Aufbruch in eine nachhaltige Zukunft - Fortbildung für internationale Lehrkräfte und Lehrkräfte-Ausbildende als Active Learning Event im Rahmen des Projekts GreenComp
Das ZLSB war vom 21. bis 24. März zum zweiten Mal Gastgeber einer Fortbildung im Rahmen des Projekts GreenComp. Über 40 Alumni, Lehrer:innen und Lehrkräfte-Ausbildende aus ganz Europa kamen nach Dresden, um sich in einer breiten Palette interaktiver Workshops, Simulationsspiele und Diskussionen mit verschiedenen Aspekten des Themas Bildung für nachhaltige Zukunft auseinander zu setzen. Hinzu kamen elf europäische "BNE-Expert:innen“, die das EU-geförderte Teacher Academy Project – Teaching Sustainability (TAP-TS) gestalten. Gemeinsam wurden die Schwerpunkte Digitalität, Unternehmertum, Dekolonialisierung und Serious Games in Theorie und Praxis behandelt.
Pädagogische Ansätze, die die Teilnehmenden anwenden und reflektieren konnten, waren beispielsweise kollaboratives Lernen in virtuellen Umgebungen, unternehmerische Simulationen, transformatives Lernen durch Spiele und museumspädagogische Aktivitäten an außerschulischen Lernorten. Die internationale Zusammensetzung der interdisziplinären Gruppe bot dabei eine inspirierende Atmosphäre.
In Arbeitsgruppen wurden verschiedene Aspekte von Nachhaltigkeit und Bildung beleuchtet. Die Arbeitsgruppe zum Unternehmertum behandelte die positive Denkweise, die mit dem unternehmerischen Geist einhergeht. Junge Menschen sind dadurch in der Lage, Nachteile, Fehler und Probleme im Leben zu bewältigen. Sie lernen Herausforderungen zu überwinden, entscheidungsfreudig zu sein und Verantwortung für ihr Verhalten und ihre Aktivitäten zu übernehmen.
Die Arbeitsgruppe Digitalisierung beschäftigte sich mit den grundlegenden ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Veränderungen durch eine fortschreitende Digitalisierung. Die Arbeitsgruppe Dekolonialisierung setzte sich mit der Verbindung des Klimawandels mit ausbeuterischen und kapitalistisch/kolonialen Ideologien aus Europa auseinander. In der Arbeitsgruppe Spiele & Simulationen wurde den Teilnehmenden das Potenzial von Spielen als pädagogisches Instrument für Katastrophenvorsorge, Resilienz und Kompetenzvermittlung vermittelt.
In Form von Museumsbesuchen hatten die Teilnehmenden außerdem die Möglichkeit, den Ansatz des Out-of-School Learnings zur Stärkung von Nachhaltigkeitskompetenzen der Schüler:innen kennenzulernen. Den Abschluss der Veranstaltung markierte der Kurs INTERACT, der darauf abzielt, Kultur, den Einfluss kultureller Prägung auf Verhalten bewusst zu machen sowie Lehrkräfte mit der interkulturellen Kompetenz auszustatten, die für den Umgang mit Diversität im Klassenzimmer und auf dem Schulhof, mit den Schülerfamilien und im Schulkollegium heutzutage unentbehrlich ist.
Aus Sichter der Projektkoordinatorin von GreenComp, Maria Richter-Babekoff, war das Format ein voller Erfolg. "Die Teilnehmenden lobten explizit die gute Balance zwischen theoretischen und praktischen Teilen und dass die Workshops einheitlich waren, ohne dabei zu ähnlich zu sein.“ Eine Teilnehmerin resümierte: „Es war schön, dass viele der Aktivitäten so konzipiert waren, dass die Teilnehmenden sich vernetzten und einander kennenlernten.“ In ihrem Feedback hoben die Gäste vor allem den hohen Praxis-Bezug der Aktivitäten und deren Mehrwert für einen lebendigen, motivierenden Unterricht hervor.
"Wir hoffen darauf, die Ansätze der Bildung für eine nachhaltige Zukunft in der europäischen Unterrichtspraxis wiederzufinden", wünscht sich Maria Richter-Babekoff abschließend.
Download des Programms als PDF
Die zweite Alumni-Kollaborationswoche GreenComp wurde über das DAAD-Projekt finanziert.