ErVast - Einsatz dynamischer Verkehrselemente für die Prüfung automatisierter Fahrfunktionen
Projektziele
Mit der Einführung automatisierter und vernetzter Fahrfunktionen wird eine Erhöhung der Verkehrssicherheit angestrebt. Um dieses Ziel zu erreichen, ist es notwendig, eine ausreichend tiefe, methodische Prüfung im Rahmen der Periodisch-Technischen Inspektion (PTI) über die gesamte Fahrzeuglebensdauer nachhaltig sicherzustellen. Darüber hinaus werden auch die zunehmende Digitalisierung des Verkehrs und die Entwicklung automatisierter und vernetzter Fahrfunktionen die Komplexität an elektrischen und elektronischen Systemen in den Fahrzeugen weiter erhöhen. Bereits aktuelle, in Verkehr befindliche Fahrzeuge, die mit automatischem Abstandsregeltempomaten, Spurhalteassistenten, Spurwechselassistenten oder auch automatisierter Parkfunktion ausgestattet sind, verfügen über ein umfangreiches Sensorsetup. Hierbei kommt eine Vielzahl verschiedener Sensortechnologien zum Einsatz, die sich in ihrer Funktionsweise aber auch durch Funktionseinbußen infolge von Alterung, Verschleiß und Beschädigung über die Lebensdauer des Fahrzeugs unterscheiden, sodass zukünftige Prüftechnologien für automatisierte und vernetze Fahrzeuge sensorspezifisch ausgelegt werden müssen. Die TU Dresden ist an ErVast mit zwei Professuren beteiligt. Dabei handelt es sich um die Professur für Fahrzeugmechatronik (FZM) unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. Bernard Bäker und die Professur für Informationstechnik für Verkehrssysteme (ITVS) unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Oliver Michler.
Aufgaben ITVS
- Laborgestützte Simulation und Validierung von Test- und Prüfszenarien mit Car2X-Bezug unter Betrachtung der Schnittstellen und des Protokollstacks von GNSS, ITS-G5 und zellularen Mobilfunk (GSM, LTE V2X, 5G D2D).
- Implementierung der mit den Partnern adaptierten technischen Module zur Ortung und Kommunikation (Versuchs- und Evaluierungsplattform) in einen lauffähigen Versuchsträger mit anschließenden Car2X-Untersuchungen in Zusammenarbeit mit den Partnern TUD-FZM, FSD auf den zur Verfügung stehenden Versuchsfeldern und Prüfständen.
- Implementierung der zu definierenden Ortungs- und Kommunikationssignale nach dem Prinzip Software Defined Radio (SDR) zur Umsetzung:
- von ITS-G5 Nachrichten hinsichtlich relevanter Test- und Prüfszenarien,
- zellularer Mobilfunkstandards als Basis-Client Software Defined Radio- Funktionalitäten und
- mit Projektpartner FSD festgelegten automotive Szenarien (z.B. urbane Fahrmanöver).
Fördermittelgeber:
Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur
Projektträger:
DLR / Bereich Gesellschaft, Innovation, Technologie
Projektkoordinator:
FSD Fahrzeugsystemdaten GmbH
Projektpartner:
Professur für Fahrzeugmechatronik
Dekra Automobil GmbH, Automobil Test Center
AMFD Auto Mobil Forschung Dresden GmbH
Horiba Europe GmbH
Zigpos GmbH
Fraunhofer-Institut für Verkehrs- und Infrastruktursysteme
Projektlaufzeit:
01.01.2020 – 31.12.2021
Ansprechpartner:
Dr.-Ing. Sven Grunwald
Dipl.-Ing. Kevin Krebs