Menschen
Inhaltsverzeichnis
- SDG 1 "Keine Armut" - Ingenieure ohne Grenzen
- SDG 2 "Kein Hunger" - Juniorprofessur für Ernährungs- und Haushaltwissenschaft
- SDG 3 "Gesundheit und Wohlergehen" - Gesundheitsdienst
- SDG 4 "Hochwertige Bildung" - Zentrum für Lehrerbildung, Schul- und Berufsbildungsforschung (ZLSB)
- SDG 5 "Gleichstellung von Frauen und Männern" - FrauenUmweltNetzwerk* (FUN*)
- SDG 6 "Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen" - Center of Advanced Water Research (CAWR)
- SDG 10 "Weniger Ungleichheiten" - Diversity Management
SDG 1 "Keine Armut" - Ingenieure ohne Grenzen
Mirko Köhler, Mitglied bei Ingenieure ohne Grenzen, ist Pate des SDG 1:
Worum geht es bei dem Projekt und wie wird auf das SDG 1 Bezug genommen?
Wir sind eine gemeinnützige Organisation mit dem Fokus auf Entwicklungszusammenarbeit. Wir kooperieren mit Menschen dort, wo technische Zusammenarbeit nötig und möglich ist, insbesondere durch die Versorgung der infrastrukturellen Grundbedürfnisse. Die Dresdner Regionalgruppe arbeitet zur Zeit gemeinsam mit einer Community Based Organization, der Mbuyuni Women Group, in Kenia an der Erweiterung des Bildungszentrums Mbuyuni Sunrise Academy. Diese wird den Menschen vor Ort eine solide Bildung ermöglichen und so nachhaltig ihre Eigenständigkeit fördern. Ingenieure ohne Grenzen e.V. hat sich explizit den Sustainable Development Goals verpflichtet. Das Projekt der Regionalgruppe Dresden widmet sich insbesondere dem SDG1, also der Bekämpfung von Armut. Gut ausgebildete Menschen werden nicht nur schneller selbst Arbeit finden, sondern auch neue Verdienstmöglichkeiten in der Region schaffen. Die Ehrenamtlichen der Regionalgruppe Dresden wollen dieses Ziel durch Kooperation auf Augenhöhe mit der engagierten Frauengruppe vor Ort erreichen. Wenn Du sie dabei tatkräftig unterstützen möchtest, dann melde Dich gern direkt bei uns unter Menschen jeglicher Herkunft und aller beruflichen Qualifikationen sind herzlich willkommen in der Regionalgruppe Dresden!
Welches Wort beschreibt das Projekt in Bezug auf das SDG 1 am besten?
Kooperation
SDG 2 "Kein Hunger" - Juniorprofessur für Ernährungs- und Haushaltwissenschaft
JProf. Dr. Jana Markert, Inhaberin der Juniorprofessur für Ernährungs- und Haushaltswissenschaft, ist Patin des SDG 2:
Worum geht es bei dem Projekt und wie wird auf das SDG 2 Bezug genommen?
Der BildungsAcker im Botanischen Garten ist ein besonderer Lehr-Lern-Ort. Hier findet u.a. ein Projektseminar zur Bildung als nachhaltige Entwicklung (BNE), speziell für Lehramtsstudierende, statt. Das ist ein Bsp. dafür, wie wir in Forschung und Lehre u.a. das SDG2 „zero hunger“ adressieren.
Wir beleuchten u.a. das aktuelle (globale) Ernährungssystem bezogen auf sozial-ökologische Nachhaltigkeit: Wie nachhaltig ist die Erzeugung unserer Lebensmittel? Welche Auswirkungen resultieren daraus für andere Gebieten der Erde – ökologisch und sozial? Welche Auswirkungen hat dies auf die individuelle Gesundheit der Menschen hier und der Menschen in anderen Gebieten der Erde? Welche Rolle spielen hierbei Lebensmittelgroßkonzerne und lokale (Land)Wirtschaftsstrukturen? Wieviele Lebensmittel benötigen wir, um im Jahr 2050 10 Milliarden Menschen satt zu bekommen?
Im Grunde liegt das Problem nicht darin, dass wir nicht genügend Lebensmittel erzeugen können. Wir müssen Sie nachhaltig ökologisch erzeugen, um unsere Lebensgrundlage – die Grundlage allen Lebens auf der Erde – unseren Planeten nicht zu zerstören indem wir ihn übernutzen und vor allem müssen wir die erzeugten Lebensmittel gerecht verteilen. Wir haben also ein konkretes Verteilungsproblem, das wir dringend angehen müssen, um das SDG 2.1: den Hunger zu beenden und sicherzustellen, dass alle Menschen, insbesondere die Armen und Menschen in prekären Situationen, einschließlich Kleinkindern, ganzjährig Zugang zu sicheren, nährstoffreichen und ausreichenden Nahrungsmitteln haben, endlich erreichen zu können. Das Recht auf ausreichend Nahrung ist ein Menschenrecht. Artikel 11 des internationalen Pakts der UN über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte, der von 162 Staaten unterzeichnet worden ist, schreibt fest, dass „Jeder Mensch das Recht auf angemessene, ausreichende und gesunde Nahrung hat.“ Dennoch sind wir von der Erreichung des SDG2 (bis zum Jahr 2030) noch weit entfernt.
Welches Wort beschreibt das Projekt in Bezug auf das SDG 2 am besten?
Bewusstseinsbildung
SDG 3 "Gesundheit und Wohlergehen" - Gesundheitsdienst
Dipl.-Psych. Jochen Richter, Psychologe im Gesundheitsdienst der TU Dresden, ist Pate des SDG 3:
Worum geht es bei Ihrer Arbeit?
Zu meiner Arbeit gehört neben der psychologischen Beratung für Beschäftigte auch die Beratung zu Konsumverhalten und Sucht. Wir verstehen uns dabei als erste Ansprechstelle für Betroffene, für Führungskräfte, für Kolleginnen und Kollegen und für Angehörige zu allen Fragen rund um das Thema.
Wir möchten unter anderem die Prävention stärken, in Bezug auf Substanzmissbrauch – also z. B. Alkohol – aber auch Verhaltenssüchte – wie z. B. Mediensucht. Dazu organisieren wir beispielweise Workshops und Schulungen. Selbstverständlich und ganz besonders sind wir aber für Sie/für euch da, wenn eine Beratung benötigt wird.
Welches Wort beschreibt Ihre Arbeit in Bezug auf das SDG 3 am besten?
Uns in einem Wort zu beschreiben ist quasi unmöglich. Am besten passt meiner Meinung nach „Veränderungsunterstützer“.
SDG 4 "Hochwertige Bildung" - Zentrum für Lehrerbildung, Schul- und Berufsbildungsforschung (ZLSB)
Dr. Rachel Bowden, Wissenschaftliche Mitarbeiterin im ZLSB, ist Patin des SDG 4:
Worum geht es bei dem Projekt und wie wird auf das SDG 4 Bezug genommen?
Am ZLSB ist inklusive, hochwertige und chancengerechte Bildung zentral für unsere Arbeit. Ganz konkret koordinieren wir im Moment eine ERASMUS+ Teacher Academy – teaching sustainability, wo mit elf Partnern aus sieben europäischen Ländern die Kompetenzen von Lehrer:innen und Lehramtsstudierenden im Unterrichten von Nachhaltgikeit gestärkt werden. Wir erstellen Lern-Materialien für Schulen. Wir machen auch eine BNE-Länderinitiative, um Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) in der ersten Phase der Lehrer:innenbildung zu verankern. Außerdem führen wir einen Nachhaltigkeitsprozess hier am Institut durch.
SDG 5 "Gleichstellung von Frauen und Männern" - FrauenUmweltNetzwerk* (FUN*)
Jule Schneider und Renée-Sophie Broy, Mitglieder im FrauenUmweltNetzwerk* (FUN*), sind Patinnen des SDG 5:
Worum geht es bei dem Projekt und wie wird auf das SDG 5 Bezug genommen?
Wir vom FrauenUmweltNetzwerk*, kurz FUN*, möchten angehenden und etablierten Wissenschaftlerinnen helfen, sich ein professionelles Netzwerk aufzubauen, welches ihnen einen Vorteil für den Berufseinstieg bringen kann. Denn im Gespräch über persönliche Erfahrungen und beim Austausch von Informationen und hilfreichen Tipps können sich Studentinnen* und Wissenschaftlerinnen* gegenseitig unterstützen und inspirieren. Durch Workshops und Aufklärungsarbeit können wir zwar die strukturelle Benachteiligung von Frauen nicht von heute auf morgen ändern, aber wir wollen Frauen gezielt fördern, vernetzen und ihre Arbeit sichtbar machen, um ihnen einen Chancenausgleich zu bieten.
Ein Vorbild ist dabei die Physikerin Lieselott Herforth. Als erste Rektorin der TU Dresden und damit auch als erste Rektorin einer deutschen Universität hat sie einen bedeutenden Schritt in Richtung Gleichstellung im universitären Umfeld gemacht.
Unsere Hochschulgruppe versucht mindestens zu 2 Unterzielen des SDG 5 im wissenschaftlichen Umfeld beizutragen:
Einerseits versuchen wir das Unterziel 5.1 zur Verhinderung und Beendigung aller Formen von Diskriminierung gegenüber Frauen und Mädchen durch Aufklärungsarbeit zu unterstützen.
Andererseits wollen wir im Sinne des Unterziels 5.5 Frauen dabei fördern, eine wirksame Teilhabe in der Entscheidungsfindung und eine Chancengleichheit bei der Übernahme von Führungsrollen zu erhalten.
Welches Wort beschreibt das Projekt in Bezug auf das SDG 5 am besten?
Sowohl das FUN* als auch das SDG 5 stehen für Empowerment.
SDG 6 "Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen" - Center of Advanced Water Research (CAWR)
Dr. Mareike Braeckevelt, Projektkoordinatorin CAWR, ist Patin des SDG 6:
Worum geht es bei dem Projekt und wie wird auf das SDG 6 Bezug genommen?
Der Potentialbereich Wasserforschung ist eine Maßnahme im Rahmen der Exzellenzstrategie der TU Dresden. Wir forschen zur Anpassung unserer natürlichen und urbanen Wasserssysteme an Extreme wie Hitze- und Dürreperioden, Starkniederschläge und Überflutungen. Wir wollen dazu beitragen, die Resilienz unserer Wassersysteme zu erhöhen und negative Effekte von Extremen auf Wasserqualität und -quantität so weit wie möglich zu reduzieren.
Unsere Arbeit im Potentialbereich berührt mehrere Unterziele von SDG 6, vor allem 6.3 Verbesserung der Wasserqualität, 6.4 und 6.5 die Erhöhung der Effizienz der Wassernutzung und die integrierte Bewirtschaftung von Wasserressourcen sowie 6.6 den Schutz und die Wiederherstellung von wasserverbundenen Ökosystemen, z.B. dem Wald. Um diese Unterziele umzusetzen, forschen wir unter anderem zur Transformation der Forstwirtschaft hin zu dürreresilienten Wäldern und zur Resilienz aquatischer Ökosysteme gegenüber Extremen zur Gewährleistung der Wasserqualität.
Welches Wort beschreibt das Projekt in Bezug auf das SDG 6 am besten?
In einem Stichwort zusammengefasst ist das Ziel unserer Arbeit „Wasserextreme zu zähmen“.
SDG 10 "Weniger Ungleichheiten" - Diversity Management
Katrin Saure, Referentin Diversity Management, ist Patin des SDG 10:
Worum geht es bei dem Projekt und wie wird auf das SDG 10 Bezug genommen?
Wir wollen die Vielfalt von Personen wertschätzen und Inklusion befördern. Dafür müssen wir Diversität als Querschnittsaufgabe in allen Struktureinheiten verankern. Wir verfolgen einen inklusiven Ansatz, d.h. Verhinderung von jeglicher Diskriminierung und faire Teilhabe für alle. Für das Sachgebiet Diversity Management bedeutet das folgende Aufgaben: Konzept- und Strategieentwicklung, Koordination und Management von Aufgaben, Akquise von Fördermitteln und Beratung jeglicher Struktureinheiten. Unser Ziel ist es positive Rahmenbedingungen zu gestalten und vorausschauend zu agieren.
Was beschreibt das Projekt in Bezug auf das SDG 10 am besten?
Unser Motto ist: vielfältige Chancen bieten, alle Potentiale nutzen.