Rahmendaten
Konsekutiver Master-Studiengang, 120 LP, anwendungsorientiert, Dauer 4 Semester, Immatrikulation jährlich zum Wintersemester nach Eignungsfeststellung, keine Studiengebühren
Module
Anatomie und Physiologie (5 LP)
Zell- und Molekularbiologie (5 LP)
Atom- und Kernphysik (5 LP)
Wechselwirkung Strahlung-Stoff (5 LP)
Bestrahlungsplanung (5 LP)
Strahlenschutz (10 LP)
Physik und Technologie der medizinischen Strahlenanwendung (9 LP)
Tumor- und Strahlenbiologie (5 LP)
Dosimetrie (6 LP)
Biostatistik (5 LP)
Radiopharmazie (5 LP)
Tomographische Techniken in der Medizin (5 LP)
Digitale Bildverarbeitung (5 LP)
Nuklearmedizin, diagnostische und interventionelle Radiologie, Strahlentherapie (5 LP)
Medizintechnik, Qualitätssicherung und Organisation des Gesundheitswesens (5 LP)
Physik und Technologie der Partikeltherapie (5 LP)
Medizinische Anwendung der Kernspinresonanz (5 LP)
Wissenschaftliches Umfeld
Der Studiengang ist in die Postgraduate School des Nationalen Zentrums für Strahlenforschung in der Onkologie – OncoRay integriert. Die Lehrveranstaltungen sind in ein modernes technologisches und medizinisches Umfeld eingebettet und werden durch ein interdisziplinäres Team international anerkannter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler getragen. Für die Masterarbeit können attraktive und hochaktuelle Fragestellungen in den Arbeitsgruppen des OncoRay zur Verfügung gestellt werden. Dies beinhaltet Forschungsvorhaben an der 2013 in Betrieb gegangenen Protonentherapieanlage.
Parallele Ausbildung zum Medizinphysik-Experten (Fachkunde)
Medizinphysik-Expertinnen und -Experten (MPE) sind behördlich anerkannte Spezialisten für physikalische Aufgaben in strahlenanwendenden Fächern der Medizin (Nuklearmedizin, Röntgendiagnostik, Strahlentherapie). Die Ausbildung muss als praktische Tätigkeit („Sachkundezeit“) in dafür zugelassenen Kliniken durchgeführt werden. An der TU Dresden wird die Ausbildung in Kombination mit dem Master-Studiengang Medical Radiation Sciences in Form von Klinikpraktika durchgeführt. Nach erfolgreicher Absolvierung der zwei-jährigen Ausbildungszeit werden zwei Fachkunden erworben, entweder für Strahlentherapie und Nuklearmedizin oder für Strahlentherapie und radiologische Diagnostik.
Typische Arbeitsaufgaben von MPE sind die Optimierung der Strahlenanwendung, Patientendosimetrie, die Ausarbeitung des physikalischen Teils der Bestrahlungsplanung, baulicher und technischer Strahlenschutz, die Entwicklung neuer Untersuchungs- und Behandlungsverfahren, Qualitätssicherung und Qualitätskontrolle, Konstanzprüfungen, die apparative Ausstattung klinischer Bereiche, Unterweisungen der MTA in der Gerätebedienung und die korrekte Umsetzung des Medizinproduktegesetzes. Absolventinnen und Absolventen haben exzellente Berufsaussichten, da deutschland- und europaweit Fachkräftemangel besteht.
Für die Ausbildung stellen das Universitätsklinikum (Strahlentherapie, Protonentherapie, Nuklearmedizin, Radiologische Diagnostik, Neuroradiologie) und das Krankenhaus Dresden-Friedrichstadt (Strahlentherapie) zwölf Plätze zur Verfügung. Während der Ausbildung sind die Studierenden in Vollzeit in den Klinikalltag eingebunden, so lange keine Lehrveranstaltungen oder Prüfungen stattfinden.