetorischen Aspekte zu berücksichtigen sind.
Neben Vortrag und Gespräch werden in diesem Seminar auch praxisorientierte Übungen sowie Besuche von musikalischen und Einführungsveranstaltungen gehören.
Schreiben über Musik
Dozent: | Wolter |
Veranstaltungstyp: | Übung (2 SWS) |
Tag / Zeit: | Mi, 5. DS (14.50-16.20 Uhr) |
Ort: | AB2/116 |
angeboten für:
- BA-Kernbereich Musikwissenschaft, AM 3 (Pflicht): Textbeiträge (16611; 3C; unbenotet)
- BA-Ergänzungsbereich Musikwissenschaft: fakultativ belegbar; kein Crediterwerb möglich
- Studierende anderer Studiengänge: Leistungserwerb nach Absprache möglich
Kommentierung:
Wesentlicher Bestandteil fast aller Arbeitsbereiche für Musikwissenschaftler ist die schriftliche Kommunikation über Musik und verschiedene mit der Musikpraxis verbundene Themen. Die Anforderungen an Texte, die zu diesem Zweck verfasst werden müssen, unterscheiden sich in wesentlichen Punkten von der Erarbeitung wissenschaftlicher Abhandlungen, die im Studium im Vordergrund steht. Anders als dort gelten im Berufsalltag in Abhängigkeit vom Anlass und Zweck des Schreibens freiere Formulierungskonventionen, aber meist knappe Zeitvorgaben. Den zu behandelnden Gegenstand bestimmt nicht der Autor selbst, sondern ein Auftraggeber. Die zur Verfügung stehenden Textsorten sind vielfältig; sie werden in erster Linie vom Kontext des Schreibens bestimmt. In jedem Fall aber sollen sie – ob nun Presseinformation, Promotionstext, Künstlerbiografie oder Programmheftessay – ihre Adressaten erreichen und Wirkung erzielen!
Das Seminar ist für Studentinnen und Studenten der Musikwissenschaft gedacht, die vor der Notwendigkeit stehen, Textbeiträge für eine nichtakademische Öffentlichkeit zu verfassen und daher verschiedene Textarten kennen lernen und an Hand von Fallbeispielen journalistisches und populärwissenschaftliches Schreiben trainieren wollen.
Ziel des Seminars ist es, verschiedene Komplexe von Schreibkompetenz bewusst zu machen, zu erproben und durch reflektierte eigene Textproduktion weiterzuentwickeln.
Die Bereitschaft zu aktiver Mitarbeit wird vorausgesetzt. (Kürzere Übungstexte während des Seminars, eine Hausarbeit als Bewertungsgrundlage).
6. Fachsemester
Oberseminar
Dozent: | Prof. Dr. Hans-Günter Ottenberg |
Veranstaltungstyp: | Oberseminar (1 SWS) |
Tag / Zeit: | Di, 6. DS (16.30-18.00 Uhr) 14-täglich Beginn: 10.4. |
Ort: | AB2/116 |
Das Oberseminar ist das Diskussions- und Informationsforum für alle am Lehrstuhl für Musikwissenschaft entstehenden Graduierungsarbeiten und Forschungsprojekte. Neben der regelmäßigen Präsentation von Themen für Bachelor- und Masterarbeiten und der Vorstellung aktueller Forschungsprojekte dient die Veranstaltung dem allgemeinen Austausch über Methoden und Tendenzen des Fachs Musikwissenschaft. Alle daran Interessierten sind zur Teilnahme an der Veranstaltung herzlich eingeladen.
Ein spezieller Hinweis für BA-Studierende: In dem Semester, in dem die Bachelorarbeit geschrieben wird, muss die Arbeit in einer Sitzung des Oberseminars (entspricht dem in den Ordnungen genannten "Kolloquium") erläutert werden. Es können sowohl bereits abgegebene als auch erst im Entstehen begriffene Arbeiten vorgestellt werden. Die Vorstellung der Arbeit ist mit 3 Credits bemessen. Sie wird benotet und geht zu einem Fünftel in die Note der Bachelorarbeit ein.
Weitere Informationen zur Bachelorarbeit und dem Bachelorkolloquium im BA-Leitfaden
[http://tu-dresden.de/die_tu_dresden/fakultaeten/philosophische_fakultaet/ikm/muwi/studium/ba/leitfaden].
Masterstudiengang Erschließung älterer Musik
2. Fachsemester
Paläographie/Notationskunde
Dozenten: | Dipl.-Archivar Thomas Kübler (Paläographie) / Christoph Koop, M.A. (Notationskunde) |
Veranstaltungstyp: | Hauptseminar (2 SWS) |
Tag / Zeit: . |
Paläographie: Do, 5.4., 12.00 - 13.30 Uhr, 12.4., 19.4. und 26.4. jeweils 13.30 bis 15.00 Uhr Notationskunde: Di, 9.10 bis 10.40 Uhr (ab 8.5.) |
Ort: | Paläographie: Stadtarchiv Dresden, Vortragssaal Notationskunde: SLUB, Gruppenraum Musik |
angeboten für:
- MA-Studiengang "Erschließung älterer Musik", ErÄlMu-2 (Pflicht): Klausur (208210; 2C)
- Studierende anderer Studiengänge: Teilnahme und Leistungserwerb nach Absprache möglich
Kommentierung
Paläographie: Die Studierenden erhalten über die Methode " Lesen über Schreiben lernen" eine Handlungsanleitung zum Lesen und Erfassen der deutschen Schrift bis in das 16 . Jahrhundert zurück. Ausschließlich an Dokumenten Dresdner Provenienz werden so paläograhische Kenntnisse erworben.
Notationskunde: Schwerpunkt ist zunächst die Vermittlung von Kenntnissen der Schwarzen und Weißen Mensuralnotation, deren System maßgeblich für die Notationspraxis des 17. Jahrhunderts war. Nach einem Überblick zu den übrigen Notationssystemen wie Neumen, Modal- und Quadratnotation soll weiterhin die leserliche Anwendung auf die okzidentale Notation des 17. und 18. Jahrhunderts Betrachtung finden. Übungsaufgaben sollen einen engeren Umgang mit der Materie ermöglichen. Es ist in der Kürze der Zeit jedoch nicht möglich, auf alle Entwicklungsstufen der Notation einzugehen.
Die Inhalte der Veranstaltung werden in einer Klausur geprüft (geteilt mit Seminarteil „Paläographie“). In der Klausur wird nach einigen Kenntnis- und Kombinationsfragestellungen eine Übertragung aus der Weißen Mensuralnotation im Zentrum stehen.
Editionspraxis
Dozent: | Prof. Dr. Hans-Günter Ottenberg |
Veranstaltungstyp: | Hauptseminar (2 SWS) |
Tag / Zeit: | Di, 3. DS (10.50 - 12.20) |
Ort: | SLUB/Gruppenraum Musik |
angeboten für:
- MA-Studiengang "Erschließung älterer Musik", ErÄlMu-2 (Pflicht): Referat (208220; 2C); Edition (208230; 4C)
- Studierende anderer Studiengänge: Teilnahme und Leistungserwerb nach Absprache möglich
Kommentierung:
Ziel der Lehrveranstaltung ist die Präsentation einer von den Studierenden selbst erarbeiteten Notenedition. Sie basiert auf Quellenmaterial der SLUB Dresden und beinhaltet die drei Bestandteile einer wissenschaftlich-kritischen Werkausgabe, nämlich Vorwort, Notentext und Kritischer Bericht.
Für das auszuarbeitende Vorwort sind folgende Aspekte relevant: Kurzvita des Komponisten, Gattungsspezifika des zu edierenden Werks sowie Aussagen zu seiner Stilistik, Erläuterung des musikhistorischen Kontextes. Die Erarbeitung des Notentextes erfolgt auf der Grundlage der Editionsrichtlinien zur Herausgabe der "Denkmäler Mitteldeutscher Barockmusik", die von der Editionskommission der Ständigen Konferenz Mitteldeutsche Barockmusik in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen e.V. erarbeitet worden sind (Friedrich Hofmeister Musikverlag, Leipzig 1997 – Kopiervorlage wird bereit gestellt). Ausgehend von der konsequenten Einhaltung der Editionsrichtlinien sind hier Fragen der einheitlichen Halsung und Stielung der Noten, der Vorzeichung (Akzidenzien) und Verwendung dynamischer, Artikulations- und Verzierungszeichen wie solche des äußeren Erscheinungsbildes des Notentextes (Layout) zu berücksichtigen. Im Kritischen Bericht, der Rechenschaft über die Vorgehensweise des/der Herausgebers/in gibt, äußert sich der Herausgeber zum Überlieferungsweg und Besitzgang der Quelle/n, zu Schreiberfragen, Notierungsproblemen und -eigenheiten, aufführungspraktische Gepflogenheiten u.s.w. Die „Übungseditionen“ berücksichtigen unterschiedliche Werkgattungen wie Klavier- und Kammermusik, Lied und Konzert.
Über allgemeine Fragen und Techniken der Editionspraxis informieren die Monographie Editionsrichtlinien Musik, hrsg. von Bernhard R. Appel und Joachim Veit (Bärenreiter Verlag, Kassel 2000) sowie die Artikel „Edition“, „Musikdruck“, „Musikquellen“ u.a. in einschlägigen Musiklexika. Den Teilnehmern wird vom Lehrstuhl für die Dauer des Masterstudiums eine Lizenz des Programms Sibelius zur Verfügung gestellt.
Musikgeschichte des 17. und 18. Jahrhunderts
Dozent: | Prof. Dr. Hans-Günter Ottenberg |
Veranstaltungstyp: | Hauptseminar (2 SWS) |
Tag / Zeit: |
Mi, 3. DS (11.10 - 12.40) |
Ort: | AB2/116 |
angeboten für:
- MA-Studiengang "Erschließung älterer Musik", ErÄlMu-3 (Pflicht): Referat (208420; 2C)
- Studierende anderer Studiengänge: Teilnahme und Leistungserwerb nach Absprache möglich
Kommentierung folgt.
Historische Instrumentenkunde
Dozent: | Bernhard Hentrich |
Veranstaltungstyp: | Hauptseminar (2 SWS) |
Tag / Zeit: | Mi, 2. DS (9.20 - 10.50 Uhr) |
Ort: | AB2/116 |
angeboten für:
- MA-Studiengang "Erschließung älterer Musik", ErÄlMu-4 (Pflicht): Klausur (208630; 2C)
- Studierende anderer Studiengänge: Teilnahme und Leistungserwerb nach Absprache möglich
Prüfungleistung:
- Klausur (2 C)
Kommentierung:
Im Mittelpunkt des Hauptseminars stehen die Musikinstrumente des 17./18. Jahrhunderts und deren Verbindung bis ins 21. Jahrhundert. Zunächst wird anhand von Einzelbeispielen ein Überblick zur geschichtlichen Entwicklung der verschiedenen Instrumentengruppen (u.a. Tasten-, Streich-, Blas-, Schlag-, Zupfinstrumente) gegeben. Anschließend sind Exkursionen ins Kunstgewerbemuseum Dresden (Schloss Pillnitz) zu überlieferten, heute nicht mehr genutzten Instrumenten und zu einer Dresdner Spezialwerkstatt für historischen Orgelbau geplant. Es besteht die Möglichkeit, eigene Themen vorzuschlagen und zu referieren. Ziel des Hauptseminars ist ein tieferes Verständnis für die Zusammenhänge von Instrumenten, Aufführungspraxis und Komposition.
Literatur:
- Curt Sachs, Handbuch der Musikinstrumentenkunde, Leipzig 1930.
- Stanley Sadie (Hrsg.), New Grove Dictionary of Musical Instruments, London 1984.
- Wolfgang Ruf (Hrsg.), Lexikon Musikinstrumente, Mannheim [u.a.] 1991.
- http://mfm.uni-leipzig.de/_dt/index.php?navid=3 (Homepage des Musikinstrumentenmuseums Leipzig)
Musikmanagement
Dozentin: | Dr. Katrin Bemmann |
Veranstaltungstyp: | Übung (2 SWS) |
Tag / Zeit: | Do, 6. DS (16.40 - 18.10 Uhr) |
Ort: | AB2/116 |
angeboten für:
- MA-Studiengang "Erschließung älterer Musik", ErÄlMu-5 (Pflicht): Projektarbeit mit Präsentation (208830; 3C)
- Studierende anderer Studiengänge: Teilnahme und Leistungserwerb nach Absprache möglich
Kommentierung:
Im Anschluss an die Beschäftigung mit theoretischen Grundlagen im ersten Teil der Übung steht im Sommersemester die praktische Umsetzung im Mittelpunkt. Die Teilnehmer organisieren eigenständig einen Konzertabend, ergänzend zu den regelmäßigen Vorbereitungstreffen finden "Vor-Ort-Termine" in ausgewählten Einrichtungen (z.B. Druckerei, Ticketservice) statt.
Zusatzangebot
Musikalische Topoi
Dozentin: | Dipl.-Musiktheoretikerin Sylvia Färber |
Veranstaltungstyp: | Seminar (2 SWS) |
Tag / Zeit: | Mo, 6. DS (16.40 - 18.10 Uhr) Beginn: 16.4. |
Ort: | AB2/116 |
angeboten für:
Alle Interessenten; kein Crediterwerb möglich.
Kommentierung:
Warum kann Musik Gefühle ausdrücken, wieso kann ein Komponist seine Hörer überraschen? Woran erkennen wir, dass im Lied das lyrische Ich leidet? Was macht Musik "majestätisch"? Kann Musik Ironie vermitteln? Diese und viele weitere Fragen will der Kurs "Musikalische Topoi" stellen und, zumindest teilweise, beantworten. Die Verwendung wiederkehrender musikalischer Zusammenhänge (Topoi) wecken beim Hörer Erwartungen, auf die sich die Komponisten v.a. des 17.-19. Jahrhunderts stützen konnten.
Diesen Erwartungen nachzuspüren und für solche Zusammenhänge zu sensibilisieren ist Ziel dieses Kurses.