28.04.2025
Auf ins Abenteuer, ein halbes Jahr Japan im Forschungssemester.
Über die TUD gefunden, gefördert von der „Gesellschaft von Freunden und Förderern der TU Dresden e.V.“ auf nach Sendai.
Eineinhalb Schnellzugstunden nördlich von Tokyo sollte dort mein neues Zuhause für das kommende WiSe24/25 werden. An der Tohoku Universität einer renommierten japanischen Universität, würde ich die nächsten 5 Monate studieren und forschen.
Dann ging es ganz schnell; Visum in Berlin abgeholt, Abflug aus München, Flug über Peking nach Tokyo, Ankunft Sendai. Willkommen im neuen Zuhause.
Es gab viele neue Eindrücke zu verarbeiten. Angefangen vom heißen Klima, zu den Kanji (japanische Schriftzeichen), zum Linksverkehr und den kleinen Shops und Restaurants an jeder Ecke. Auch in der Uni gab es Unterschiede, hervorzuheben hier die strenge Anwesenheitspflicht und die Midterm Examinations. Im Gegenzug hatte ich jedoch in meinem Labor, in welchem ich an einem Kristall forschte, sehr viele Freiheiten und eine sehr unterstützende Gruppe, wodurch ich wirklich viel lernte.
Doch auch abseits der Uni gab es viel zu entdecken. So entdeckte ich an den Wochenenden die wunderschöne Natur, oder badete in einem der unzähligen Onsen (öffentliche Thermalquellen). Egal, wo ich war, ob im Labor oder beim Wandern, die Japaner, die ich traf, waren immer äußerst freundlich und zuvorkommend. Einige Aspekte der japanischen Kultur blieben jedoch für mich gewöhnungsbedürftig, wie die absolute Schweigepflicht in Bus und Bahn oder die Fahrrad unfreundliche Infrastruktur. Doch im Vergleich zu dem ganzen Positiven waren diese Aspekte nebensächlich. Jetzt wieder in Deutschland merke ich, dass ich mehr aus Japan mitgenommen habe, als nur schöne Erinnerungen, neue Freunde und tolle Forschungsergebnisse: auch den Drang, mich ständig für alles übermäßig zu entschuldigen. Jedoch bin ich mir sicher, dass im Gegensatz zu den Eindrücken und Freundschaften dies nicht von Dauer sein wird :).