Demokratisch führen
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“Führung übernehmen heißt nichts anderes als Verantwortung zu übernehmen. Ein demokratischer Raum, in dem Vielfalt für alle Beteiligten als persönliche Bereicherung spürbar wird, erfordert Führungskompetenz ALLER Beteiligten. Nur so können unterschiedliche Perspektiven sichtbar und konstruktiv wirksam werden” (Plath 2023, Hervorhebung i.O.).
Das verantwortungsvolle Führen in einem demokratischen Raum konkretisierte Maike Plath im “Veto-Prinzip”®. Das Veto-Prinzip ist ein didaktisches Konzept, dessen Grundlage die persönliche Integrität aller Beteiligten ist. Das heißt: Aufbauend auf den individuellen Grenzen, Bedürfnissen und Potenzialen aller werden Lernprozesse vollzogen.
Das Veto-Prinzip® muss Schritt für Schritt eingeübt werden und beginnt bei der Führungsperson selbst. Übertragen auf Schule und Universität sind in diesem Fall Lehrende angesprochen. Erst wenn die eigenen Grenzen, Bedürfnisse und Potenziale erkannt und geäußert werden, kann “Verantwortung für sich selbst, phasenweise auch für andere und grundsätzlich für ein gemeinsames Ziel” (ebd.: 5) übernommen werden. Durch die Vorbildfunktion, die die Führungsperson einnimmt, wird es dann auch für alle Beteiligten möglich, sich eben jene Verantwortung(en) anzueignen.
Mit dem Veto-Prinzip® wird es möglich, Lernprozesse zu vollziehen, die frei sind von “Anpassung (Unterwerfung), Scheinkooperation, Rebellion”. Stattdessen sind sie geprägt von “Verantwortungsübernahme, Autonomie und echter Kooperation auf gemeinsame Ziele hin” (ebd.: 1). Dieser Prozess kann nach Plath (2023) nur in Räumen vollzogen werden, in denen das Veto-Recht gilt.
Das Veto-Recht und das Veto-Prinzip®
Auch wenn es zunächst widersprüchlich klingt: Die Möglichkeit, durch ein Veto jegliche Mitarbeit zu verweigern, kann die Quelle für echte Kooperation sein. mehr erfahren
Material
Mit den Jokern können Sie Lernenden Mitbestimmung und Verantwortung für Lehr-Lern-Prozesse (zurück) geben. mehr erfahren