Projekt "Wärmeversorgung "Wohnen am Campus" in Berlin-Adlershof"
Wärmeversorgung "Wohnen am Campus" in Berlin-Adlershof aus einem Rücklauf-Niedertemperaturnetz mit Einbindung regenerativer Energien
Bearbeiter: |
Prof. Dr.-Ing. Clemens Felsmann, Dipl.-Ing. Stefan Hoppe, Dipl.-Math. Anja Matthees, Dipl.-Ing. Wojciech Kozak, Dr. rer. nat. Christoph Schünemann, Dr.-Ing. Stefan Gnüchtel |
Finanzierung: | BMWi, FKZ: 03ET1155B |
Partner: |
BTB Blockheizkraftwerks- Träger- und Betreibergesellschft mbH Berlin |
Laufzeit: | 01/13 - 08/19 |
Kurzbeschreibung
Wichtigstes Ziel des Forschungsprojektes ist die Umsetzung eines innovativen Wär-meversorgungskonzeptes im Rahmen von „High Tech – Low Ex: Energieeffizienz Berlin Adlershof 2020“. In der zentralen und dezentralen Energieversorgungsstruktur des gemischt genutzten Standortes mit Gewerbe- und Wohnbebauung soll trotz Wachstums eine Primärenergieeinsparung von 30 Prozent gegenüber einer konventionellen Wärmeversorgung erzielt werden. Es besteht gesteigerte Notwendigkeit, Betriebsverhalten des gesamten Wärmeversorgungssys-tems und Netztemperaturen zu optimieren und bei Garantie einer zu jedem Zeitpunkt ausreichenden Versorgung der Wärmekunden auf die maximale energetische Effizienz und Ausnutzung der regenerativen Energien auszurichten. Über bi-direktionale Hausanschlussstationen, so genannter HANEST, wird zum einen die Versorgung durch das Fernwärmenetz gewährleistet und zum anderen die Einkopplung regenerativer Energie bewerkstelligt.
Das Ziel des Projektes besteht in der unter Praxisbedingungen durchzuführenden messtechnischen Analyse und daraus abgeleiteten Optimierung von dezentralen Hausanschluss und Netzeinspeisestationen (HANEST) in Verbindung mit einem Nahwärmenetz. Die Untersuchung des Betriebsverhalten der HANEST sowie die Bewertung der primärenergetischen, emissionsrelevanten und wirtschaftlichen Auswirkungen der dezentralen Einspeisung auf das gesamte Wärmenetz sind nur mit detaillierter Kenntnis der Wärmebilanzen, Temperaturen und Massestromverteilungen möglich. Die Messergebnisse der HANEST werden mit den Ergebnissen konventioneller HAST verglichen. Zusätzlich sollen Betriebs- und Servicehandlungen abgeleitet werden, die der Erhöhung der Anlagenzuverlässigkeit dienen.
Die Ergebnisse des Monitoringprojektes werden auch im Projekt zur Dezentralen Einspeisung (FKZ:03ET1039B) zur Validierung von Simulationsmodellen und zur Verifizierung von Annahmen verwertet.
Es werden folgende Kriterien bei der Konzeptionierung der zu untersuchenden HANEST angesetzt:
• Vorlaufeinspeisung
• kleine und mittlere Solarthermieanlagen als Wärmeeinspeiser
• mit bzw. ohne dezentrale Wärmespeicherung
Es sollen während der Laufzeit des Projektes in Abhängigkeit des Baufortschritts insgesamt 3 Gebäude mit HAST bzw. 6 Gebäude mit HANEST in vollem Umfang untersucht werden. Darüber hinaus ist aus allen Gebäuden ein konventioneller Datentransfer mit einem Mindestmaß an Informationen (z.B. Tages-Wärmeverbrauch, Vorlauf- und Rücklauftemperaturen) verfügbar, so dass auf das gesamte Netzverhalten rückgeschlossen werden kann.
Publikationen
- KONZEPT, AUFBAU UND MESSERGEBNISE EINER DEZENTRALEN
NETZEINSPEISESTATION (Vortrag zur 5th InternationalSolar District Heating Conference)
- CONCEPT, CONSTRUCTION AND MEASUREMENT RESULTS OF A DECENTRALIZED
FEED-IN SUBSTATION (Vortrag zur 5th InternationalSolar District Heating Conference)
-
Concept and measurement results of two solar thermal feed-in substations
(Vortrag zum 16th International Symposium on District Heating and Cooling (DHC), 09.-12. September 2018, Hamburg)