Themenfindung
Vorgehen bei der Themenfindung
Um Ihr Thema bei der/dem gewünschten Erstgutachter:in zu finden, verfahren Sie wie folgt:
- Entwickeln Sie eine eigene Idee für Ihre Abschlussarbeit und verfassen Sie ein Exposé (siehe unten). Lassen Sie sich dabei am besten von der Themenliste bzw. den Forschungsschwerpunkten der Erstgutachter:innen sowie laufenden Projekten inspirieren (siehe unten).
- Vereinbaren Sie per Mail einen Sprechstundentermin zunächst mit dem/der gewünschten Erstgutachter:in. Bitte kontaktieren Sie zur Vereinbarung eines Sprechstundentermins bei Prof. Hagen () und Prof. Engesser () die Sekretariate und nicht die Professoren selbst. Jun.-Prof. Kümpel und Dr. Möller kontaktieren Sie bitte direkt. Wir können nicht garantieren, dass stets alle Betreuungswünsche erfüllbar sind.
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Nach der Festlegung des Themas und der Zusage der Betreuung durch den/die Erstgutachter:in können Sie zusätzlich eine:n thematisch passende:n wissenschaftliche:n Mitarbeiter:in anfragen und mit der Person ebenfalls einen Termin vereinbaren.
Das Exposé
Das Exposé ist ein Vorschlag zum inhaltlichen Aufbau Ihrer Arbeit. Dafür werden die Grundidee und -frage, die Relevanz, sowie eine erste Skizze zur methodischen Umsetzung der Arbeit dargelegt. Die Anfertigung des Exposés ist nicht obligatorisch, wird jedoch aus zwei Gründen dringend empfohlen: Zum einen dient das Exposé als Gesprächsgrundlage für Ihren ersten Termin mit dem/der gewünschten Erstgutachter:in. Zum anderen hilft es Ihnen, Ihre Gedanken und Ideen zur Abschlussarbeit das erste Mal systematisch zu fokussieren. Die Anforderungen an das Exposé gestalten sich wie folgt:
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Umfang: 3 bis maximal 5 Seiten
- Der Titel ist eine prägnante Wiedergabe des Themas.
- Es werden die Forschungsfrage dargestellt sowie ihre relevanten Teilaspekte erläutert.
- Die wissenschaftliche Relevanz des Themas wird dargelegt (mit Bezug auf bisherige Theorie und Empirie).
- Auf das Forschungskonzept und das geplante methodische Vorgehen wird kurz eingegangen.
- Eine Literaturübersicht mit den zum Stand des Exposés wichtigsten Quellen wird angehangen.
Arten von Abschlussarbeiten
Abschlussarbeiten am IfK sind üblicherweise theoretische oder empirische Arbeiten. Bei der Wahl zwischen den Möglichkeiten sollten Sie sich vor allem von Ihrer Forschungsfrage leiten lassen:
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Im Rahmen einer theoretischen Arbeit setzen Sie sich mit einem bestimmten Themengebiet auseinander, ohne dabei eigene empirische Daten zu erheben. Themenschwerpunkte können beispielsweise der Vergleich zweier Theorien oder auch die Reflexion bestimmter Ansätze aus dem Fach sein. Das Thema wird anhand der bisherigen Literatur beschrieben und diskutiert. Bei einer theoretischen Arbeit müssen Sie keine Daten von Dritten erheben, eingeben und auswerten. Der Umfang der Literaturarbeit, d.h. das Lesen und Exzerpieren von Texten, ist größer als bei empirischen Arbeiten. Die Anforderungen im Hinblick auf eine strukturierte Aufarbeitung bestehender Literatur sind höher als bei empirischen Arbeiten. Auch eine theoretische Arbeit braucht eine Forschungsfrage und muss zu einer Antwort auf diese Frage führen.
- Im Rahmen einer empirischen Arbeit erheben Sie meist mittels eines entsprechenden Instrumentes (Umfrage, quantitative Inhaltsanalyse oder Experiment, aber auch qualitative Verfahren wie Gruppendiskussionen oder Tiefeninterviews) eigene Daten, die Sie dann auswerten. Die Literaturarbeit ist nicht so umfassend wie bei einer theoretischen Arbeit, dafür sind Sie ggf. abhängiger von Dritten (Interviewer:in, Codierer:in, etc.). Auch die Analyse von Sekundärdaten wird als empirische Arbeit verstanden. Sie müssen also nicht zwingend selbst Daten erheben. Material für eine solche Sekundärdatenanalyse kann man z.B. bei der Gesis oder auch hier am IfK finden. Bitte beachten Sie auch unsere Hinweise für empirische Abschlussarbeiten.
- Die Unterscheidung empirischer und theoretischer Arbeiten ist nicht abschließend. Sie können auch methodische Arbeiten (z.B. [Weiter-]Entwicklung eines methodischen Designs) und systematische Literature Reviews/Meta-Analysen verfassen.
Themenvorschläge
Nachfolgend finden Sie mögliche Themen für Abschlussarbeiten je Erstgutachter:in. Die Themen sind beispielhaft zu verstehen und sollen dazu dienen, eigene Fragestellungen zu entwickeln. Die Reihenfolge der Themenfelder hängt nicht mit ihrer Wichtigkeit zusammen.
Sollten Sie eigene, abweichende Ideen haben, können Sie diese gerne mit den gewünschten Gutachter:innen besprechen.
Technikkommunikation
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Aufdringlichkeit des Internets der Dinge
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Internet der Dinge als Erweiterung des Selbst
- Internet der Dinge als Gatekeeper
- Internet der Dinge als persuasive Technologie
- Internet der Dinge und Digitale Ungleichheit
- Internet der Dinge und psychologischer Besitz
- Smart City und Massenkommunikation
- Soziale Implikationen von Wearables
- Soziale Instrumentalisierung des Internets der Dinge
- Soziale Präsenz des Internets der Dinge
Wissenschaftskommunikation
- Betroffenheit in der Wissenschaftskommunikation
- Furcht-Appelle in der Wissenschaftskommunikation
- Heuristiken in der Wissenschaftskommunikation
- Hoaxes in der wissenschaftlichen Begutachtung
- Krisenkommunikation zu den Abgastests mit Affen
- Krisenkommunikation zum Untergang der „Sanchi“
- Reizsuche (Sensation-Seeking) durch Wissenschaftskommunikation
- Selbstdarstellung in der Wissenschaftskommunikation
- Wissen in der Wissenschaftskommunikation
- Wissensbasierter Journalismus
Risikokommunikation
- Affektive Polarisierung und Social Media
- Deutungsmuster: Frames versus Narrative
- Klimawandel und Populismus
- Persönlichkeitsmerkmale und populistische Einstellungen
- Populistische Narrative in den Massenmedien
Berichterstattung
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Wirtschaftsberichterstattung und ihre Effekte, z. B.:
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Staatsverschuldung in der Medienberichterstattung
- Verständlichkeit von Wirtschaftsnachrichten
- Angebot und Nutzung von Wirtschaftsinformationen im WWW
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- Politikberichterstattung und ihre Effekte, z. B.:
- Opportune Zeugen und Agents Provocateurs
- Quellenverwendung in der Berichterstattung
- Nachrichtenfaktoren im Vergleich zwischen Online- und Offline-Medien
- Politik als Thema in Sozialen Netzwerken
- Funktion sozialer Netzwerke für die Diffusion von Nachrichteninhalten
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Qualität der Medienberichterstattung, z. B.:
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Metaanalyse: Informationsqualität von Medien im internationalen Vergleich
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Politische Vielfalt in der Blogosphäre
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Politische Ausgewogenheit (Einseitigkeit) in der Blogosphäre
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Wahrheit journalistischer Aussagen in Print und Netzmedien
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- Technik- und Wissenschaftsberichterstattung und ihre Effekte, z. B.:
- Kerntechnik in der Presse: Ein Vergleich der Berichterstattung vor und nach dem Austieg
- Wie sich das Wissen von Schülern und Auszubildenden wandelt
- Sportberichterstattung und ihre Effekte, z.B.:
- Die Fußball WM 2014 in den Medien
- Sport als Determinante der Regierungspopularität
Internationale und interkulturelle Kommunikation
- Internationale Nachrichtenflüsse und Contra Flow Forschung (Literaturüberblick)
- Online Communities und Erhalt von kultureller Identität in der Diaspora
- Sekundäranalyse der World Value Study
Methoden
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Validität von Überschriftenstichproben bei Agenda Setting Studien
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Validität automatischer Inhaltsanalysen
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Inhaltsanalyse von Online Nachrichten, Potentiale und Probleme
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Text Mining in Online Medien
Datensätze für Sekundäranalysen:
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Querschnittliche Befragung sächsicher Schüler:innen zur Mediennutzung
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Zweiwelliges Panel zur Präventionskampagne des Gesundheitsministeriums
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Befragung des Publikums von Länderspielen bei der FiFa WM 2010
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Befragung von Jüngeren und Älteren zur Gesundheitskommunikation
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Zeitreihen zur Konjunkturberichterstattung internationaler Medien
Informations- und Nachrichtennutzung online (allgemein)
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Bedingungen und Besonderheiten der Nachrichtennutzung in Online-Informationsumgebungen (insb. soziale Medien)
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Motive der Nachrichtennutzung in Online-Informationsumgebungen (insb. soziale Medien)
- Effekte der Nachrichtennutzung in Online-Informationsumgebungen (insb. soziale Medien)
- Das Nachrichtenangebot von etablierten Medienanbietern in Online-Informationsumgebungen (insb. soziale Medien)
- Nutzerkommentare in Online-Informationsumgebungen (insb. soziale Medien)
Informations- und Nachrichtennutzung online (konkret)
- Neuartige Formen der Nachrichtenvermittlung auf TikTok: Angebot & Nutzung
- Das neue Tor zur Welt? Für welche Arten von Informationen nutzen Menschen Messenger-Channels wie WhatsApp- und Telegram-Kanäle?
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Veränderung des nutzerseitigen Nachrichtenverständnisses in modernen Informationsumgebungen
- Social-Media-Informationsnutzung von Senior:innen: Wie nutzt die Generation 60+ Facebook & Co. für aktuelle Informationen?
- Bedeutung und Besonderheiten von Messenger-Apps als Quelle für Nachrichten
- Facebook, X und TikTok als Sammelbecken für Falschinformationen? Mit welchen Inhalten sehen sich Nutzer:innen konfrontiert?
- Auswirkung von und Literacy im Umgang mit Desinformationen in Online-Medien: Wahrnehmungen, Einstellungen, Praktiken
Informations- und Nachrichtenproduktion für Social-Media-Plattformen
- Zwischen professionellen Werten und Social-Media-Logik: Rollenverständnis und redaktionelle Anbindung von Social-Media-Redakteur:innen
- Zwischen Normalisierung und Innovation: (Wie) unterscheiden sich journalistische Nachrichteninhalte auf Social-Media-Plattformen von jenen in analogen Medien?
- Die Plattform macht den Ton? Einfluss der Charakteristika von Social-Media-Plattformen auf Selektion und Darstellung journalistischer Inhalte
- Wie wird die Produktion von Social-Media-Inhalten redaktionell organisiert? Eine vergleichende Analyse verschiedener Mediengattungen, Eigentumsmodelle oder Genres
- „Ich, Eisner!“ - ein One-Hit-Wonder? Zur journalistischen Nutzung von Messenger-Diensten als Verbreitungsweg für Nachrichten und Informationen
Inzivilität und Hate Speech in Online-Umgebungen
- Lustiger Hass? Bedeutung, Wahrnehmung und Wirkung von humoristisch aufbereiteter Hate Speech
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Ein Bild kränkt mehr als tausend Worte? Bedeutung, Wahrnehmung und Wirkung von visueller Hate Speech (z.B. in Form von Memes)
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Ethische Herausforderungen bei der kommunikationswissenschaftlichen Untersuchung von Inzivilität und Hate Speech
Methodenforschung (allgemein)
- Methodische Ansätze zur Erfassung von personalisierter Mediennutzung/Mediennutzung in algorithmisch kuratierten Umgebungen
- Experimentalforschung im Kontext sozialer Medien
- Mixed-Methods-Forschung in der Kommunikationswissenschaft
- Open Science in der Kommunikationswissenschaft
- Data Donations als Möglichkeit des Zugangs zu personalisierten Nutzungsdaten: Potenziale und Herausforderungen
Methodenforschung (konkret)
- „Über Nachrichten gestolpert?“: Zur Operationalisierung von incidental news exposure
- Open Data in der qualitativen Forschung: Herausforderungen und Lösungsansätze
- Messenger-Apps als Tool zur Datenerhebung: WhatsApp & Co. als Befragungssoftware?
- Qualitative Interviews mit wissenschaftsskeptischen Personen: Systematic Literature Review zu Best Practices für Rekrutierung, Durchführung und Autorisierung
Weitere Themenbereiche (allgemein)
- Social-Media-Nutzung von Wissenschaftler:innen
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Nachhaltigkeitskommunikation in sozialen Medien
- Produktion, Rezeption & Wirkung von Online-Memes
- Unterhaltungsforschung (insb. im Kontext von TV-Serien und Videospielen)
- Entstehung und Ausprägung von Bias in der journalistischen Berichterstattung
- Erwartungen verschiedener Publika an den Journalismus
- Interaktionsmuster zwischen Journalist:innen und ihren Quellen
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Scientific Literacy von Journalist:innen
- (Selbst-)Konzepte von Informiertheit und deren Folgen für die Informations- und Nachrichtennutzung
- Umgang von Plattformen mit Desinformationen und Fake News: Bestandsaufnahme, Strategien und Kritik
- Politische Kommunikation in Zeiten von „Fake News“: Wandel und Konsistenz
- Social-Media-Kommunikation von Parteien und ihren Jugendorganisationen
Privacy und Surveillance
- Privatheitspraktiken im Alltag
- Privacy und Smart Home
- Privacy und Mediennutzung
- Privacy bei Kindern und Jugendlichen
- Überwachung als Geschäftsmodell
- Überwachung als soziale Praxis (bspw. Überwachung als Fürsorge)
Media literacy
- (in)kompetente Mediennutzung
- Praktiken der Medien- und Techniknutzung
- Media Literacy und politisches Engagement
- Technikkompetenz
- Wissen zu und Reflexion über Technik und Medien
Datafizierte Gesellschaft
- Datafied Citizenship
- digitale Ungerechtigkeit
- Inklusion und Exklusion
- politische Theorie und politische Kommunikation
- Partizipation
Qualitative Methoden
- Leitfadeninterviews
- Fokusgruppen
- Beobachtungen
- Medientagebücher
- ko-konstruktive Verfahren (mit IT-Partnern)
Akutelle Projekte des IfK werden hier veröffentlicht.
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Das Gießereiinstitut der TU Bergakademie Freiberg möchte im Rahmen einer studentischen (Abschluss-)Arbeit ein zielgruppenorientiertes Marketingkonzept entwickeln, um mehr junge Menschen für seine werkstoffenwissenschaftlichen und technischen Studiengänge zu begeistern. Ansprechpartner am Institut ist Felix Fötzsch.
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Wie kann man sehbehinderten Menschen einen möglichst erlebnis- und informationsreichen Besuch in einem botanischen Garten ermöglichen? Zu diesem Thema schreibt das Institut für Botanik der TU Dresden eine Bachelorarbeit aus. Konkret ist das Ziel, ein Konzept für ein Informationssystem für sehbehinderte Gäste im Botanischen Garten der TU Dresden zu erstellen. Weitere Informationen und ein Kontakt zur Ansprechpartnerin Dr. Thea Lautenschläger finden sich in der Ausschreibung.