06.07.2023
Förderung: Henrik Schmidt stellt sein Promotionsvorhaben auf der ITEC 2023 in Detroit vor
Tagungsbericht Henrik Schmidt:
Nach einer langen pandemiebedingten Unterbrechung werden Tagungen nun wieder dominierend in Präsenzform abgehalten. Diese Chance wollte ich unbedingt nutzen, um einen Teil meiner aktuellen Forschungsergebnisse einem internationalen Fachpublikum vorzustellen. Hierfür bot sich die Konferenz „IEEE Transportation and Electrification Conference & Expo (ITEC)“ an. Diese wird von dem renommierten Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE) organisiert, einer Vereinigung von über 400.000 Mitgliedern in über 160 Ländern. Die Tagung, welche dieses Jahr in Detroit, Michigan, USA stattfand, vereinte dabei den akademischen Forschungsbereich mit dem industriellen Anwendungsfeld. Mit zahlreichen Fachvorträgen, Keynotes, Poster- und Short-Course-Sessions war ein breites Angebot über die drei Tagungstage geboten. Neben dem Automobilsektor wurden insbesondere auch Trends, Herausforderungen und Lösungen für den Schienenverkehr, die Luftfahrt und maritime Anwendungen vorgestellt und besprochen.
Meine eigenen Ergebnisse durfte ich dabei im Rahmen einer Präsentation vorstellen und mit Vertretern aus Wissenschaft und Industrie diskutieren. Das Thema meines Vortrags lautete: Experimental Analysis of Powertrain Test Bed Dynamometers for Black Box-Based Digital Twin Generation. Dabei habe ich nicht nur wertvolle Rückmeldung und Inspiration für mein eigenes Promotionsvorhaben erhalten, sondern auch die Realisierung der wissenschaftlichen Methoden im industriellen Kontext diskutieren können. Zudem wird zeitnah ein Peer-Review Paper im Rahmen eines Tagungsbands veröffentlicht, welches mir bei der Sicherstellung der wissenschaftlichen Qualität der eigenen Arbeit enorm weiterhilft.
Eine weitere besondere Erfahrung war die Leitung der Vortragsession „Rapid Prototyping and Real-Time Simulation“, welche ich dieses Jahr als Chair übernehmen durfte. Ich persönlich finde den wissenschaftlichen, lösungsorientierten Diskurs bei den heutigen herausfordernden gesellschaftspolitischen Fragestellungen sehr wichtig. Neben der Möglichkeit zum Vernetzen mit Forschern aus der ganzen Welt war auch der Austausch bzgl. deren wissenschaftlicher Laufbahn bzw. dem aktuellen Stand des Promotionsvorhabens interessant. Aus meiner Sicht konnte ich auf Basis des Vortrags und der Chair-Funktion die TU Dresden auch nach außen gut vertreten und den Kontakt mit anderen Universitäten herstellen. Hierbei kann ich u.a. die McMaster University aus Kanada, die Michigan State University aus den USA oder die Universidade Estadual de Campinas aus Sao Paulo, Brasilien, herausstellen.
Die Teilnahme an dieser Tagung wäre ohne die Unterstützung durch meinen Doktorvater Prof. Dr.-Ing. Günther Prokop (Lehrstuhl für Kraftfahrzeugtechnik), der am Aufbau und der Inbetriebnahme des Prüfstands beteiligten Projektpartner sowie der Kollegen bei der Korrektur des Papers nicht möglich gewesen. Außerdem möchte ich ganz besonders der Gesellschaft von Freunden und Förderern der TU Dresden e. V. für die finanzielle Unterstützung danken. In nächster Zeit werde ich mich mit der Fertigstellung meiner wissenschaftlichen Arbeit beschäftigen, aber die Eindrücke und Erlebnisse dieses Kurzaufenthalts in Detroit werden mir lange erhalten bleiben.