06.10.2020
Austausch ohne Jetlag: GFF fördert verstärkt virtuelle Konferenzteilnahmen
Nachwuchswissenschaftler Zoltan Tibenszky vom Institut für Grundlagen der Elektrotechnik und Elektronik hatte sich für dieses Jahr viel vorgenommen. Aufgrund seiner Entwicklung eines leistungseffizienten Oszillators wurde der Doktorand am Lehrstuhl von Prof. Ellinger zu zwei internationalen Fachkonferenzen als Vortragender eingeladen – ein bedeutender Schritt für seine weitere berufliche Entwicklung. Seine Forschungen stellen ein wichtiges Element der nächsten Generation mobiler Kommunikationssysteme dar. Die Gesellschaft der Freunde und Förderer der TU Dresden hatte dafür einen Zuschuss zu den Konferenzgebühren bewilligt.
Aufgrund der Corona-Pandemie waren die für Juni und August geplanten persönlichen Teilnahmen am „IEEE International Symposium on Radio-Frequency Integration Technology“ in Hiroshima/Japan und an der „International Microwave Week“ in Los Angeles/USA schließlich nicht möglich. Doch auch für diese Veranstaltungsformate wurden schnell virtuelle Lösungen entwickelt, die den geplanten internationalen Austausch dennoch ermöglichten. „Es war super!“ so Zoltan Tibensky und berichtet von seinen Erfahrungen: „Trotz des virtuellen Formats fand ich diese Konferenzen sehr nützlich. In einer Konferenz wurden alle Vortragenden darum gebeten, ein Präsentationsvideo zu erstellen und das vor der Konferenz auf der Konferenzseite hochzuladen. Zunächst erscheint das den Teilnehmern viel mehr Aufwand, andererseits ist dieses Format viel besser für die Zuhörer. Man kann immer im Video zurückspringen, wenn man etwas nicht gut gehört oder verstanden hat. Man schaut die Präsentationen an, wenn man am besten zuhören kann, ohne wegen des Jetlags müde zu sein. Ich habe ganz viele interessante Ideen gehört. Der einzige Nachteil fand ich, dass ich mich mit all diesen Menschen nicht persönlich treffen und interagieren konnte. Ich bin überzeugt, dass eine hybride Form, d.h. gleichzeitig Präsenz- und virtuelle Teilnahme, die Welt der Konferenzen mit den schon zur Verfügung stehenden Technologien revolutionieren könnte.“
Auch zukünftig wird der internationale Austausch von Wissenschaftlern im Rahmen von lokalen Konferenzen und Symposien aufgrund der weltweit anhaltenden Corona-Pandemie erschwert sein. Die Fördergesellschaft trägt diesen Entwicklungen auch in der Ausrichtung ihres Förderprogramms Rechnung und unterstützt weiterhin die Teilnahme von Nachwuchswissenschaftlern an internationalen Konferenzen – egal ob hybrid oder online.