Sommersemester 2009
Bachelorstudiengang Musikwissenschaft
2. Fachsemester
[Ü Lektüre musikwissenschaftlicher Texte]
[Ü Musiktheorie II]
[Ü Erfassen komplexer musikalischer Zusammenhänge]
2./4. Fachsemester
[V Musikgeschichte des 20. und 21. Jahrhunderts]
[S Exemplarische Studien zur Musikgeschichte des 20. und 21. Jahrhunderts]
4. Fachsemester
[S Einführung in die musikalische Regionalkunde]
[S Einführung in die musikalische Kulturwissenschaft]
[Ü Sprechen über Musik]
[Ü Schreiben über Musik]
6. Fachsemester
[OS Oberseminar für Doktoranden, Magistranden, Bachelorstudierende und Fortgeschrittene]
Masterstudiengang Erschließung älterer Musik
2. Fachsemester
[HS Paläographie/Notationskunde]
[HS Editionspraxis]
[HS Musikgeschichte des 17. und 18. Jahrhunderts]
[HS Historische Instrumentenkunde]
[Ü Musikmanagement]
Druck-Version
Bachelorstudiengang Musikwissenschaft
2. Fachsemester
Lektüre musikwissenschaftlicher Texte
Dozent: | Dr. des. Wolfgang Mende |
Veranstaltungstyp: | Übung (2 SWS) |
Tag / Zeit: | Mi., 3. DS (11.10 - 12.40 Uhr) |
Ort: | AB2/116 |
angeboten für:
- BA-Kernbereich Musikwissenschaft: GM 1 (alte und neue SO)
- BA-Ergänzungsbereich (alte und neue SO): fakultativ belegbar, kein Crediterwerb möglich
- Magisterstudierende: fakultativ belegbar, kein Scheinerwerb möglich
Studien- bzw. Prüfungleistung:
- [Angaben folgen]
Kommentierung:
Fachtexte zu lesen bereitet am Beginn des Studiums einige Mühe – sie kritisch zu lesen erscheint vielfach als kaum einzulösender Anspruch. Ziel der Übung ist es, das reflektierte und effiziente Lesen musikwissenschaftlicher Literatur zu fördern. Dazu werden ausgewählte Fachtexte unterschiedlichen Typs auf ihre Terminologie, Stilistik, Darstellungs- und Argumentationstechnik sowie auf ihren wissenschaftlichen Problemhorizont hin untersucht. Auf diese Weise entsteht zugleich ein Panorama der Ansätze und Methoden des Fachs Musikwissenschaft.
Die Kursmaterialien werden in die Lernplattform OPAL eingestellt. Vor Semesterbeginn ist dort bereits eine Liste mit Textvorschlägen abrufbar, die in der ersten Sitzung näher erläutert wird. In die Liste können auch Textvorschläge der Übungsteilnehmer einbezogen werden. Falls Sie also Texte kennen, die Sie für eine Analyse unter den genannten Aspekten für ergiebig halten, stellen Sie diese bitte in der ersten Sitzung kurz vor.
Musiktheorie II
Dozentin: | Dipl.-Musiktheoretikerin Sylvia Färber |
Veranstaltungstyp: | Übung (2 SWS) |
Tag / Zeit: | Mo., 4. DS (13.00 - 14.30 Uhr) |
Ort: | AB2/116 |
angeboten für:
- BA-Kernbereich Musikwissenschaft: GM 1 (alte SO); GM 3 (neue SO)
Studien- bzw. Prüfungleistung:
- [Angaben folgen]
Kommentierung:
Der Kurs behandelt die Satztechniken zwischen 1700 und 1850. Schwerpunktthemen sind der Choralsatz bei Johann Sebastian Bach und die Analyse von Musik der Klassik und Frühromantik.
Literatur:
- Diether de la Motte, Harmonielehre, Kassel [u.a.]13 2004.
Erfassen komplexer musikalischer Zusammenhänge
Dozentin: | Dipl.-Musiktheoretikerin Sylvia Färber |
Veranstaltungstyp: | Übung (2 SWS) |
Tag / Zeit: | Mo., 5. DS (15.40 - 16.20 Uhr) |
Ort: | AB2/116 |
angeboten für:
- BA-Kernbereich Musikwissenschaft: [GM 1 (alte SO) = "Erfassen von Partituren"]; GM 3 (neue SO)
Studien- bzw. Prüfungleistung:
- [Angaben folgen]
Kommentierung:
Der Kurs baut auf die Inhalte von "Erfassen von Melodik und Harmonik" auf und beschäftigt sich hörend mit der Musik zwischen 1700 und ca. 1850. Die Schwerpunktthemen sind die hörende Analyse von Musikstücken und Stückausschnitten sowie von harmonischen Abläufen in Choralsätzen Johann Sebastian Bachs.
2./4. Fachsemester
Musikgeschichte des 20. und 21. Jahrhunderts
Dozent: | Prof. Dr. Jörn Peter Hiekel |
Veranstaltungstyp: | Vorlesung (2 SWS) |
Tag / Zeit: | Mi., 4. DS (13.00 - 14.30 Uhr) |
Beginn: | 08.04., V am 15.04. entfällt! |
Ort: | AB2/HS2 |
angeboten für:
- BA-Kernbereich Musikwissenschaft: GM 4 (alte SO); GM 8 (neue SO)
- BA-Ergänzungsbereich: ErgM 2, ErgM 4 (alte SO); ErgM 3, ErgM 4 (neue SO)
- Lehramtsstudierende: belegbar als Veranstaltung des Grundstudiums
- Studium generale, Bürgeruniversität, Seniorenakademie
Studien- bzw. Prüfungleistung:
- [Angaben folgen]
Kommentierung:
Die Vorlesung soll einen Überblick über die Musikgeschichte in Europa und Amerika in der Zeit zwischen etwa 1890 und heute geben. Sie widmet sich gleichermaßen bestimmten herausragenden Persönlichkeiten wie auch spezifischen Phänomenen und Themen. Die Darstellung berücksichtigt wichtige musikgeschichtliche Kristallisationspunkte, rückt aber ab von jeder eindimensionalen "Fortschrittsgeschichte".
Behandelt werden Komponistinnen und Komponisten wie zum Beispiel Mahler, Strauss, Debussy, Satie, Busoni, Strawinsky, Schönberg, Berg, Webern, Weill, Eisler, Bartók, Varèse, Janacek, Ives, Krenek, Hindemith, Schostakowitsch, Britten, Messiaen, Stockhausen, Boulez, Nono, Henze, Cage, Feldman, Reich, Zimmermann, Lutoslawski, Xenakis, Ligeti, Berio, Schnittke, Gubaidulina, Hölszky, Lachenmann und Rihm sowie Aspekte wie etwa Wagnerismus/Antiwagnerismus, Freie Atonalität, Zwölftonmusik, Neoklassizismus, nationale und folkloristische Tendenzen, Futurismus, Neue Sachlichkeit, musikalischer "Surrealismus", Zeitopern, Verfemte Musik, Musik des Widerstands, Musik im Dienst der Politik, serielle Musik, Aleatorik, Spektralmusik, Klangkomposition, Sprachkomposition, Miminal Music, Meditative Musik, Musiktheater-Konzepte, politisches und "kritisches" Komponieren, Collage- und Montageverfahren in der Musik, "postmoderne" Konzepte, Bekenntnismusik, Einflüsse der Jazz- und Rockmusik, Einflüsse außereuropäischen Denkens, Musik der (heutigen) jungen Generation, Klangkunst.
Die Auseinandersetzung mit der Ästhetik bestimmter Komponisten oder Komponistenschulen wird intensiviert und veranschaulicht durch die Beschäftigung mit Partituren und Aufnahmen exemplarischer Werke.
Zur Vorbereitung empfohlen: Artikel "Neue Musik", "Neoklassizismus", "Postmoderne" "Zwölftonmusik", "Serielle Musik" usw. in: MGG2.
Exemplarische Studien zur Musikgeschichte des 20. und 21. Jahrhunderts
Dozent: | Dr. des. Wolfgang Mende |
Veranstaltungstyp: | Seminar (2 SWS) |
Tag / Zeit: | Mo., 3. DS (11.10 - 12.40 Uhr) |
Ort: | AB2/116 |
angeboten für:
- BA-Kernbereich Musikwissenschaft: GM 4 (alte SO); GM 8 (neue SO)
- BA-Ergänzungsbereich: ErgM 4 (alte SO); ErgM 3, ErgM 4 (neue SO)
Studien- bzw. Prüfungleistung:
- [Angaben folgen]
Kommentierung:
Das Seminar verfolgt ein doppeltes Ziel: Zum einen sollen wichtige Werke, Phänomene und Diskussionszusammenhänge der europäisch geprägten Kunstmusik von etwa 1890 bis heute vorgestellt und diskutiert werden. Zum anderen werden grundlegende Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens am konkreten Beispiel erprobt. Wie ist die Materialrecherche am besten anzugehen? Wie können die Fakten so aufbereitet und präsentiert werden, dass die (studentischen!) Zuhörer die interessanten Aspekte gut erfassen und behalten können? Welche veränderten Ansprüche sind bei der Ausarbeitung des Referats zu einer Seminararbeit zu berücksichtigen? Diese "handwerklichen" Aspekte sollen während des gesamten Seminars thematisiert werden, insbesondere in den ersten beiden einführenden Sitzungen und in den Auswertungen der Referate.
Für die Referatthemen gelten die gleichen Anforderungen wie im vorangegangenen Seminar zum 19. Jahrhundert: Musikalische Werke und Phänomene sollen in allgemeineren Zusammenhängen betrachtet werden (kompositorische Entwicklungen, Gattungsgeschichte, ästhetische Diskurse, soziale und kulturelle Funktionalisierungen von Musik, Interpretationsgeschichte usw.). Was ist das Besondere und Neuartige an einem Werk? Welche Absichten haben Komponisten mit ihrer Musik verfolgt? Wie ist ihre Musik aufgenommen und verstanden worden? Ausdrücklich ermuntert wird zu Doppelreferaten, in denen sich ein Referent auf die Werkvorstellung und der andere auf den übergeordneten Diskussionszusammenhang konzentriert (aber nicht isoliert nebeneinander, sondern in intensiver Absprache und Verschränkung!).
Die Referatthemen können aus den Themenkreisen der parallel laufenden Vorlesung gewählt werden:
Wagnerismus/Antiwagnerismus | Musik des Widerstands |
Musiktheater-Konzepte | Freie Atonalität |
Musik im Dienst der Politik | Politisches und „kritisches“ Komponieren |
Zwölftonmusik | serielle Musik |
Collage- und Montageverfahren in der Musik | Neoklassizismus |
Aleatorik | "postmoderne" Konzepte |
nationale und folkloristische Tendenzen | Spektralmusik |
Bekenntnismusik | Futurismus |
Neue Sachlichkeit | Klangkomposition |
Einflüsse der Jazz- und Rockmusik | Musikalischer "Surrealismus" |
Sprachkomposition | Einflüsse außereuropäischen Denkens |
Zeitopern | Miminal Music |
Musik der (heutigen) jungen Generation | verfemte Musik |
Meditative Musik | Klangkunst |
Konkrete Themen mit Literaturhinweisen werden in der ersten Sitzung abgesprochen.
4. Fachsemester
Einführung in die musikalische Regionalkunde
Dozent: | Thomas Napp M.A. |
Veranstaltungstyp: | Seminar (2 SWS) |
Tag / Zeit: |
Fr., 17.00 - 20.00 Uhr |
Termine: |
17.4., 24.4., 8.5., 29.5., 12.6., 3.7. - Das Seminar findet im Wechsel mit Kutschke S Einführung in die musikalische Kulturwissenschaft statt. |
Ort: | AB2/116 |
angeboten für:
- BA-Kernbereich Musikwissenschaft: AM 2 (alte und neue SO)
- BA-Ergänzungsbereich Musikwissenschaft: ErgM 6 (alte und neue SO)
- Magisterstudierende: belegbar als Veranstaltung des Hauptstudiums
Studien- bzw. Prüfungleistung:
- [Angaben folgen]
Kommentierung:
Das aktuelle Interesse zu Beginn des 21. Jahrhunderts an Regionalgeschichtsforschung ist in einen fortdauernden Prozess eingebunden, der gerade in Zeiten zunehmender Globalisierung und Medialisierung dem wachsenden Bedürfnis nach Zugehörigkeit und kultureller Identität zu entsprechen scheint. Die Beschäftigung mit regionaler Musikgeschichte kann dabei zur Klärung kulturgeschichtlicher Fragestellungen (u. a. Überlieferung, Raum, regionale Identität, Kulturtransfer, soziale und kulturelle Trägerschichten) beitragen, um musikalische Regionen in ihren historischen und kulturräumlichen Kontexten verstehen und vermitteln zu lernen.
Neben der Vorstellung von konkreten Beispielen aus der sächsischen Musikgeschichte sollen Methoden und historiographische Konzepte regionaler Geschichtsschreibung selbständig erarbeitet sowie im Seminar diskutiert und auf ihre musikwissenschaftliche Anwendbarkeit überprüft werden. Daran lassen sich dann in Vorbereitung auf das innerhalb dieses Moduls folgende Seminar erste exemplarische Recherchen in den kulturgeschichtlichen Institutionen regionaler Überlieferung (u. a. in sächsischen Archiven, Museen und Bibliotheken) anschließen, um bisherige Desiderate aufdecken und zu weiterführender Forschung anregen zu können.
Literatur zur Einführung:
- Nina Noeske, Art. "Raum", in: MGG2, Supplement, Kassel [u.a.] 2008, Sp. 721–726.
- Joachim Kremer, Art. "Regionalforschung", in: MGG2, Supplement, Kassel [u.a.] 2008, Sp. 727–739.
- Joachim Kremer, "Regionalforschung heute? Last und Chance eines historiographischen ´Konzepts`", in: Die Musikforschung 57 (2004). Heft 2, S. 110–121.
Einführung in die musikalische Kulturwissenschaft
Dozentin: | Dr. Beate Kutschke |
Veranstaltungstyp: | Blockseminar (2 SWS) |
Tag / Zeit: | Fr., 11.30 - 17.30 Uhr |
Termine: | 15.5., Do. 28.5., Sa. 13.6., 26.6. - Das Blockseminar findet im Wechsel mit Napp S Einführung in die musikalische Regionalkunde statt. |
Ort: | AB2/116 |
angeboten für:
- BA-Kernbereich Musikwissenschaft: AM 1 (alte und neue SO)
- BA-Ergänzungsbereich Musikwissenschaft: ErgM 5 (alte und neue SO)
- Magisterstudierende: als Hauptseminar der Systematischen Musikwissenschaft belegbar
Studien- bzw. Prüfungleistung:
- [Angaben folgen]
Kommentierung:
Das Seminar widmet sich der Anwendung von kulturwissenschaftlichen Methoden und Perspektiven in der Musikwissenschaft. Anhand von ausgewählten Texten und Fallbeispielen werden wir die Bedeutung kultureller Determinanten wie Gender, Ritual, Zeittheorien und Geschichtsphilosophie in der Musik – dem Diskurs über Musik, musikalischen Werken und kompositorischen Techniken – ausloten.
Die zentrale Frage unseres Seminars wird dabei sein: Warum und zu welchem Ende sollte man kulturwissenschaftlich orientierte Forschung in der Musikwissenschaft betreiben? Was ist der spezifische Erkenntnisgewinn im Vergleich zu anderen Methoden?
Sprechen über Musik
Dozentin: | Jana Friedrich M.A. |
Veranstaltungstyp: | Übung (2 SWS) |
Tag / Zeit: | Mi., 2. DS (9.20 - 10.50 Uhr) |
Ort: | AB2/116 |
angeboten für:
- BA-Kernbereich Musikwissenschaft: AM 3 (alte und neue SO)
- Magisterstudierende: belegbar als Veranstaltung des Hauptstudiums
Studien- bzw. Prüfungleistung:
- [Angaben folgen]
Kommentierung:
Fesselnde Vorträge, spannende und anschauliche Referate, anregende Diskussionen, zielorientierte Moderationen, interessante Interviews – die fachübergreifende Palette sprachlicher Darbietungsmöglichkeiten ist außerordentlich vielgestaltig und erfordert neben dem fachlichen Wissen fundierte Kenntnisse auf den Gebieten der Kommunikation und Rhetorik.
Für jeden Musikwissenschaftler ist neben dem Schreiben über Musik der sichere Umgang mit dem gesprochenen Wort essentiell. Beim vermittelnden Sprechen liegt eine besondere Herausforderung in einer klugen Kombination von objektiv fundiertem Faktenreichtum, verständlicher Darstellung sowie einer plastischen Ausdrucksweise. Zudem sind schnelles Reaktionsvermögen und ein toleranter Umgang mit subjektiven Ansichten für erfolgreiche Darbietungen erforderlich.
Zu Beginn des Übungsseminars erhalten die Studierenden eine Einführung in die kommunikativen und rhetorischen Grundlagen und werden mit den Spezifika sprachlicher Präsentationsformen vertraut gemacht. Ein Exkurs in den Bereich der Sprecherziehung wird für die Optimierung des persönlichen Vortragsstils nutzbringend sein.
In kreativer Workshop-Atmosphäre werden die Übungsteilnehmer selbständig und im Team an praxisorientierten Themenstellungen für unterschiedliche Rezipientengruppen arbeiten. Diese Beiträge erfahren in der Seminargruppe und vor variierendem außeruniversitären Publikum ihre praktische Umsetzung und werden in konstruktiven Diskussionen mit den Studierenden gemeinsam ausgewertet.
Schreiben über Musik
Dozentin: | Dipl.-Musikwissenschaftlerin Andrea Wolter |
Veranstaltungstyp: | Übung (2 SWS) |
Tag / Zeit: | Di., 5. DS (14.50 - 16.20 Uhr) |
Ort: | AB2/116 |
angeboten für:
- BA-Kernbereich Musikwissenschaft: AM 3 (alte und neue SO)
- Magisterstudierende: belegbar als Veranstaltung des Hauptstudiums
Studien- bzw. Prüfungleistung:
- [Angaben folgen]
Kommentierung:
Wesentlicher Bestandteil fast aller Arbeitsbereiche für Musikwissenschaftler ist die schriftliche Kommunikation über Musik und verschiedene mit der Musikpraxis verbundene Themen. Die Anforderungen an Texte, die zu diesem Zweck verfasst werden müssen, unterscheiden sich in wesentlichen Punkten von der Erarbeitung wissenschaftlicher Abhandlungen, die im Studium im Vordergrund steht. Anders als dort gelten im Berufsalltag in Abhängigkeit vom Anlass und Zweck des Schreibens freiere Formulierungskonventionen, aber meist knappe Zeitvorgaben. Den zu behandelnden Gegenstand bestimmt nicht der Autor selbst, sondern ein Auftraggeber. Die zur Verfügung stehenden Textsorten sind vielfältig; sie werden in erster Linie vom Kontext des Schreibens bestimmt. In jedem Fall aber sollen sie – ob nun Presseinformation, Promotionstext, Künstlerbiografie oder Programmheftessay – ihre Adressaten erreichen und Wirkung erzielen!
Das Seminar ist für Studentinnen und Studenten der Musikwissenschaft gedacht, die vor der Notwendigkeit stehen, Textbeiträge für eine nichtakademische Öffentlichkeit zu verfassen und daher verschiedene Textarten kennen lernen und an Hand von Fallbeispielen journalistisches und populärwissenschaftliches Schreiben trainieren wollen.
Ziel des Seminars ist es, verschiedene Komplexe von Schreibkompetenz bewusst zu machen, zu erproben und durch reflektierte eigene Textproduktion weiterzuentwickeln.
Die Bereitschaft zu aktiver Mitarbeit wird vorausgesetzt. (Kürzere Übungstexte während des Seminars, eine Hausarbeit als Bewertungsgrundlage).
6. Fachsemester
Oberseminar für Doktoranden, Magistranden, Bachelorstudierende und Fortgeschrittene
Dozent: | Prof. Dr. Hans-Günter Ottenberg |
Veranstaltungstyp: | Oberseminar (1 SWS) |
Tag / Zeit: | Mo., 6. DS (16.40 - 18.10 Uhr), 14-täglich |
Beginn: | 20.04. |
Ort: | AB2/116 |
angeboten für:
- Bachelorstudierende: Pflichtveranstaltung in dem Semester, in dem die Bachelorarbeit angefertigt wird [(Kolloquium § 6 (3) (alte und neue SO)]
- Magisterstudierende: Pflichtveranstaltung für Hauptfachstudierende in der Examensphase
Studien- bzw. Prüfungleistung:
- [Angaben folgen]
Kommentierung:
Das Oberseminar informiert über Vorhaben im Bereich der Lehre und Forschung des Lehrstuhls Musikwissenschaft und erörtert zugleich Möglichkeiten der Integration von Studierenden in diese Vorhaben. Es dient der Diskussion von aktuellen methodologischen und inhaltlichen Fragen unseres Fachs (Vorstellung neuer musikwissenschaftlicher Literatur; Was vermag musikalische Analyse zu leisten? u. a.). Zugleich ist sie Forum für die Vorstellung und Besprechung von Bachelorarbeiten (Bachelor-Kolloquium), Magisterarbeiten und Dissertationsprojekten.
Interessenten sind herzlich willkommen!
BA-Kolloquium
In dem Semester, in dem die Bachelorarbeit geschrieben wird, muss die Arbeit in einer Sitzung des "Oberseminars" (entspricht dem in den Ordnungen genannten "Kolloquium") erläutert werden. Es können sowohl bereits abgegebene als auch erst im Entstehen begriffene Arbeiten vorgestellt werden. Die Vorstellung der Arbeit ist mit 3 Credits bemessen. Sie wird benotet und geht zu einem Fünftel in die Note der Bachelorarbeit ein. Der regelmäßige Besuch des Oberseminars in dem betreffenden Semester wird dringend angeraten.
Weitere Informationen zur Bachelorarbeit und dem Bachelorkolloquium im BA-Leitfaden [http://tu-dresden.de/die_tu_dresden/fakultaeten/philosophische_fakultaet/ikm/muwi/studium/ba/leitfaden].
Masterstudiengang Erschließung älterer Musik
2. Fachsemester
Paläographie/Notationskunde
Dozenten: | Dipl.-Archivar Thomas Kübler, Christoph Koop M.A. |
Veranstaltungstyp: | Hauptseminar (2 SWS) |
Tag / Zeit: | Mi., 5. DS (14.50 - 16.20 Uhr) |
Ort: | Stadtarchiv Dresden, Vortragssaal; AB2/116 |
Hinweis: Die ersten sechs Seminarsitzungen finden im Stadtarchiv Dresden/Vortragssaal statt!
angeboten für:
- Masterstudierende
Prüfungleistung:
- Klausur (2 C)
Kommentierung:
[folgt]
Editionspraxis
Dozent: | Prof. Dr. Manfred Fechner |
Veranstaltungstyp: | Hauptseminar (2 SWS) |
Tag / Zeit: | Di., 3. und 4. DS (11.10 - 12.40 und 13.00 - 14.30 Uhr), 14-täglich |
Beginn: | 7.4. |
Ort: | AB2/116 |
angeboten für:
- Masterstudierende
Prüfungleistungen:
- Referat (2 C)
- Edition (4 C)
Kommentierung:
In den Lehrveranstaltungen "Musikalische Editionspraxis" werden die Teilnehmer vertraut gemacht mit den Grundlagen editorischen Arbeitens. Dabei steht die unmittelbare editorische Praxis im Zentrum der Unterweisung: Denn jeder Teilnehmer erhält (oder wählt aus) zur Bearbeitung eine bislang unedierte Komposition aus der Zeit des 17. / 18. Jahrhunderts und soll nach den dazu überlieferten (in Kopie vorliegenden) Quellen eine Edition mit entsprechendem Vorwort und Kritischem Bericht im Laufe des Semesters erarbeiten. In den Seminarsitzungen sind die Teilnehmer aufgefordert, ihre spezifischen Erfahrungen und Probleme mit ihrem "Editionsprojekt" zur Diskussion zu stellen; andererseits wird – an Beispielen erläutert – viel vom "Umgang mit alten Noten" (z.B. Überlieferungs- und Fassungsproblematik, Schreiberfragen, aufführungspraktische Gegebenheiten, unterschiedliche editorische Gepflogenheiten, Notierungsprobleme und -eigenheiten usw.) die Rede sein.
Als allgemeine einführende und begleitende Literatur sei auf die "Editionsrichtlinien Musik", hrsg. von Bernhard R. Appel und Joachim Veit (Bärenreiter Verlag, Kassel 2000) hingewiesen. Für die im Seminar zu erarbeitenden "Übungseditionen" sind die Editionsrichtlinien zur Herausgabe der "Denkmäler Mitteldeutscher Barockmusik" maßgebend, die von der Editionskommission der Ständigen Konferenz Mitteldeutsche Barockmusik in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen e.V. erarbeitet worden sind (Friedrich Hofmeister Musikverlag, Leipzig 1997 – Kopiervorlage wird gestellt).
Erwartet werden zumindest Grundkenntnisse im Umgang mit professionellen Notensatz-Programmen (wie Sibelius oder Finale).
Musikgeschichte des 17. und 18. Jahrhunderts
Dozent: | Steffen Voss M.A. |
Veranstaltungstyp: | Hauptseminar (2 SWS) |
Tag / Zeit: Termine: |
Do., 3. und 4. DS (11.10 - 12.40, 13.00 - 14.30 Uhr) 9.4., 23.4., 30.4., 14.5., 18.6., 2.7., 16.7. |
Ort: | AB2/116 |
angeboten für:
- Masterstudierende
Prüfungleistungen:
- Referat (2 C)
- Seminararbiet (3 C)
Kommentierung:
Geschichte des italienischen Oratoriums 1600-1800
An keiner anderen Gattung lässt sich derartig exemplarisch die stilistische Entwicklung der Musik des „Generalbasszeitalters“ nachzeichnen wie am Oratorium, da hier Elemente der theatralischen Musik mit kirchenmusikalischen Formen kombiniert werden. Wichtige Stationen der Gattungsgeschichte (unter Auslassung der großen Themas des protestantischen Oratoriums) sollen in ihren unterschiedlichen regionalen Ausprägungen nachgezeichnet werden, wobei auch der Einfluss der in Italien entstandenen Gattung auf das Musikleben nördlich der Alpen einbezogen wird. Dabei sollen dem jeweiligen Aufführungskontext der Werke, Fragen der Librettistik und der musikalischen Analyse Beachtung geschenkt werden.
Mögliche Themenschwerpunkte (Änderungen vorbehalten):
- Die Entstehung der Gattung aus der Sacra rappresentatione (Emilio de Cavalieri, Rappresentazione di Anima e di Corpo)
- Das römische Oratorium um 1650 und seine Nachahmer (Giacomo Carissimi, Luigi Rossi, Marc-Antoine Charpentier, Kaspar Förster)
- Liturgische Passionsvertonungen in Italien
- Höfische Oratorienpflege in Norditalien: Modena (Scarlatti, Pistocchi, Stradella, Vitali, Perti)
- „Opera proibita“ - Das Oratorium in Rom zur Zeit des Opernverbots (A. Scarlatti, Händel, Caldara, Gasparini)
- Das höfische Oratorium in Wien – vom Sepolcro zu den Reform-Libretti Apostolo Zenos und Pietro Metastasios (Draghi, Ziani, Leopold I., Fux, Caldara, Conti)
- Das lateinische Oratorium an den venezianischen Ospedali (Vivaldi, Hasse, Galuppi)
- Die Oratorientexte Pietro Metastasios und ihre Vertonungen (Jommelli, La Passione / Hasse, Sant’Elena al Calvario / Mozart, Betulia liberata)
- Das italienische Oratorium in Dresden: Heinichen, Zelenka, Ristori, Hasse, Naumann, Schuster, Seydelmann
- Das italienische Oratorium im öffentlichen Konzert: London (Nicola Porpora, „Davide e Bersabea“, Johann Christian Bach, „Gioas Re di Giuda“) und Wien (Hasse, „Sant’Elena al Calvario“, Haydn, „Il Ritorno di Tobia“, Mozart, „Davide penitente“)
Literatur zur Einführung:
- Günther Massenkeil, Juliane Riepe, Ulrich Leisinger / Martin Geck, Art. "Oratorium", I.-III., in: MGG2, Sachteil, Bd. 7 , Kassel [u.a.] 1995.
- Howard E. Smither, A History of the Oratorio, Vol. 1: The Oratorio in the Baroque Era: Italy, Vienna, Paris, Chapel Hill 1977.
- Howard E. Smither, A History of the Oratorio, Vol. 2: The Oratorio in the Baroque Era: Protestant Germany and England, Chapel Hill 1977.
- Howard E. Smither, A History of the Oratorio, Vol. 3: The Oratorio in the Classical Era, Oxford 1987, bis S. 487.
- Günther Massenkeil, "Oratorium und Passion" - Teil I/II, in: Handbuch der musikalischen Gattungen 10,1/2, Laaber 1998/99.
Eine Referatsliste wird vor Semesterbeginn ausgegeben. Eigene Themenwünsche für Referate sind willkommen.
Historische Instrumentenkunde
Dozent: | Bernhard Hentrich |
Veranstaltungstyp: | Hauptseminar (2 SWS) |
Tag / Zeit: | Do., 2. DS (9.20 - 10.50 Uhr) |
Termine: | HS findet nicht statt am 7.5., 9.7. und 16.7.! |
Ort: | AB2/116 |
angeboten für:
- Masterstudierende
Prüfungleistung:
- Klausur (2 C)
Kommentierung:
Im Mittelpunkt des Hauptseminars stehen die Musikinstrumente des 17./18. Jahrhunderts und deren Verbindung bis ins 21. Jahrhundert. Zunächst wird anhand von Einzelbeispielen ein Überblick zur geschichtlichen Entwicklung der verschiedenen Instrumentengruppen (u.a. Tasten-, Streich-, Blas-, Schlag-, Zupfinstrumente) gegeben. Anschließend sind Exkursionen ins Kunstgewerbemuseum Dresden (Schloss Pillnitz) zu überlieferten, heute nicht mehr genutzten Instrumenten und zu einer Dresdner Spezialwerkstatt für historischen Orgelbau geplant. Es besteht die Möglichkeit, eigene Themen vorzuschlagen und zu referieren.
Ziel des Hauptseminars ist ein tieferes Verständnis für die Zusammenhänge von Instrumenten, Aufführungspraxis und Komposition.
Literatur:
- Curt Sachs, Handbuch der Musikinstrumentenkunde, Leipzig 1930.
- Stanley Sadie (Hrsg.), New Grove Dictionary of Musical Instruments, London 1984.
- Wolfgang Ruf (Hrsg.), Lexikon Musikinstrumente, Mannheim [u.a.] 1991.
- http://mfm.uni-leipzig.de/_dt/index.php?navid=3 (Homepage des Musikinstrumentenmuseums Leipzig)
Musikmanagement
Dozentin: | Dr. Katrin Bemmann |
Veranstaltungstyp: | Übung (2 SWS) |
Tag / Zeit: | Mi, 6. DS (16.40 - 18.10 Uhr) |
Ort: | AB2/116 |
angeboten für:
- Masterstudierende
Prüfungleistungen:
- Projektarbeit und Präsentation (3 C)
Kommentierung:
Im Anschluss an die Beschäftigung mit theoretischen Grundlagen im ersten Teil der Übung steht im Sommersemester die praktische Umsetzung im Mittelpunkt. Die Teilnehmer organisieren eigenständig einen Konzertabend, ergänzend zu den regelmäßigen Vorbereitungstreffen finden "Vor-Ort-Termine" in ausgewählten Einrichtungen (z.B. Druckerei, Ticketservice) statt.
Druck-Version