Sommersemester 2016
Eine Übersicht über die Termine bietet der Vorlesungplan.
Überblick LehrVeranstaltungen (nach Studiengängen):
- Bachelor Kernbereich Musikwissenschaft
- Bachelor Ergänzungsbereich/Teilfach Musikwissenschaft
- BA Ergänzungsbereich Kunstgeschichte/Musikwissenschaft für Soziologie
- Bachelor AQUA
- Master Musikwissenschaft
Kommentierungen (Nach LehrVeranstaltungstypen):
Überblick LehrVeranstaltungen nach Studiengängen
BA Musikwissenschaft Kernbereich (Studienordnung ab 2014/15)
2. Fachsemester
- Ü Fortgeschrittene Musiktheorie I (BA-3)
- Ü Fortgeschrittene Musiktheorie I Gehörbildung (BA-3)
- S Lektüre musikwissenschaftlicher Texte (BA-1)
- V Musikgeschichte 19. Jahrhundert (BA-6)
- S Richard Wagner und das sprechende Orchester (BA-6)
4. Fachsemester
- V Musikgeschichte bis 1800 (BA-7)
- S Komik im Musiktheater des 17. und 18. Jahrhunderts (BA-7)
- V Musikgeschichte 20./21. Jahrhundert (BA-7)
- S Neoklassizismus (BA-7)
- S Einführung in die Musikanalyse II (BA-4)
- S Einführung in die Musikkognition (BA-9)
6. Fachsemester (Studienordnung ab 2013/14)
- Forschungskolloquium
- V Geschichte der populären Musik (BA 5)
- S Riff (BA 5)
BA-Ergänzungsbereich Musikwissenschaft 35 LP und Kunstgeschichte/Musikwissenschaft 70 LP
2. Fachsemester (Module ab Sommersemester 2015)*
- Ü Kompositionsgeschichte in Schlaglichtern (ErgM-2)
- V Musikgeschichte bis 1800 (ErgM-2, Wahlpflicht)
- V Musikgeschichte 19. Jahrhundert (ErgM-2, Wahlpflicht)
- V Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts (ErgM-2, Wahlpflicht)
- V Geschichte der populären Musik (ErgM-2, Wahlpflicht)
4. Fachsemester (Module ab 2013/14)*
ErgM-3a: Epochenschwerpunkt Alte Musik
ErgM-3b: Epochenschwerpunkt 18./19. Jahrhundert
ErgM-3c: Epochenschwerpunkt Neue Musik
ErgM4: Musik in Kultur und Gesellschaft
Hierzu gibt es wieder eine Lehrveranstaltung im WS 2016/17.
* Die Zuordnung zu den Fachsemestern hat beim Ergänzungsbereich bzw. Teilfach lediglich empfehlenden Charakter. Die Wahl muss mit Rücksicht auf die Kombinationsmöglichkeiten mit den Lehrveranstaltungen der anderen gewählten Fächer erfolgen.
BA Ergänzungsbereich Kunstgeschichte/Musikwissenschaft für Soziologie
- V Musikgeschichte bis 1800 (Muwi-BM)
- V Musikgeschichte 19. Jahrhundert (Muwi-BM)
- V Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts (Muwi-BM)
- V Geschichte der populären Musik (Muwi-BM)
Aqua-Bereich
AQUA-Angebot der Philosophischen Fakultät
Spezielles Angebot des Fachs Musikwissenschaft:
- S Emigranten im Klangrausch
- S Musik, Mathematik, Kognition
- S Einführung in die Schichtenlehre Heinrich Schenkers
Masterstudiengang Musikwissenschaft (ab 2013/14)
2.Fachsemester
- S Musik, Magie und Medizin in der Frühen Neuzeit (MA-3)
- S Bedeutung in der Musik (MA-4)
- S Komponieren, Inspiration, Regeln, Zufall und der ganze Rest (MA-5)
- Ü Musikjournalismus im Hörfunk (MA-6)
4. Fachsemester
Kommentierungen
Vorlesungen
Musikgeschichte des 19. Jahrhunderts
Dozent/in: Prof. Dr. phil. habil. Manuel Gervink
Veranstaltungsart: Vorlesung
Umfang: 2 SWS
Termin: Di, 3. DS (11.00-12.30 Uhr)
Ort: Wettiner Platz 13, 4.07
Modulzuordnung:
Muwi-BA-6: Musikgeschichte 18./19. Jahrhundert
-> Klausur (17710; Prüfung über beide Vorlesungsteile im Sommersemester)
Muwi-ErgM-2 (ab SoSe 15): Musikgeschichte und -theorie
-> mündliche Prüfung (84220; Prüfung über beide Vorlesungsteile im Sommersemester)
Muwi-ErgM-3b (ab 2013/14): Epochenschwerpunkt 18./19. Jahrhundert
-> Klausur (83310)
Muwi-BM (kleiner ErgB für Soziologie, ab 2015/16):
-> mündliche Prüfung (83630)
Die Vorlesung erstreckt sich über das Winter- und das Sommersemester. Sie wird in jedem Studienjahr angeboten.
Musikgeschichte bis 1800
Dozent/in: Prof. Dr. Matthias Herrmann
Veranstaltungsart: Vorlesung
Umfang: 2 SWS
Termin: Di, 2. DS (09.00-10.30 Uhr)
Ort: Wettiner Platz 13, 4.07
Modulzuordnung:
Muwi-BA-7: Geschichte der Alten und der Neuen Musik
-> Mündliche Prüfung (17860; Prüfung über beide Vorlesungsteile im Sommersemester)
Muwi-ErgM-2 (ab SoSe 15): Musikgeschichte und -theorie
-> mündliche Prüfung (84420; Prüfung über beide Vorlesungsteile im Sommersemester)
Muwi-ErgM-3a (ab 2013/14): Epochenschwerpunkt Alte Musik
-> Klausur (83210)
Muwi-BM (kleiner ErgB für Soziologie, ab 2015/16):
-> mündliche Prüfung (83630)
Die Vorlesung erstreckt sich über das Winter- und das Sommersemester. Sie wird in jedem Studienjahr angeboten.
Musikgeschichte des 20./21. Jahrhunderts
Dozent/in: Prof. Dr. Jörn Peter Hiekel
Veranstaltungsart: Vorlesung
Umfang: 2 SWS
Termin: Mi, 6. DS (16.15-17.45 Uhr)
Ort: Wettiner Platz 13, W 4.07
Modulzuordnung:
Muwi-BA-7: Geschichte der Alten und der Neuen Musik
-> Klausur (Prüfungsnummer 17850; Prüfung über beide Vorlesungsteile im Sommersemester)
Muwi-ErgM-2 (ab SoSe 15): Musikgeschichte und -theorie
-> mündliche Prüfung (84220; Prüfung über beide Vorlesungsteile im Sommersemester)
Muwi-ErgM-3c (ab 2013/14): Epochenschwerpunkt Neue Musik
-> Klausur (83410)
Muwi-BM (kleiner ErgB für Soziologie, ab 2015/16):
-> mündliche Prüfung (83630)
Die Vorlesung erstreckt sich über das Winter- und das Sommersemester. Sie wird in jedem Studienjahr angeboten.
Geschichte der populären Musik
Dozent/in: Sascha Mock
Veranstaltungsart: Vorlesung
Umfang: 2 SWS
Termin: Mi, 6. DS (16.15-17.45 Uhr)
Ort: Wettiner Platz 13, W 4.07
Modulzuordnung:
Muwi-BA-5: Populäre Musikformen
-> Klausur (Prüfungsnummer 18410; Prüfung über beide Vorlesungsteile im Sommersemester)
Muwi-ErgM-2: Musikgeschichte und -theorie
-> mündliche Prüfung (84220; Prüfung über beide Vorlesungsteile im Sommersemester)
Muwi-BM (kleiner ErgB für Soziologie, ab 2015/16):
-> mündliche Prüfung (83630)
Die Vorlesung erstreckt sich über das Winter- und das Sommersemester. Sie wird in jedem Studienjahr angeboten.
Beschreibung
Das Modul gibt einen Überblick über die Entwicklung der Rock- und Popmusik von den Anfängen in den 50er-Jahren bis zu heute relevanten Stilen und Subkulturen. Die Studierenden sind in der Lage, einzelne Musikstile zu erkennen, zeitlich einzuordnen und in einen gesellschaftlichen Kontext zu bringen. Ein besonderes Augenmerk wird auf das Erkennen musikalischer Mittel in den einzelnen Stilen gelegt.
Seminare BA
Lektüre musikwissenschaftlicher Texte
Dozent/in: Christoph Wald
Veranstaltungsart: Seminar
Umfang: 2 SWS
Termin: 14tägig, Di, 5. und 6. DS (14.50-16.20 Uhr und 16:40–18.10 )
Ort: ABS/E04
Modulzuordnung:
Muwi-BA-1: Wissenschaftliche Grundlagen
-> Referat (Prüfungsnummer 18120)
Wird in jedem Wintersemester angeboten.
Beschreibung:
Das Seminar soll Ihre Fähigkeit stärken, musikwissenschaftliche Texte kritisch auszuwerten. Nach der ersten Sitzung am 5.4. in der 5. Doppelstunde werden 14tägig Doppelsitzungen stattfinden. Genauere Informationen über Inhalte und Termine finden Sie im OPAL-Ordner Lektüre musikwissenschaftlicher Texte.
Einführung in die Musikanalyse II
Dozent/in: Dr. Markus Neuwirth
Veranstaltungsart: Seminar
Umfang: 2 SWS
Termin: 22./23.4., 3./4.6. und 8./9.7. , Freitags 14–19 Uhr und Samstags 9–14 Uhr
Ort: AB2/116
Modulzuordnung:
Muwi-BA-4: Musikanalyse
-> Referat oder Seminararbeit (Prüfungsnummer 18320 oder 18330; tragen Sie sich in Absprache mit dem Dozenten nur für eine Prüfungsnummer ein)
Beschreibung:
Anknüpfend an die Musikanalyse-Übung wird sich das als Blockveranstaltung konzipierte Seminar mit unterschiedlichen analytischen Zugangsweisen zu drei Themenkomplexen befassen. Der erste Block beschäftigt sich mit Beethovens “Neuem Weg” um 1802 und untersucht diesen exemplarisch anhand der Klaviersonate op. 31 Nr. 2 („Sturm“) sowie der dritten Sinfonie op. 55 („Eroica“).
Block II wird sich mit Robert Schumanns C-Dur-Fantasie op. 17 sowie seiner 2. Sinfonie (v.a. dem Finalsatz) auseinandersetzen und dabei auch das intertextuelle Verhältnis zu Beethovens Liederzyklus „An die ferne Geliebte“ op. 98 in den Blick nehmen.
Der dritte Block schließlich weitet den Fokus auf Vokalmusik und erprobt verschiedene Analysemethoden exemplarisch anhand von Mozarts KV 520, Schuberts „Auf dem Flusse“ (D 911, Nr. 7), Schumanns „Auf einer Burg“ (op. 39, Nr. 7), sowie „Strawberry fields forever“ und „The fool on the hill“ von den Beatles.
Das Seminar zielt darauf ab, die Teilnehmer mit derzeit gängigen und zum Teil kontrovers diskutierten Theorien (Schenker-Theorie, historisch-informierte Musikanalyse, „New Formenlehre“ und Syntaxanalyse nach Lerdahl & Jackendoff und Rohrmeier) vertraut zu machen.
Literatur:
Bergé, Pieter (hrsg.). Beethoven’s Tempest Sonata: Perspectives of Analysis and Performance. Leuven: Peeters 2009.
Dahlhaus, Carl. Beethoven und seine Zeit. Laaber: Laaber 1987 (Kap. 9).
Diergarten, Felix und Neuwirth, Markus. Formenlehre (Grundlagen der Musik), Laaber: Laaber (in Vorb.).
Lerdahl, Fred und Jackendoff, Ray. A Generative Theory of Tonal Music. Cambridge, MA: MIT Press 1983.
Lewin, David. Studies in Music with Text. New York: Oxford University Press 2006.
Wagner, Naphtali. “Starting in the Middle: Auxiliary Cadences in the Beatles’ Songs.” Music Analysis 25/1-2 (2006), 155–169.
Riff
Dozent/in: Dr. des. Christoph Wald
Veranstaltungsart: Seminar
Umfang: 2 SWS
Termine: Blockseminar, erste Sitzung am Di, 5.4., 6. DS
31.5.: 5./6. DS und 1.6.: 2. DS, 14.6.: 5./6. DS und 15.6.: 2. DS, 12.6.: 6./7. DS
Ort: Raum AB2/116
Modulzuordnung:
Muwi-BA-5: Populäre Musikformen
-> Referat oder Seminararbeit (Prüfungsnummer 18420 od. 18430; tragen Sie sich in Absprache mit dem Dozenten nur für eine Prüfungsnummer ein)
Beschreibung:
Riffs sind einstimmige, kurze und häufig wiederholte musikalische Fragmente im unteren Klangregister, die vor allem in gitarrenbasierter Musik verwendet werden. Ähnlich wie hooklines sind sie häufig das prägnanteste Element eines Songs, jedoch mit sehr viel mehr Deutungspotenzial. Riffs sind in die Bedeutungskonstruktionen von und um Künstlern und Genres eingebunden (Tony Iommi, Black Sabbath, Heavy Metal). Sie sind die Teil des Audio Brandings des Produkts Musik, aber auch unter Fans und Musikern Teil der Inszenierung des Selbsts. Da es nahezu keine Forschung zu den verschiedenen Aspekten des Riffs gibt, werden wir im Seminar verschiedene Methoden und Ansätze testen und entwickeln müssen. Themen des Seminars: Ausschnitte aus einer Kulturgeschichte des Riffs, Ansätze zu einer Systematik des Riffs, die Produktion von Riffs – Einflüsse von Spieltechnik und Technologie, die Rezeption des Riffs: psychopyhsische Grundlagen und Bedeutungszuschreibungen.
Das Seminar wird in Blocksitzungen stattfinden. Ich bitte um eine Anmeldung per Mail () Interessierte TeilnehmerInnen lade ich zu einer ersten Sitzung am 5.4. in der 6. DS ein.
Literatur:
Rikky Rooksby, Riffs. How to create and play great guitar riffs, Milwaukee 2010.
Susan Fast, In the houses of the holy, Led Zeppelin and the Power of Rock Music, Oxford u.a. 2001.
Richard Wagner und das sprechende Orchester
Dozent/in: Dr. Wolfgang Mende
Veranstaltungsart: Seminar
Umfang: 2 SWS
Termin: Do, 4. DS (13.00–14.30 Uhr)
Ort: Raum AB2/116
Modulzuordnung:
Muwi-BA-6: Musikgeschichte 18./19. Jahrhundert
-> Seminararbeit (Prüfungsnummer 17720)
Muwi-ErgM-3b: Epochenschwerpunkt 18./19. Jahrhundert
-> Seminararbeit (Prüfungsnummer 83320)
Beschreibung:
Die Differenziertheit des Sprachvermögens, die Richard Wagner dem Orchester im Musiktheater verliehen hat, kam einer musikgeschichtlichen Revolution gleich. Ihre Nachwirkungen sind unüberblickbar. Nicht zuletzt die orchestrale Filmmusik zehrt bis heute in großem Stil von den durch Wagner erschlossenen expressiven und semantischen Möglichkeiten.
Im Mittelpunkt des Seminars soll eine genaue Analyse der Wagnerschen Orchesterbehandlung stehen, exemplarisch untersucht an seinem letzten Musikdrama Parsifal (1882). Neben der vieldiskutierten Leitmotivtechnik wird auch die weniger beachtete, von Wagner aber nicht minder systematisierte Bedeutungsaufladung der Instrumentation zu untersuchen sein. Aus motivischen und klanglichen Details des Orchestersatzes lassen sich häufig weitreichende weltanschauliche Deutungen entwickeln, bis hin zu der These, Parsifal sei das getarnte "Weihfestspiel" einer neuen, christlich-buddhistisch inspirierten und von jüdischen Einflüssen gereinigten Religion. Die Frage, wie mit solchen Deutungen umzugehen ist, und wie überhaupt Bedeutungsbildung in der Musik zustande kommen kann, wird "im Rückspiegel" des Seminars immer im Visier bleiben.
Komik im Musiktheater des 17. und 18. Jahrhunderts
Dozent/in: PD Dr. Karsten Mackensen (Vertretung Hist. Professur)
Veranstaltungsart: Seminar
Umfang: 2 SWS
Termin: Do, 5. DS (14.50–16.200 Uhr)
Ort: Raum AB2/116
Modulzuordnung:
Muwi-BA-7: Geschichte der Alten und der Neuen Musik
-> Referat, 20% (Prüfungsnummer 17830)
-> Seminararbeit, 30% (Prüfungsnummer 17840)
Im Modul Muwi-BA-7 ist entweder ein Seminar zur Musik bis 1800 oder eines zur Musik des 20. und 21. Jahrhunderts mit jeweils beiden Prüfungsleistungen zu belegen.
Muwi-ErgM-3a: Epochenschwerpunkt Alte Musik
-> Seminararbeit (Prüfungsnummer 83220)
Beschreibung:
Das Komische auf der Musikheaterbühne ist große Kunst. Bestimmt nicht zufällig sind bemerkenswerte Stücke in der Geschichte der Oper oft solche, die das komische Genre bedienen, man denke an Mozarts Da Ponte-Opern, man denke an Rameaus „Platée“ oder auch an ältere Stücke etwa von Virgilio Mazzocchi oder Claudio Monteverdi. An ausgewählten Fallbeispielen aus der Musikgeschichte des 17. und 18. Jahrhunderts soll der Frage nachgespürt werden, welche besonderen Wirkungsweisen über bestimmte technisch-musikalische bzw. dramaturgische Ausdrucksmittel erzielt werden und welche Funktion sie haben. Gerade Komik scheint ein geeignetes Mittel zu sein, um Distanz und Reflexion zu bewirken, ist also ein originär kritisches Element des Theaters. Im Seminar geht es darum, neben den Gestaltungsmitteln die sozialgeschichtlichen, aber auch operntheoretischen Hintergründe zu erarbeiten.
Literatur:
Helmuth Christian Wolff: Geschichte der komischen Oper von den Anfängen bis zur Gegenwart, Wilhelmshaven: Heinrichshofen 1981
Die Oper im 18. Jahrhundert, hrsg. von Herbert Schneider und Reinhard Wiesend, Laaber: Laaber 2001 (Handbuch der musikalischen Gattungen, Bd. 12)
Die Oper im 17. Jahrhundert, hrsg. von Silke Leopold, Laaber: Laaber 2004 (Handbuch der musikalischen Gattungen, Bd. 11)
Neoklassizismus
Dozent/in: PD Dr. Karsten Mackensen (Vertretung Hist. Professur)
Veranstaltungsart: Seminar
Umfang: 2 SWS
Termin: Do, 6. DS (16.40–18.10 Uhr)
Ort: Raum AB2/116
Modulzuordnung:
Muwi-BA-7: Geschichte der Alten und der Neuen Musik
-> Referat, 20% (Prüfungsnummer 17830)
-> Seminararbeit, 30% (Prüfungsnummer 17840)
Im Modul Muwi-BA-7 ist entweder ein Seminar zur Musik bis 1800 oder eines zur Musik des 20. und 21. Jahrhunderts mit den jeweils beiden Prüfungsleistungen zu belegen.
Muwi-BA-8: Musik im kulturellen Diskurs
> Seminararbeit, 50% (Prüfungsnummer 18520)
Muwi-ErgM-3a: Epochenschwerpunkt Neue Musik
-> Seminararbeit (Prüfungsnummer 83420)
Muwi-ErgM-4 „Musik in Kultur und Gesellschaft“
-> Seminararbeit oder Referat (Prüfungsnummer 83520)
Beschreibung:
Das Alte in der Neuen Musik, also in der Zeit ab der Jahrhundertwende bis in die 1920er Jahre, ist ein gesamteuropäisches Phänomen und kann nicht auf den spezifischen Neoklassizismus, wie er bei Igor Strawinskij begegnet, beschränkt werden. In diesem Sinne dient er in diesem Seminar als eine Sammelbezeichnung für unterschiedliche Formen der Integration und konstruktiven Anverwandlung älterer Musik in der Musik der euopäischen Moderne insgesamt. Das auffallende Interesse an Bach und an Musik aus der Zeit vor Bach verbindet in auffallender Weise kompositorische, musikästhetische und kulturpublizistische Entwicklungen in Frankreich, Italien und Deutschland – so individuell die Ergebnisse auch ausfallen. Das Seminar fragt nach den Gründen für diese Entwicklung und versucht, an ganz unterschiedlichen Komponisten und deren Werken die Art und den Zweck der Auseinandersetzung mit Alter Musik zu erkunden.
Literatur:
Alte Musik im 20. Jahrhundert. Wandlungen und Formen ihrer Rezeption. Hrsg. von Giselher Schubert. Mainz u.a. 1995.
Einführung in die Musikkognition
Dozent/in: Prof. Dr. Martin Rohrmeier
Veranstaltungsart: Seminar
Umfang: 2 SWS
Termin: Di, 5. DS (14.50 - 16.20 Uhr)
Ort: Raum AB2/116
Die Seminare von Prof. Rohrmeier beginnen in der zweiten Woche der Vorlesungszeit.
Modulzuordnung:
Muwi-BA-9:Musikkognition
-> Klausur oder mündliche Prüfung (Prüfungsnummer 18610 oder 18620; tragen Sie sich in Absprache mit dem Dozenten nur für eine Prüfungsnummer ein)
Wird in jedem Sommersemester angeboten.
Beschreibung:
Das Gebiet der Musikkognition hat sich in den letzten 30 Jahren zu einem rasant wachsendem Forschungsfeld entwickelt, in dem Fragen der Musikwissenschaften mit interdisziplinären Ansätzen der Kognitionswissenschaften verbunden werden. Zur Einführung in dieses aktive Gebiet werden im Rahmen des Seminars grundlegende Fragen und Methoden erarbeitet sowie ausgewählte Debatten und offene Fragen diskutiert. Zu den Themenbereichen zählen musikalisches Hören und Musikverarbeitung, mentale Repräsentation musikalischer Strukturen, musikalischer Erwerb, kognitive Neurowissenschaften sowie die Rolle von Musik in der menschlichen Evolution. Es werden keine tiefen Vorkenntnisse der Kognitionswissenschaften vorausgesetzt.
Literatur:
Hallam, S.; Cross, I.; Thaut, M. (2008) Eds. Oxford Handbook of Music Psychology. Oxford University Press.
Huron, D. B. (2006). Sweet anticipation: Music and the psychology of expectation. MIT press.
Koelsch, S. (2012). Brain & Music. Wiley.
Patel, A. D. (2010). Music, language, and the brain. Oxford University Press.
Rebuschat, P., Rohrmeier, M., Cross, I., & Hawkins, J. (2011) Eds. Language and Music as Cognitive Systems. Oxford University Press.
Rohrmeier, M. & Rebuschat, P. (2012) Eds. Music cognition: learning and processing. Topics in Cognitive Science (TopiCS) , 4 (4).
Temperley, D. (2004). The cognition of basic musical structures. MIT Press.
Thompson, W. F. (2009). Music, thought, and feeling: understanding the psychology of music. Oxford University Press.
Forschungskolloquium
Dozent/in: PD Dr. Karsten Mackensen (Vertretung Hist. Professur), Dr. Wolfgang Mende
Veranstaltungsart: Seminar
Umfang: 1 SWS
Termin: Do, 7. DS (18.30 - 20.00 Uhr), unregelmäßig 14-täglich
Ort: Raum AB2/116
Termine:
14.4. | Planung |
12.5. | Analyse von Abschlussarbeiten |
9.6. | Philipp Schubert: MA-Projekt Musikkritik in Dresden NS-Zeit oder Digitalisierung von Schellackplatten |
23.6. | Paul Knüpfer: BA-Projekt |
30.6. | Martin Kallnischkies: BA-Projekt |
Angeboten für:
BA-Studierende: Pflichtveranstaltung in dem Semester, in dem die Bachelorarbeit angefertigt wird
MA-Studierende: Forum für das MA-Kolloquium
Beschreibung:
Das Forschungskolloquium informiert über Vorhaben im Bereich der Lehre und Forschung des Fachs Musikwissenschaft und erörtert zugleich Möglichkeiten der Integration von Studierenden in diese Vorhaben. Es dient der Diskussion von aktuellen methodologischen und inhaltlichen Fragen. Zugleich ist es Forum für die Vorstellung und Besprechung von Bachelorarbeiten (Bachelor-Kolloquium), Masterarbeiten (Master-Kolloquium) und Dissertationsprojekten.
Interessenten sind herzlich willkommen!
BA-Kolloquium
In dem Semester, in dem die Bachelorarbeit geschrieben wird, muss die Arbeit in einer Sitzung des Forschungskolloquiums erläutert werden. Es können sowohl bereits abgegebene als auch erst im Entstehen begriffene Arbeiten vorgestellt werden. Die Vorstellung der Arbeit ist mit 3 Credits bemessen. Sie wird benotet und geht zu einem Fünftel in die Note der Bachelorarbeit ein. Der regelmäßige Besuch des Oberseminars in dem betreffenden Semester wird erwartet. Weitere Informationen zur Bachelorarbeit und dem Bachelorkolloquium im BA-Leitfaden.
Übungen BA
Kompositionsgeschichte in Schlaglichtern (Ergänzungsbereich)
Dozent/in: Dr. des. Christoph Wald
Veranstaltungsart: Übung
Umfang: 2 SWS
Termin: 14tägig, Mi, 2. und 3. DS (9.20–10.50 und 11.10–12.40 Uhr)
Ort: Raum AB2/116
Modulzuordnung:
Muwi-ErgM-2: Musikgeschichte- und theorie
-> Klausur (Prüfungsnummer 84210)
Wird in jedem Sommersemester angeboten.
Beschreibung:
Trainiert werden soll der selbstständige, analytische Umgang mit Musik. Dafür beschäftigen wir uns mit ausgewählten Beispielen notierter, westlicher Kunstmusik vom 12. - 20. Jahrhundert. Nach der ersten Sitzung am 6.4. in der 2. Doppelstunde werden 14tägig Doppelsitzungen stattfinden. Genauere Informationen über Inhalte und Termine finden Sie im OPAL-Ordner Kompositionsgeschichte in Schlaglichtern.
Fortgeschrittene Musiktheorie I (Kernbereich)
Dozent/in: Dipl.-Musiktheoretikerin Sylvia Färber, Elizabeth Lee
Veranstaltungsart: Übung
Umfang: 2 SWS
Termin: Lee: Mo, 4. DS (13.00–14.30 Uhr), Färber: Mo, 6. DS (16.40–18.10)
Ort: AB2/116
Modulzuordnung:
Muwi-BA-3: Grund lagen der Musiktheorie
-> Prüfungsanmeldung (Klausur 18210 und Portfolio 18220) erst im Windersemester
Wird in jedem Sommersemester angeboten.
Fortgeschrittene Musiktheorie I Gehörbildung
Dozent/in: Dipl.-Musiktheoretikerin Sylvia Färber, Elizabeth Lee
Veranstaltungsart: Übung
Umfang: 2 SWS
Termin: Lee: Mo, 11.55–12.40, Färber: Mo, 12.35–16.20
Ort: Raum AB2/116
Modulzuordnung:
s.o.
Wird in jedem Sommersemester angeboten.
AQUA-Bereich
Seminar "Musik, Mathematik, Kognition"
Dozent/in: Prof. Martin Rohrmeier, Prof. Stefan Schmidt
Veranstaltungsart: Seminar
Umfang: 2 SWS
Termin: Di, 17:00 - 18:15
Ort: ABS/E08
Die Seminare von Prof. Rohrmeier beginnen in der zweiten Woche der Vorlesungszeit.
Beschreibung:
Das Seminar ist ein kritischer Streifzug durch die interdisziplinären Verbindungen von Musik, Mathematik, Psychologie, Informatik, Linguistik und verwandten Disziplinen. Den Schwerpunkt stellt das Spannungsverhältnis von Musik als Hörerfahrung und Musik als formaler Struktur dar. Das Seminar widmet sich der Diskussion aktueller Studien im Bereich der Musikkognition sowie gegenwärtigen formalen und mathematischen Ansätzen in der Musiktheorie unter dem Aspekt der Entwicklung einer extensionalen Standardsprache. Ziel des Seminars ist die kritische Reflexion des aktuellen Forschungsstands und die Diskussion neuer wissenschaftlicher Initiativen.
Emigranten im Klangrausch
Dozent/in: Michael Hurshell
Veranstaltungsart: Seminar
Umfang: 2 SWS
Termin: Mi. 5. DS (14.50–16.20)
Ort: ABS/E04
Beschreibung:
Eine der wichtigsten Epochen der Gattung Filmmusik war das sogenannte „Golden Age“ in Hollywood, als die großen Filmstudios eine Reihe von geflüchteten Komponisten aus Europa engagierten, um dem Sound auf der großen Leinwand den entsprechenden Glanz der europäischen Hochkultur zu verleihen. Der Kurs präsentiert eine Reihe von Filmmusiken, im Kontext von Ausschnitten aus Filmen (aus den Jahren 1933 bis 1964). Dabei wird untersucht, wie die in Amerika angekommenen Musiker ihre europäischen Erfahrungen aus Konzertsaal und Opernhaus im neuen Milieu umsetzten; wie sie die Gattung Filmmusik für immer veränderten, und Techniken entwickelten die bis heute in der Filmindustrie nachwirken; und mit welchen Mitteln somit der Kinofilm dieser Epoche zu einer besonderen Art des Gesamtkunstwerks wurde. U.a. werden dabei auch Soundtracks von Franz Waxman, der in Dresden aufwuchs, und Miklos Rózsa, der in Leipzig studierte, besprochen. Einige Konzertwerke der Komponisten, während ihrer Hollywood Jahre entstanden, werden ebenfalls besprochen.
Einführung in die Schichtenlehre Heinrich Schenkers
Dozent/in: Oliver Schwab-Felisch
Veranstaltungsart: Seminar
Umfang: 2 SWS
Termine: 25.05. 2016* (13:30 – 19:30 - *Blockveranstaltung)
01.06.16 (6. und 7.DS - 16:40-20:00)
08.06.16 (6. und 7.DS - 16:40-20:00)
15.06.16 (6. und 7.DS - 16:40-20:00)
13.07.2016* (13:30 – 19:30 - *Blockveranstaltung)
Ort: AB2/116
Beschreibung:
Heinrich Schenkers Schichtenlehre ist eine Strukturtheorie tonaler Musik – eine Theorie, die Stimmführung, Harmonik, Rhythmik, Metrik und Form als interdependente Größen behandelt und den musikalischen Satz systematisch und umfassend in hierarchische Konstellationen differenziert. Nach zunächst skeptischer Rezeption im deutschsprachigen Raum ist Schenkers Theorie im englischsprachigen Raum zur führenden Theorie tonaler Musik aufgestiegen; sie hat sich unter den Bedingungen des modernen US-amerikanischen Wissenschaftssystem weiterentwickelt und dabei eine Vielzahl höchst unterschiedlicher moderner Theorien tonaler und selbst atonaler Musik geprägt. Im Seminar soll Schenkers Theorie praktisch erläutert und bis in komplexere Anwendungsfälle hinein verfolgt werden. Dabei ist die Balance zu halten zwischen einem verantwortungsvollen Umgang mit dem historischen Schenker, dessen Vorstellungen aus heutiger Perspektive in mancherlei Hinsicht befremdlich erscheinen mögen und einem aktualisierend-rekonstruktiven Blick auf sein System, einem Blick, der von dem Interesse getragen ist, Schenkersche Grundgedanken auch für heutige analytische Fragestellungen fruchtbar zu machen. Die Veranstaltung richtet sich an Studierende, Doktoranden und Mitarbeiter. Erfahrung in musikalischer Analyse bzw. die Bereitschaft, sich die notwendigen Grundlagen eigenständig zu erarbeiten, wird vorausgesetzt.
Seminare MA
Musik, Magie und Medizin in der Frühen Neuzeit
Dozent/in: PD Dr. Karsten Mackensen (Vertretung Hist. Professur)
Veranstaltungsart: Seminar
Umfang: 2 SWS
Termin: Fr, 3. DS (11.10–12.40)
Ort: AB2/116
Modulzuordnung:
Muwi-MA-3: Musikgeschichte im interdisziplinären Kontext
-> Referat oder Seminararbeit, 70% (209210 bzw. 209220; tragen Sie sich in Absprache mit dem Dozenten nur für eine Prüfungsnummer ein)
Beschreibung:
Die Frühe Neuzeit bis weit ins 17. Jahrhundert hinein ist nicht nur durch einen geradezu explosionsartigen Anstieg wissenschaftlichen, technischen und künstlerischen Wissens ausgezeichnet, sondern auch durch ein neu erstarktes Interesse an kosmologischen Zusammenhängen, an Magie und okkultem Denken. Die Wissenssysteme der Frühen Neuzeit spiegeln deutlich die Bedeutung und den neuen Stellenwert bestimmter Disziplinen wieder. Gerade Musik ist mit der in ihr klingende Realität werdenden Formel von Harmonie als „discordia concors“ einerseits, mit ihrer dem Konzept sympathetischer Fernwirkungen korrespondierenden körperlichen Wirkung – den Affekten – andererseits ideale Verkörperung okkulten, aber auch medizinischen Denkens. Schon 1405 existierte in Bologna eine gemeinsame universitas von Medizin und freien Künsten (zu denen die Musik bzw. musica zählt).
Das Seminar spürt diesen Zusammenhängen in ausgewählten musiktheoretischen, philosophischen bzw. okkulten und enzyklopädischen Texten nach. Einen abschließenden Höhepunkt bildet dabei die Musurgia universalis von Athanasius Kircher, die 1650 in Rom erschien.
Literatur:
Werner Friedrich Kümmel: Musik und Medizin. Ihre Wechselbeziehung in Theorie und Praxis von 800 bis 1800. Freiburg und München: Alber 1977.
Gary Tomlinson: Music in Renaissance Magic. Toward a Historiography of Others. Chicago und London: University of Chicago Press 1993.
Bedeutung in der Musik
Dozent/in: PD Dr. Karsten Mackensen (Vertretung Hist. Professur)
Veranstaltungsart: Seminar
Umfang: 2 SWS
Termin: Fr, 2. DS (9.20–10.50)
Ort: AB2/116
Modulzuordnung:
Muwi-MA-4: Kulturwissenschaftlich orientierte Musikanalyse und -interpretation
-> Referat oder Seminararbeit, 70% (209410 bzw. 209420; tragen Sie sich in Absprache mit dem Dozenten nur für eine Prüfungsnummer ein)
Beschreibung:
Ob Musik überhaupt etwas bedeuten kann, ist keineswegs ausgemacht; ob sie etwas bedeuten soll (oder eben nicht) stellt eine Art Demarkationslinie zwischen einander widersprechenden musikästhetischen Ansätzen dar, aber auch zwischen verschiedenen Weisen zu komponieren und zu musizieren. Das Seminar beschäftigt sich mit der Frage einer Semiotik der Musik, also damit, ob und wie Musik als Zeichen oder Zeichensystem begriffen werden kann. Oder, etwas konkreter: Wie funktionieren musikalische Denotationen, Konnotationen, Assoziationen und dergleichen mehr? Kann Musik sprachähnlich sein? Wie kann sie etwas ausdrücken? Nur einen Spezialfall stellt hierbei Programmmusik dar; die Nachahmungskonzepte des 18. müssen ebenso berücksichtigt werden wie Affektheorien des 17. Jahrhunderts und die Madrigalismen der Renaissance. Aber auch in der Wendung der Moderne des 20. Jahrhunderts gegen den Ausdruck wäre nach Bedeutung von Musik etwa bei Strawinskij oder im Futurismus zu fragen, und selbstredend dann in dezidiert politischer Musik, sei sie von Eisler, Schostakowitsch oder Nono.
Literatur:
Kaden, Christian: Art. Zeichen. In: Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Zweite, neubearbeitete Ausgabe. Hrsg. v. Ludwig Finscher. Sachteil, Bd. 9. Stuttgart u.a.: Metzler und Bärenreiter, Sp. 2149–2220.
Komponieren - Algorithmen, Kreativität, Zufall und der ganze Rest
Dozent/in: Prof. Dr. Martin Rohrmeier, Dr. Wolfgang Mende
Veranstaltungsart: Seminar
Umfang: 2 SWS
Termin: Mi, 5. DS (14.50–16.20 Uhr)
Ort: AB2/116
Die Seminare von Prof. Rohrmeier beginnen in der zweiten Woche der Vorlesungszeit.
Modulzuordnung:
Muwi-MA-5: Wissenschaftliche Projektarbeit
-> Präsentation (Prüfungsnummer 209610)
-> Referat oder Seminararbeit (Prüfungsnummer 209620)
-> Abschlussbericht (Prüfungsnummer 209630)
Beschreibung:
Komponieren – das auf strukturelle Relationen, kulturelle Sinnbezüge und Reproduktion hin angelegte Verfertigen einer fixen klangorganisatorischen Struktur – ist ein fundamentaler Begriff der europäischen Musikkultur. Was das Komponieren ausmacht und wie diese kreative Tätigkeit zu bewerten ist, ist im Laufe der europäischen Kulturgeschichte unterschiedlich gesehen worden. Die mittelalterliche Auffassung einer gelehrten Kunst, deren Kern in der kundigen Anwendungen (präexistenter) Regeln besteht, bildet den einen Pol, der sich in gewisser Weise auch in modernen Theorien algorithmischer Analyse und Komposition widerspiegelt. Den anderen Pol bildet die Auffassung, dass das, was musikalische Schöpfungen zur Kunst erhebt, in rational nicht zugänglichen Bereichen seinen Ursprung hat: in der menschlichen Kreativität, Originalität des Genies oder gar in metaphysischer Inspiration. Was Kreativität bedeutet, und wie sich strukturbildende Prozesse, Regelsysteme und musikalische Kompetenz charakterisieren lassen, bilden komplementäre Fragen, die in aktuellen Kontexten der Musikkognitionsforschung eine große Rolle spielen.
In dem Seminar wollen wir markante Positionen Diskurses über Komposition aus historischer, musikanalytischer, psychologischer und computationaler Perspektive aufarbeiten. Die Untersuchungsobjekte reichen von der traditionellen Kontrapunktlehre und historischen Satzmodellen, der von Athanasius Kircher 1650 vorgestellten Komponiermaschine Arca musarithmica, musikalischen Würfelspielen des 18. Jahrhunderts, dem Geniediskurs des 18. und 19. Jahrhunderts bis hin zu kreativitätspsychologischen Untersuchungen und algorithmischen Kompositionstechniken seit den 1950er Jahren. Ein weiteres Element bietet die Option, Grundlagen algorithmischer Komposition und Analyse anhand einer praktischen Einführung in die Kompositionssoftware Common Music zu erwerben.
Das Seminar ist als offenes und interaktives Arbeits- und Diskussionsform angelegt, mit umfassender Möglichkeit zur eigenen Schwerpunktsetzung. Die Ergebnisse sollen im Sommersemester 2016 im Rahmen eines öffentlichen Projekttags präsentiert werden.
Übungen MA
Musikjournalismus im Hörfunk Musikjournalismus im Hörfunk
Dozent/in: Michael Ernst
Veranstaltungsart: Seminar
Umfang: 2 SWS
Termin: beginnt Do, 2. und 3. DS (9.20–12.40), weitere Termine folgen
Ort: AB2/116
Modulzuordnung:
Muwi-MA-6: Wissenstransfer
->Hörfunkbeitrag (Prüfungsnummer 209820)
Wird in jedem Sommersemester angeboten.