Veranstaltungsarchiv
Inhaltsverzeichnis
Veranstaltungen 2019
Vom 10. bis 12. November 2019 findet in Dresden ein internationaler Kongress statt, der sich der historischen Zäsur um 1989 ff. und ihrer Folgen annimmt: Im Fokus stehen die Pluralität und Heterogenität von Erwartungen, Erfahrungen und Erinnerungen – von 1989 bis in die Gegenwart. So wird der Horizont über die klassische „Erfolgsgeschichte“ hinaus durch alternative Narrative und Differenzierungen erweitert. Die Frage nach den tiefgreifenden mentalen und emotionalen Vermächtnissen der (Ko-)Transformation sowohl in Deutschland wie auch in den ostmitteleuropäischen Nachbarländern soll auch dazu anregen, über offenkundige Gegenwartsphänomene und -problematiken nachzudenken.
Das Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Integrationsstudien und dem Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung (Dresden) lädt alle Interessierten aus Wissenschaft und Öffentlichkeit ein, am Kongress teilzunehmen.
Das Programm finden Sie hier.
Weitere Informationen und das Anmeldeformular sind hier zu finden.
Demokratiekonferenz Dresden 2019:
Filmvorführung "Bruderland ist abgebrannt" (1991) und Werkstattgespräch mit Angelika Nguyen
Am 9. November 2019 widmet sich die diesjährige Demokratiekonferenz der Frage „Friedliche Revolution gestern – Unfriedliche Demokratie heute?“, die in der Dresdner JohannStadthalle stattfinden wird. Die Konferenz wird maßgeblich von der LHS Dresden und dem Dresdner Geschichtsverein e. V. organisiert – das ZfI hat am Nachmittag einen Workshop angeboten. Im Workshop wurde explizit eine vietnamesisch-deutsche Perspektive auf die letzten 30 Jahre geworfen und diskutiert, wie die Wende erfahren wurde. Dazu lud das ZfI die Filmemacherin und Essayistin Angelika Nguyen ein und zeigte ihren Film „Bruderland ist abgebrannt“. Der Film entstand im Jahre 1991 und dokumentiert die Geschichte der Vertragsarbeiter*innen aus Vietnam nach dem Zusammenbruch der DDR, die daraufhin ihre Arbeit verloren. Das außerordentlich nahe und dichte Zeitdokument im Film blickt in das Berlin der 1990er Jahre, in denen die Menschen aus Vietnam nicht nur mit dem Verlust ihrer Arbeit, sondern auch mit dem Verlust von Bleibeperspektiven, täglichen Anfeindungen und der Gefahr rassistischer Gewalt zu kämpfen hatten.
- Film: Bruderland ist abgebrannt - 1991
- Gast: Angelika Nguyen, Filmemacherin und Essayistin
- Moderation: Noa Ha
Die Tagung geht aus von dem Befund, dass zwar eine Reihe von erprobten Ansätzen das Literarisch-Ästhetische in den Kontexten von DaZ fruchtbar machen wollen, diese in der Praxis aber nur einen geringen Einfluss gewonnen haben. Die Marginalität des Literarisch-Ästhetischen in DaZ liegt – so die These – an den sprach-, gesellschafts- und integrationspolitischen Rahmenbedingungen des Deutsch-als-Zweitsprache-Unterrichts, die ein instrumentelles, auf Eindeutigkeit, Kontrollierbarkeit und Testbarkeit ausgerichtetes Sprach- und Kulturverständnis voraussetzen und vorgeben.
Die Tagung will daher die Funktionen, die Potenziale und den Stellenwert literarischer Textualität und ästhetischer Medialität in DaZ-Kontexten mit Blick auf die sprach-, ge- sellschafts- und integrationspolitischen Rahmenbedingungen, Vorgaben und Zielsetzungen der (Zweit-)Sprach(en) vermittlung diskutieren; in der Überzeugung, dass es in dieser Diskussion um Grundfragen der Gestaltung der (Zweit-)Sprach(en)vermittlung in der bundesdeutschen Einwanderungsgesellschaft geht.
Weitere Informationen zu Konzept und Zielsetzung der Tagung finden Sie hier.
Datum und Ort
- 7.11.2019, 8:30-21:00 Uhr
8.11.2019, 9:00-17:00 Uhr -
Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek (SLUB)
Zellescher Weg 18, 01069 Dresden
Klemperer-Saal (1. OG)
Veranstalter, Partner, Förderer
Die Tagung wird von der Professur für Deutsch als Fremdsprache, Institut für Germanistik (Dr. Michael Dobstadt) und dem Zentrum für Integrationsstudien (Dr. Noa K. Ha, Dr. Karoline Oehme-Jüngling) der TU Dresden veranstaltet.
Kooperationspartner ist die Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB) und das SLUB TextLab.
Tagung und Begleitprogramm werden mit der freundlichen Unterstützung
- der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius
- der Sächsischen Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden und
- dem Lehrzentrum Sprachen und Kulturen der TU Dresden
gefördert.
Förderer
Programm
Donnerstag | 7.11.19 |
08:00–09:30 | Begrüßungskaffee |
09:30–9:45 | Begrüßung Michael Dobstadt, Noa K. Ha, Julia Meyer (Dresden) |
09:45–10:30 |
Eröffnungsvortrag
|
10:30–12:30 |
Panel: Sprach- und Kulturreflexion I
|
12:30–14:00 | Mittagspause |
14:00–16:00 |
Panel: Sprachaufmerksamkeit/Bildungssprache
Moderation: Claudia Oechel-Metzner (Dresden) |
16:00–16:30 | Pause |
16:30–17:10 |
Panel: Spracherwerb
|
17:10–18:30 |
Panel: Sprach- und Kulturreflexion II
Moderation: Dorothea Spaniel-Weise (Jena) |
18:30–19:30 | Empfang |
19:30–21:00 |
Öffentliche Lesung und Publikumsgespräch
|
Freitag | 8.11.19 |
09:00–10:00 | Begrüßungskaffee |
10:00–10:30 |
Öffentlicher Vortrag
|
10:30–12:00 |
Öffentliche Podiumsdiskussion
Moderation: Carolin Eckardt (Dresden) |
12:00–13:30 | Mittagspause |
13:30–16:10 |
Panel: Film/Graphic Novels/Musik
Moderation: Claudia Oechel-Metzner (Dresden) |
16:10–16:30 |
Abschluss |
16:30–17:00 | Abschlusskaffee |
Begleitprogramm
- Öffentliche Lesung mit der Autorin Sharon Dodua Otoo:
die dinge, die ich denke, während ich höflich lächle
7. November 2019, 19:30-21:00 Uhr,
Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek (SLUB)
Zellescher Weg 18, 01069 Dresden
Klemperer-Saal (1. OG)
Weitere Informationen zur Lesung hier - Seminar „Literarische Textualität und ästhetische Medialität im Kontext DaZ“ an der TU Dresden/Institut für Germanistik im WiSe 2019/2020 von Dr. Michael Dobstadt in Zusammenarbeit mit Dr. Julia Meyer vomSLUB TextLab; sie wird im Rahmen des Seminars einen Workshop zum Kreativen Schreiben anbieten.
Weitere Informationen zur Lesung hier
Anmeldung
Zur Anmeldung nutzen Sie bitte dieses Anmeldeformular. Der Anmeldeschluss wurde verlängert; die Anmeldung ist bis zum 4. November 2019 geöffnet.
Zielgruppe
Die Tagung richtet sich an Interessierte aus der Fachcommunity (insbes. Germanistik, DaF/DaZ), der Integrationspraxis und -politik, an Lehrkräfte der Fächer Deutsch und Deutsch als Zweitsprache (vor allem) aus Sachsen sowie an die interessierte Öffentlichkeit.
Die Veranstaltung ist Teil des externen Fortbildungskatalogs des Landesamts für Schule und Bildung (EXT04601).
Materialien
Konzept und Zielsetzung
Die Tagung geht aus von dem Befund, dass es zwar eine Reihe von erprobten Ansätzen, Konzepten sowie didaktischen Vorschlägen gibt, das Literarisch-Ästhetische in den Kontexten von DaZ fruchtbar zu machen (siehe z.B. Belke/Belke 2006; Belke 2011; Schweiger 2014; Zierau/Kofer 2015; Gaul/Nagel 2016; Eder/Dirim 2017; Rösch 2017; DaZ-Sekundarstufe 3/2017; Steinbrenner 2018; Wieler 2018; Wildemann 2018; Moraitis 2018), diese aufs Ganze gesehen in der Praxis aber einen nur verhältnismäßig geringen Einfluss gewonnen haben. Dies liegt – so die These – ganz wesentlich an den sprach-, gesellschafts- und integrationspolitischen Rahmenbedingungen des Deutsch-als-Zweitsprache-Unterrichts, die sich an einem instrumentellen, auf Eindeutigkeit und Testbarkeit ausgerichteten Sprach- und Kulturverständnis orientieren (siehe z.B. das Rahmencurriculum für einen bundesweiten Integrationskurs, Goethe-Institut 2016). Literarischer Textualität und ästhetischer Medialität, die, anstatt Bedeutungen zu fixieren, Reflexionsräume zu öffnen suchen (Hofmann 2006), und nur „schwer messbare Kompetenzen“ (Frederking 2008) vermitteln, kann im Kontext eines solchen Sprach- und Kulturverständnisses kein systematischer Stellenwert im Prozess des Erwerbs sprachlich-kultureller Handlungsfähigkeit zukommen.
Wenn allerdings zutrifft, dass gelingende Integration Fähigkeiten zum „Umgang mit Pluralität, mit Ambiguität, mit Vielfältigkeit und Vieldeutigkeiten“ (Foroutan 2018) erfordert, stellt sich die Frage nach der Funktionalität literarischer Textualität und ästhetischer Medialität im Kontext DaZ neu. Denn literarische Texte und ästhetische Medien vermögen, entsprechende methodisch-didaktische Konzepte vorausgesetzt, sprachliche und kulturelle Komplexität und Mehrdeutigkeit zugänglich zu machen (Kramsch 2006), und zwar schon auf Grundstufenniveau. Außerdem können Lernende mit ihrer Hilfe das „full meaning making potential of language“ (ebd.) entdecken und sich auf diese Weise eine wichtige Ressource für den Prozess ihrer sprachlichen Ermächtigung erschließen.
Zu diskutieren ist allerdings, inwieweit eine solche Funktionalisierung literarischer Textualität und ästhetischer Medialität mit dem den DaZ-Unterricht weithin bestimmenden Sprach- und Kulturverständnis vereinbar ist beziehungsweise – weitergehend – ob sie nicht sogar ein anderes Verständnis von Integration impliziert als das derzeit stillschweigend zugrundegelegte einer Assimilation an eine als normativ gedachte (National-)Sprache und (Leit-)Kultur (vgl. Dirim 2010; Czollek 2018): Eines, das diese vielmehr als kreativ-poetische Mitgestaltung einer „vielheitlichen Gesellschaft“ (Terkessidis 2017) interpretiert.
Der Ansatz der Tagung besteht mithin darin, die Funktionen, die Potenziale und den Stellenwert literarischer Textualität und ästhetischer Medialität in DaZ-Kontexten vor dem Hintergrund der und mit Blick auf die sprach-, gesellschafts- und integrationspolitischen Rahmenbedingungen, Vorgaben und Zielsetzungen der (Zweit-)Sprach(en)vermittlung zu diskutieren; und damit den Umgang mit Literatur und ästhetischen Medien in DaZ in einem Spannungsfeld zu verorten, in dem es um die Grundfragen der Orientierung und Gestaltung der (Zweit-)Sprach(en)vermittlung in den deutschsprachigen Einwanderungsgesellschaften geht.
Literatur:
Belke, Eva; Belke, Gerlind (2006): Das Sprachspiel als Grundlage institutioneller Sprachvermitt-lung: Ein psycholinguistisch fundiertes Konzept für den Zweitspracherwerb. In: Peschel C.; Becker, T. (Hrsg.): Gesteuerter und ungesteuerter Grammatikerwerb. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren, 174-200.
Belke, Gerlind (2011): Literarische Sprachspiele als Mittel des Spracherwerbs. In: Fremdsprache Deutsch 44, 15-21.
Czollek, Max (2018): Desintegriert Euch! München: Hanser.
DaZ-Sekundarstufe 3/2017: Literatur und Sprache.
Dirim, İnci (2010): „Wenn man mit Akzent spricht, denken die Leute, dass man auch mit Akzent denkt oder so.“ Zur Frage des (Neo-)Linguizismus in den Diskursen über die Sprache(n) der Migrationsgesellschaft. In: Mecheril, Paul u.a. (Hrsg.): Spannungsverhältnisse. Assimiliations-diskurse und interkulturell-pädagogische Forschung. Münster: Waxmann, 91- 114
Eder, Ulrike; Dirim, İnci (Hrsg.) (2017): Lesen und Deutsch lernen. Wege der Förderung früher Literalität durch Kinderliteratur. Wien: Praesens.
Foroutan, Naika (2018): Neue Achse der politischen Unterschiede. Marcus Pindur im Gespräch mit Naika Foroutan. In: Tacheles, 19. 05. 2018. https://www.deutschlandfunkkultur.de/integrationsdebatte-neue-achse-der-politischen-unterschiede.990.de.html?dram:article_id=418329.
Frederking, Volker (2008): Schwer messbare Kompetenzen. Herausforderungen für die empirische Fachdidaktik. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren.
Gaul, Magnus; Nagel, Eva (2016): Sprache lernen durch Singen, Bewegung und Tanz. Kassel: Bosse.
Goethe-Institut (2016): Rahmencurriculum für Integrationskurse Deutsch als Zweitsprache. München.
Hofmann, Michael (2006): Interkulturelle Literaturwissenschaft. Eine Einführung. München: Fink.
Kramsch, Claire (2006): From Communicative Competence Competence to Symbolic Competence. In: The Modern Language Journal 90/2, 249-252.
Moraitis, Anastasia u.a. (Hrsg.) (2018): Sprachförderung durch kulturelles und ästhetisches Lernen. Sprachbildende Konzepte für die Lehrerausbildung. Münster: Waxmann (= Sprach-Vermittlungen Band 20).
Rösch, Heidi (2017): Literaturunterricht und sprachliche Bildung. In: Beate Lütke u.a. (Hrsg.): Fachintegrierte Sprachbildung: Forschung, Theoriebildung und Konzepte für die Unterrichtspraxis. Boston, 151-168.
Schweiger, Hannes (2014): Begegnung mit Vielfalt. Sprachliches und kulturelles Lernen mit Literatur im Fremd- und Zweitsprachenunterricht. In: Deutsch als Fremdsprache 51/2, 76-85.
Steinbrenner, Marcus (2018): Sprachliche Bildung, Bildungssprache und die Sprachlichkeit der Literatur. In: Leseräume 4, 7–21.
Terkessidis, Mark (2017): Nach der Flucht. Neue Ideen für die Einwanderungsgesellschaft. Stuttgart: Reclam.
Wieler, Petra (2018): Sprachlich-ästhetische Literaturerfahrung als Beitrag zur Identitäts- und Sprachentwicklung jüngerer Kinder. In: Leseräume 4, 35-48.
Wildemann, Anja (2018): Alltagssprache – Lyrische Sprache – Bildungssprache: Zur Bedeutung des Lyrischen für die Entwicklung von (Bildungs-)Sprachlichkeit. Leseräume 4, 22–34.
Zierau, Cornelia; Kofer, Martina (2015): Literatur in der Sprachförderung – Überlegungen zu einer Neuorientierung im Sprach- und Literaturunterricht am Beispiel von Wolfgang Herrendorfs Adoleszenzromen „Tschick“. In: Deutsch als Fremdsprache 52/1, 3-13.
Referierende: Abstracts und Kurz-CVs
Alle Infos und Abstracts der Referierenden hier
Fotos
TU Dresden, Friday, October 25th, 2019
CONCEPT AND LEADING QUESTIONS: Fatima El-Tayeb (UC San Diego) and Noa K. Ha (TU Dresden)
In this workshop, we aim to bring together several related, but often separate, discourses around the question of the (present) legacies of socialism and colonialism in East Germany, and Eastern Europe more general. Both socialism and colonialism are exiled from dominant (West) European narratives, relegated to the past and spatially to the East and the formerly colonized regions. We are interested in scholarship and activism that challenges this compartmentalization by applying post- and decolonial as well as critical race theory to pre- and post-1990 Europe (East and West), by using postsocialist studies to analyze the relationship between the different parts of Europe and both to complicate the notion that Eastern Europe has been “colonized” by the West after the fall of the Soviet Empire.
Among the questions we are interested in addressing are:
- How is the legacy of European colonialism (not) remembered in the continent’s East and West?
- What are the limits of a decolonial approach to Europe largely based on the Western European experience?
- How can critical race theory fruitfully be applied to processes of racialization in Eastern Europe?
- Can a creolization of postsocialist and postcolonial studies produce an analysis of contemporary Europe attentive to the intersectional vectors of global racial capitalism?
Friday, 25th October
9:00 Panel I: Constructing ‘Race’ in the Socialist and Postsocialist East
Understanding the construction of race as a constitutional founding moment of modernity – according to decolonial theorists such as Mignolo, Grosfoguel and others – racism as such is not confined to the west and/or western societies but relevant for eastern societies too. As such this panel addresses the specific rendering of the racialized Other within cultures of memory for the socialist context and its aftermath.
- Adem Ferizaj, Sciences Po, Paris, "Othering Albanian Muslim masculinities: a case study of Albanian football players"
- Darja Klingenberg, Goethe University Frankfurt, "Conformism and Resilience of Marginalised Middle Classes. Dynamics of remembering and silencing among Russian Speaking Jewish Migrants in a German Post- Migrant Society"
Commentary: Patrice Poutrus, University Erfurt
10:15 Coffee Break and Screening Anna Dasovic
10:40 Panel II: Constructing the East in the West
This panel brings scholars into conversation who have studied cultures of memory in western societies, such as the Netherlands and Switzerland, and specifically speak about the omission and construction of the ‘East’ within Western knowledge production.
- Anna Dasovic, Independent Artist, Amsterdam: "Before the Fall there was no Fall. Thinking and acting between preenactment and reenactment"
- Patricia Schor, Radboud University Nijmegen: “Figures of Race in Western Modernity: Blacks, Jews and Muslims"
- Noémi Michel, University of Geneva: "Black antiracism in Europe: an insurgent archive"
Commentary: Doreen Mende, Genève
12:10 Lunch Break
13:10 Panel III :Memory Politics of Socialist and Colonial Modernity (in Postsocialist Contexts)
Socialist and colonialist momentums are at play within cultures of memory and shape struggles of definition and belonging for local and national narratives. Therefore, this panel looks at theses politics of memory and critically reviews the making of histories of local and national (modern) identity.
- Miriam Friz Trzeciak | Manuel Peters, BTU Cottbus: "Provincializing Cottbus – A Reflection of Postcolonial and Postsocialist Entanglements in the Case of Local Sites of Remembrance"
- Gal Kirn, TU Dresden: “Postsocialist Transition: Othering of Socialism and Memorial Revisonism”
- Urs Lindner, University Erfurt: "The Erfurt Hetzjagd of 1975: Postcolonial Interrogations"
Commentary: Noa Ha, TU Dresden
14:40 Coffee Break
14:50 Panel IV: Intersectionality and Citizenship in Post-socialist Nation-states
The nation-state constructs, regulates and defines citizens through the access to citizenship in its various dimensions of social and cultural life, such as gender, race, ethnicity, disability, sexuality and religion. Within the process of transformation of post-socialist nation-states these intersections are eventually mobilized to define access to or exclusion from citizenship.
- Manuela Boatcă, University Freiburg: "Coloniality of Citizenship and Occidentalist Epistemology"
- Piro Rexhepi, Northampton Community College, US: "Confronting Postsocialist Colorblindness: Queer Imaginaries and Intersectional Solidarities along the Balkan Route"
- Catherine Baker, University of Hull (virtual presence): “The Yugoslav Wars and contemporary racialised Islamophobia”
Commentary: Fatima El-Tayeb, UC San Diego
16:20 Coffee Break
16:30 Joint Discussion
Perspectives for a research network, next steps.
17:40 End
Veranstaltungsreihe: April bis Oktober 2019
Die Zahl rassistischer Übergriffe ist nach einem massiven Anstieg wieder gesunken. Dennoch bleiben rassistische Gewalt und rassistische verbale Verletzungen weiterhin bestehen und machen nicht vor dem Campus halt. Daher: Rassismus geht uns alle an - doch was tun? Die Veranstaltungen von „Courage: Wissen, Sehen, Handeln!“ geben darauf Antworten und bieten Handlungsoptionen an.
Wissen! Was ist Rassismus? Wie macht er sich bemerkbar? In welchen Kontexten tritt er auf? Welche Geschichte hat Rassismus? Was kann eine Universität gegen Rassismus tun? Die Vorträge von und Diskussionen mit Expert*innen helfen Rassismus zu erkennen und zu verstehen.
Sehen! Wie wird Rassismus in Kunst und Kultur verhandelt? Kann Kunst und Kultur denjenigen eine Stimme geben, die von Rassismus und Diskriminierung betroffen sind? Welche Denkprozesse kann (nur) die künstlerisch-kulturelle Praxis anstoßen? Zahlreiche Kulturveranstaltungen in Kooperation mit Dresdner Kunst- und Bildungsinstitutionen laden zu einem Perspektivwechsel ein.
Handeln! Was kann ich tun, wenn ich Opfer oder Zeuge*Zeugin eines rassistischen Übergriffs werde? Was darf ich tun? Wie argumentiere ich schlagfertig gegen rechte Parolen? Wie gehe ich als Betroffene*r mit Rassismus um? Workshops geben Antworten und praktische Tipps.
Teil der Veranstaltungsreihe ist in diesem Jahr war die Ringvorlesung "Inklusive Schule in der Migrationsgesellschaft. Handelnde Teilhabe für alle, aber wie?"
Die Veranstaltungsreihe umfasste 2019 folgendes Programm:
Referent*in: Prof. Dr. María do Mar Castro Varela (Alice-Salomon-Hochschule Berlin )
Termin: 10.04.2019, 18:30-20:00 Uhr
Ort: Hörsaalzentrum TU Dresden, Bergstraße 64, 01069 Dresden, Raum HSZ/0003/H
„Nicht umsonst rühmt sich der Halbgebildete seines schlechten Gedächtnisses, stolz auf seine Vielbeschäftigtheit und Überlastung.“ (Theodor W. Adorno)
Es hat lange gedauert, bis die Bundesrepublik Deutschland sich offiziell als Einwanderungsland verstanden hat. Viele halten dies für einen Fehler, andere für eine realistische Einschätzung und wieder andere für eine Utopie. De facto leben in der Bundesrepublik, wie in jeder Demokratie, Menschen unterschiedlicher Herkunft, mit differenten Vorlieben und diversen Einschränkungen und Möglichkeiten. Es ist ein Kennzeichen einer Demokratie, dass die Diversität der Bürger_innen nicht nur toleriert wird, sondern aktiv daran gearbeitet wird, dass allen die Möglichkeit zur politischen und sozialen Teilhabe eröffnet wird. Pädagogik kommt in diesem Zusammenhang eine Schlüsselfunktion zu: Wie ermöglicht es Schule, Schüler_innen als mündige Bürger_innen zu formen? Welches Wissen benötigt die Schule, um die Demokratie zu stärken und einen ethischen Aktivismus zu befördern?
Der Vortrag versteht sich als Plädoyer für eine ethische Bildung.
- Kommentar: Anne Lenk & Melanie Pißner (Ausländerrat Dresden e.V., Projekt "Genzen überwinden")
- Moderation: Anna Nikolenko (LAG pokuBi Sachsen e.V.)
Dieser Vortrag findet im Rahmen der Ringvolesung Inklusive Schule in der Migrationsgesellschaft. Handelnde Teilhabe für alle, aber wie? statt.
Termin: 11.04.2019; 13:00-17:00 Uhr
Ort: 101. Oberschule "Johannes Gutenberg", Pfotenhauerstraße 42, 01307 Dresden, lila Foyer in der 2. Etage
Praxiswerkstatt mit Beiträgen von:
Svenja Hoßbach, Anne Lenk
Welches Wissen wird gelehrt? Umgang mit deutscher Kolonialvergangenheit im Schulbuch
Die Referentinnen werden die Ergebnisse ihrer Analyse eines Geschichtsschulbuchs der 10. Klasse (Gymnasium) vorstellen. Sie untersuchten die Reproduktion impliziter und expliziter Rassismen mit Fokus auf die Darstellung des deutschen Kolonialismus. Es wird betrachtet welche historische Text- und Bildmaterialien im Schulbuch zu finden sind und in welchem Kontext sie stehen. Die Anwendung im Buch beschriebener Aufgabenstellungen soll im Hinblick auf Anforderungen an die Lehrer*innenausbildung diskutiert werden.
Henriette Hammer, Sonja Müller, Lea Piekatz
Wer gehört dazu? Dominanzkultur und Rassismus in sächsischen Lehrplänen
Unter rassismuskritischer Perspektive soll gefragt werden, welches jeweils gültige Wissen in sächsischen Lehrplänen am Beispiel des Fachs Ethik in Grundschulen an die kommenden Generationen weitergeben werden soll. Ein Fokus liegt dabei auf dem darin vermittelten Verständnis von migrationsgesellschaftlichen Zugehörigkeitsverhältnissen und -ordnungen.
Irina Grünheid
Schulbuch-Macht-Subjekte
Welche Resonanzen entwickeln Repräsentationen aus Schulbüchern im Unterricht? Was lernen Schüler*innen mit Hilfe von Schulbüchern über die gesellschaftlichen Zugehörigkeitsordnungen und über ihre eigene soziale Position? Im Rahmen des Vortrags werden Ergebnisse eines Forschungsprojekts mit dem Fokus auf die Verwendung von Schulbüchern an der Grundschule und Effekte migrationsgesellschaftlich relevanter Inhalte für das Unterrichtsgeschehen und für die Schulischen Akterur*innen vorgestellt.
im Anschluss:
Werkstatt-Arbeit mit den Teilnehmenden mit Fokus auf pädagogische Praxis und Konsequenzen für mehr Teilhabe
Die Zahl der Teilnehmenden ist begrenzt. Bitte melden Sie sich bis zum 03. April 2019 unter mfb@pokubi-sachsen.de oder telefonisch unter (0351) 850 75 162 an.
Referent*in: Prof. Dr. Paul Mecheril (Carl von Ossietzky Universität Oldenburg)
Termin: 17.04.2019, 18:30-20:00 Uhr
Ort: Hörsaalzentrum TU Dresden, Bergstraße 64, 01069 Dresden, Raum HSZ/0003/H
Können Konzepte "inklusiver Pädagogik" der Auseinandersetzung mit dem Themenfeld Migration und Bildung einen "post-ausländerpädagogischen" und mithin angemesseneren Weg weisen? Durch die UN-Behindertenrechtskonvention hat auch in Deutschland die Diskussion um das Thema Inklusion an großer Intensität gewonnen und kann als eine der zentralen Bezugspunkte gegenwärtiger schulpädagogischer Bildungsdebatten und Reformdiskussionen verstanden werden. Einer am Ideal der Inklusion orientierten Schule geht es um die Erweiterung und Differenzierung der Resonanzverhältnisse zwischen den (migrations)gesellschaftlich vermittelten Bildungsdispositionen der Schülerinnen und den Bildungserwartungen und -angeboten der Schule: je mehr Resonanz, desto mehr Möglichkeitsräume für Lern- und Bildungsprozesse. Was dies heißen kann, möchte ich in meinem Vortrag erkunden, nicht ohne dabei, erstens eine Kritik der gegenwärtigen Praxis wie auch der allgemeinen Programmatik der Inklusion zu streifen und vor diesem Hintergrund zweitens die Frage nach der angemessenen normativen Ausrichtung des Begriffs inklusiver Bildung zu diskutieren.
- Kommentar: Juliana Dressel-Zagatowski (Leiterin 101. Oberschule Dresden, Mitinitiatorin der Initiative "Lernquartier Johannstadt 2022“)
- Moderation: Dr. Noa K. Ha (TU Dresden)
Dieser Vortrag findet im Rahmen der Ringvolesung Inklusive Schule in der Migrationsgesellschaft. Handelnde Teilhabe für alle, aber wie? statt.
Termin: 18.04.2019; 13:00-17:00 Uhr
Ort: Rathaus Dresden, Raum 3/200, Dr.-Külz-Ring 19, 01067 Dresden
Praxiswerkstatt mit Beiträgen von:
René Breiwe
Rahmenbedingungen diversitätsreflexiver Bildung im deutschen Schulsystem – Über die Bedeutung der deutschen Schulgesetze für inklusiv und diskriminierungskritisch orientierte Transformationsprozesse von Schule im Rahmen migrationsgesellschaftlicher Verhältnisse
Im Beitrag wird diskutiert, inwiefern die deutschen Schulgesetze als Ausdruck bestehender Ordnungen und als zentrales (rechtliches) Steuerungsinstrument im föderalen Bildungssystem ein verkürztes Verständnis von Diversität aufzeigen und einen Beitrag dazu leisten, insbesondere im Rahmen migrationsgesellschaftlicher Verhältnisse Differenzordnungen hegemonial zu (re-)produzieren. Ein besonderer Blick erfolgt dabei auf inklusionsbezogene Aussagen, anhand derer die im Vortrag von Prof. Dr. Paul Mecheril aufgeworfene "Kritik der gegenwärtigen Praxis" der Inklusion diskutiert wird. Demgegenüber werden die Notwendigkeit eines postkategorialen Antidiskriminierungsrechts sowie die Reflexion der Konstruktion sozialer Ordnungskategorien und institutioneller bzw. struktureller Herstellungsmechanismen von Ungleichheitsordnungen als Voraussetzung für Veränderungsprozesse in Richtung diskriminierungskritischer Bildung und der Partizipation Aller in den Blick genommen. Ein besonderer Fokus wird dabei im Vergleich und Abgrenzung zu anderen Schulgesetzen auf das (reformierte) sächsische Schulgesetz gerichtet.
Sotiria Midelia
Diskriminierungsschutz an sächsischen Schulen
Diskriminierung an sächsischen Schulen ist Realität. Das sächsische Schulgesetz sieht keinen expliziten Diskriminierungsschutz für Schüler_innen vor. Aus Perspektive des Antidiskriminierungsbüros Sachsen braucht es ein explizites Diskriminierungsverbot im sächsischen Schulgesetz, um die rechtlichen Schutzlücken zu schließen und einen effektiven Diskriminierungsschutz im Schulgesetz etablieren zu können. Wir wollen u.a. den Fragen nachgehen, wie wirksame Unterstützungsstrukturen für Betroffene aussehen und wie Maßnahmen im Sinne eines effektiven Diskriminierungsschutzes umgesetzt werden können.
im Anschluss:
Werkstatt-Arbeit mit den Teilnehmenden mit Fokus auf pädagogische Praxis und Konsequenzen für mehr Teilhabe
Die Zahl der Teilnehmenden ist begrenzt. Bitte melden Sie sich bis zum 11. April 2019 unter mfb@pokubi-sachsen.de oder telefonisch unter (0351) 850 75 162 an.
Referent*in: Dr. Mai-Anh Boger (Universität Paderborn)
Termin: 08.05.2019; 18:30 - 20:00 Uhr
Ort: Hörsaalzentrum TU Dresden, Bergstraße 64, 01069 Dresden, Raum HSZ/0003/H
In verschiedenen pädagogischen Teildisziplinen hat man sich mit der Frage befasst, was es für eine differenzsensible Professionalisierung braucht. Bis dato wurden die Ansätze aus geschlechter-, migrations-, und behinderungsbezogenen Feldern jedoch häufig sehr getrennt voneinander abgehandelt. Im Vortrag wird herausgearbeitet, welches gemeinsame Grundverständnis heterogenitätssensibler Pädagogik erscheint, wenn man diese Teildisziplinen zusammenführt und vergleicht.
- Kommentar: Prof. Dr. Anke Langner (TU Dresden)
- Moderation: Sotiria Midelia (Antidiskriminierungsbüro Sachsen e.V.)
Dieser Vortrag findet im Rahmen der Ringvolesung Inklusive Schule in der Migrationsgesellschaft. Handelnde Teilhabe für alle, aber wie? statt.
Referent*in: Prof. Dr. Karim Fereidooni (Ruhr-Universität Bochum)
Termin: 22.05.2019, 17:00-18:30 Uhr
Ort: Hörsaalzentrum der TU Dresden, Bergstraße 64, 01069 Dresden, Raum HSZ/0004/H
In seinem Vortrag geht Prof. Dr. Karim Fereidooni auf ausgewählte Ergebnisse seiner Dissertation mit dem Titel "Diskriminierungs- und Rassismuserfahrungen von Referendar*innen und Lehrer*innen mit Migrationshintergrund‘" ein. Im Fokus des Vortrags steht die folgende Frage: "Warum ist es nach wie vor schwierig über Rassismus(erfahrungen) in Gesellschaft und Schule zu sprechen?"
- Kommentar: Suene Dantas (Support für Betroffene rechter und rassistischer Gewalt)
- Moderation: Dr. Noa K. Ha (TU Dresden)
Diese Vorlesung kann leider nicht als Webinar angeboten werden. Wir bitten um Ihr Verständnis.
Dieser Vortrag findet im Rahmen der Ringvolesung Inklusive Schule in der Migrationsgesellschaft. Handelnde Teilhabe für alle, aber wie? statt.
Termin: 23.05.2019; 13:00-17:00 Uhr
Ort: Rathaus Dresden, Raum 3.13, Dr.-Külz-Ring 19, 01067 Dresden
Praxiswerkstatt mit Beiträgen von:
Juliane Dieckmann
Pädagogisches Schutzkonzept oder persönlicher Einsatz Einzelner?
Gemeinsame Aufgabe von Schule und Schulsozialarbeit ist, dass Kinder und Jugendliche zu eigenverantwortlichen (§1 (5) Sächsisches Schulgesetz und § 1 (1) SGB VIII Recht auf Erziehung, Elternverantwortung, Jugendhilfe) Menschen heranwachsen. Dieser Aufgabe stellt sich Schule tagtäglich in verschiedensten Situationen. Oft ist es vom individuellen Engagement der Lehrer*innenpersönlichkeiten und der Kooperation mit Sozialarbeiter*innen abhängig, wie intensiv das Lernen in „sozialer Gemeinschaft“ (ebd.) unabhängig vom Lehrcurriculum forciert wird. Es gibt ein großes Interesse, Klassen als kleine soziale Gemeinschaften zu begreifen und ihnen in dieser Einheit einen Lernraum für kommunikative Kompetenz und Konfliktfähigkeit zu ermöglichen. Die Methoden die PädagogInnen dabei gemeinsam entwickeln sind kreativ und vielfältig. Können Schutzkonzepte diesen wertvollen Einzelinitiativen einen Rahmen bieten?
Robert Enge
Wie das Benennen von (rassistischer) Diskriminierung heilend wirken kann
In diesem Statement werden die Herausforderungen skizzieren, in der sich Kinder und Jugendliche befinden, die im Kontext Schule rassistische Gewalterfahrungen machen.
Darüber hinaus wird er - gerade angesichts des Mangels in Schule - Interventionen aufzeigen, die heilend und unterstützend wirken können.
Sotiria Midelia
Wie kann eine gelebte Antidiskriminierungskultur im Kontext Schule gelingen?
Schule ist kein rassismusfreier Raum – was höchstproblematisch ist, weil die Schulzeit eine prägende Lebensphase ist. Anders als im Arbeitsbereich ist im Bildungsbereich die Sicherstellung eines diskriminierungsfreien Umfeldes weit weniger klar bzw. gar nicht geregelt. Hier besteht dringender Handlungsbedarf. Welche rassismuskritischen Interventionen und Handlungsansätze gibt es, um Rassismus entgegenzuwirken? Was brauchen Schüler_innen, die von rassistischer Diskriminierung betroffen sind, an Unterstützung/-strukturen?
im Anschluss:
Werkstatt-Arbeit mit den Teilnehmenden mit Fokus auf pädagogische Praxis und Konsequenzen für mehr Teilhabe
Die Zahl der Teilnehmenden ist begrenzt. Bitte melden Sie sich bis zum 16. Mai 2019 unter mfb@pokubi-sachsen.de oder telefonisch unter (0351) 850 75 162 an.
Referent*in: Univ.-Prof. Dr. İnci Dirim (Universität Wien)
Termin: 05.06.2019, 18:30-20:00 Uhr
Ort: Hörsaalzentrum der TU Dresden, Bergstraße 64, 01069 Dresden, Raum HSZ/0003/H
Der Vortrag zeichnet die Entwicklung der Debatten und Regelungen über den Umgang mit Schüler_innen „mit Migrationshintergrund“, die sich Deutsch als Zweitsprache aneignen und in die monolingual deutschsprachigen Bildungssysteme aufgenommen werden, allgemein nach. Im Zentrum stehen die Entwicklungen in Westdeutschland/ dem heutigen Deutschland und in Österreich.
Dabei sollten folgende Schwerpunkte der Entwicklung sichtbar werden:
- 1960-er Jahre: Starke Fokussierung auf „Sprache“ nach Aufnahme der Kinder der Arbeitsmigrant_innen
- 1980-er Jahre: Teilweise programmatische Ablösung durch Fokussierung auf „Kultur“
- 2000-er Jahre: Neuerliche Konzentration auf Deutschvermittlung nach den PISA-Studien, großer forschungsgestützter Professionalisierungsschub (regional sehr unterschiedlich umgesetzt)
- 2010-er Jahre: Verquickung von Deutschvermittlung mit Migrationspolitiken
Interessanter Punkt: Die deutschsprachige Monolingualität der Bildungssysteme wird im Zuge dieser Entwicklungen beibehalten.
Im Vortrag wird auch auf Begriffe eingegangen, die zwar im Laufe der Zeit reflexiver geworden sind und weniger zuschreibend („Ausländer“ – Migranten“/MigrantInnen – „unsere Kinder“), dass aber nicht die gesamte Sicht auf die Situation der Schüler_innen sich damit gewandelt hat.
Beispiele, die eingebracht werden, ist ein Vergleich von Bezeichnungspraktiken in verschiedenen europäischen Ländern und der Wandel des Umgangs mit Sprachstandsdiagnosen in Österreich.
- Kommentar: Uta Reichel (Kompetenzzentrum sprachliche Bildung Dresden)
- Moderation: Dr. Carolin Eckardt (TU Dresden)
Dieser Vortrag findet im Rahmen der Ringvolesung Inklusive Schule in der Migrationsgesellschaft. Handelnde Teilhabe für alle, aber wie? statt.
Referent*in: Saphira Shure & Dr. Anja Steinbach (Carl von Ossietzky Universität Oldenburg)
Termin: 19.06.2019, 18:30-20:00 Uhr
Ort: Hörsaalzentrum TU Dresden, Bergstraße 64, 01069 Dresden, Raum HSZ/0003/H
Die Frage danach, was Lehrer*innen eigentlich wissen und können soll(t)en, um unter migrationsgesellschaftlichen Bedingungen ‚angemessen‘ zu handeln, ist viel und kontrovers diskutiert. In dem Vortrag möchten wir einerseits aus rassismuskritischer und ableismuskritischer Perspektive über pädagogische Professionalität von Lehrer*innen nachdenken und andererseits die mit diesen Perspektiven verbundenen gesellschaftstheoretischen Überlegungen zur Verantwortung pädagogischen Handelns in der Schule zum Thema machen.
- Kommentar: Juliane Dieckmann (IN VIA Dresden e.V., Schulsozialarbeit)
- Moderation: Juri Haas (GEW Sachsen, Grundschullehrer)
Dieser Vortrag findet im Rahmen der Ringvolesung Inklusive Schule in der Migrationsgesellschaft. Handelnde Teilhabe für alle, aber wie? statt.
Termin: 03.07.2019; Zeit wird noch bekannt gegeben
Ort: wird noch bekannt gegeben
Empowerment- und Vernetzungsraum, mitgestaltet von:
- Ely Almeida (LAG pokuBi Sachsen e.V./ Steinhaus Bautzen)
- Toan Quoc Nguyen (Bildungswerkstatt Migration und Gesellschaft, Berlin)
- Linh Tran (VSP e.V., Schulsozialarbeit)
Weitere Informationen folgen.
Für die Teilnahme an der Praxiswerkstatt laden wir lehrende und in Schule beschäftigte Personen mit Migrationsgeschichten, Personen, die Rassismuserfahrungen machen sowie migrierte Pädagog*innen ein.
Die Zahl der Teilnehmenden ist begrenzt. Bitte melden Sie sich bis zum 25. Juni 2019 unter mfb@pokubi-sachsen.de oder telefonisch unter (0351) 850 75 162 an.
Referent*in: Toan Quoc Nguyen
Termin: 03.07.2019, 18:30 - 20:00 Uhr
Ort: Hörsaalzentrum TU Dresden, Bergstraße 64, 01069 Dresden, Raum HSZ/0003/H
Der Vortrag basiert vornehmlich auf der gleichnamigen Doktorarbeit, welche in einer qualitativen Erhebung Rassismus- Erfahrungen von Schüler*innen sowie ihre Handlungs- und Widerstandsstrategien untersuchte. Inhaltlich werden auf Basis der Erzählungen von befragten Jugendlichen Konzepte, wie z.B. Microaggressions oder das Community Cultural Wealth Konzept vorgestellt.
- Kommentar: Ely Almeida (LAG pokuBi Sachsen e.V., Steinhaus Bautzen) und Linh Tran (VSP e.V., Schulsozialarbeit)
- Moderation: Anna Nikolenko (LAG pokuBi Sachsen e.V.)
Dieser Vortrag findet im Rahmen der Ringvolesung Inklusive Schule in der Migrationsgesellschaft. Handelnde Teilhabe für alle, aber wie? statt.
Leiter: Peggy Piesche und Katja Kinder
Termin: 27.08.2019, 09:00-15:00 Uhr
Ort: Seminargebäude 1, Zellescher Weg 22, 01217 Dresden, Raum SE1-14
In diesem Workshop werden Kernkompetenzen bezüglich eines konstruktiven Umgangs mit Unterschieden, Konflikten und Fehlern gestärkt. Darüber hinaus wird ein ressourcenorientierter und wertschätzender Umgang mit Unterschieden gefördert sowie Wissen um Indikatoren zu Konflikten und Fehlern und um den Gebrauch diskriminierungskritischer Sprache vermittelt. Der Workshop möchte sich für eine diversitätsorientierte und diskriminierungskritische Organisationsentwicklung einsetzen und für eine effektive Konfliktprävention sensibilisieren.Eingebettet in einer gendertheoretischen und rassismuskritischen Perspektive werden Strategien eines konstruktiven Umgangs mit Themenbereichen erarbeitet, in denen sich vielfältige Diskriminierungsstrukturen überlagern.
Eine Anmeldung ist über das Zentrum für Weiterbildung (ZfW) möglich.
Leiter: Rico Schwibs
Termin: 19.09.2019, 9:00-15:00 Uhr
Ort: Seminargebäude 1, Zellescher Weg 22, 01217 Dresden, Raum SE1-25
In diesem Workshop sollen die Teilnehmenden lernen, wie man selbstbewusster in der Öffentlichkeit auftreten kann und Ängste und Unsicherheiten abgebaut werden können. Es werden Handlungsmöglichkeiten vermittelt, um leichter Zivilcourage in der Öffentlichkeit leisten zu können. Darüber hinaus werden gewaltfreie Auswege aus Konfliktsituationen aufgezeigt und Hintergrundwissen über Zivilcourage und Konfliktbewältigung vermittelt. Methodisch wird der Workshop zum einen praktisch via Stop-und Schrei-Übungen sich dem Themenfeld Zivilcourage in der Öffentlichkeit nähern, zum anderen aber auch über gemeinsamen Austausch von Erfahrungen und verschiedenen Situationsanalysen theoretisch angeleitet. Inhaltlich wird nach verschiedenen Arten von Gewalt gefragt und thematisiert, wie man Zivilcourage befördern kann und welche Aspekte diese vielfach hemmen. Außerdem wird gefragt, wie ich mich in gefährlichen Situationen gewaltfrei schützen kann.
Eine Anmeldung ist über das Zentrum für Weiterbildung (ZfW) möglich.
Referentin: Prof. Dr. Naika Foroutan (Humboldt-Universität zu Berlin)
Termin: 25.09.2019; 15:30-16:00 Uhr
Ort: TU Dresden, Bergstr. 53, 01069 Dresden, Von-Gerber-Bau, Raum: GER/038
n.n.
Referenten: Petra Köpping, Max Czollek, Aladin El-Mafaalani
Termin: 25.09.2019, 16:00-17:00 Uhr
Ort: TU Dresden, Bergstr. 53, 01069 Dresden, Von-Gerber-Bau, Raum: GER/038
Moderation: No K. Ha
n.n.
Leiter: Robert Enge
Termin: 02.10.2019, Uhrzeit 9:00-15:00 Uhr
Ort: Seminargebäude 1, Zellescher Weg 22, 01217Dresden, Raum SE1-24
In diesem Workshop geht es um einen fachlichen Austausch zwischen den einzelnen Fachkräften, die im universitären Kontext beratend tätig sind. Vor allem die Unterstützung von Studierenden, Mitarbeitenden und Lehrenden, die möglicherweise von Diskriminierung oder rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt betroffen sind bzw. potentiell gefährdet sind, steht im Vordergrund des Workshops. Der Referent wird einen Einblick in die Arbeit der Fachberatungsstelle für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt geben. Arbeitsschwerpunkte und Herausforderungen des entsprechenden Beratungsfelds sollen im Laufe der Veranstaltung skizziert werden. Die Inhalte sollen den Teilnehmenden Handlungssicherheit, vor allem in ihrem jeweiligen Beratungsalltag, vermitteln.
Inhaltliche Themenfelder:
- Fachlicher Austausch
- Wissenstransfer
- Netzwerk
- Vertiefung und Erweiterung eigener Handlungskompetenzen
- Interventionsstrategien
Eine Anmeldung ist unter diesem Link möglich.
Leitung: Sebastian Seelig
Termin: 08.10.2019; 10:00-18:00 Uhr
Ort: Seminargebäude 1, Zellescher Weg 22, 01217Dresden, NEU: Raum SE1-24
Wie entsteht und wirkt Menschenfeindlichkeit (z.B. Rassismus, Homophobie, ...)? Der Workshop will typische Interventionen bei menschenfeindlichen Äußerungen und deren Chancensowie Risiken aufzeigen. Außerdem soll eine Anwendung auf eigene und modellhafte Beispiele vollzogen werden. Ziel des Workshops ist es, das Handlungsrepertoire im Umgang mit menschenfeindlichen Äußerungen zu erweitern.
Inhaltliche Schwerpunkte:
- Typische Interventionen bei menschenfeindlichen Äußerungen und deren Chancen sowie Risiken
- Anwendung auf eigene und modellhafte Beispiele
Methoden:
- Theoretischer Input
- Konkrete mitgebrachte oder modellhafte Situation im Rollenspiel praktisch beleuchten
Eine Anmeldung ist über das Zentrum für Weiterbildung (ZfW) möglich.
Die Veranstaltungsreihe, die mit Workshops, Vorträgen, Gesprächen und Kulturprogramm Angehörige der TU Dresden für den Umgang mit Diskriminierung, Ausgrenzung und Rassismus sensibilisierte und empowern wollte – fand im Zeitraum Mai bis Oktober 2019 statt. Die Veranstaltungsreihe wurde vom Zentrum für Integrationsstudien der TU Dresden organisiert.
Die Veranstaltenden behielten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.
Ringvorlesung und Praxiswerkstätten im Sommersemester 2019: "Inklusive Schule in der Migrationsgesellschaft" - Handelnde Teilhabe für alle, aber wie?
Die Schulen in Dresden und Sachsen stehen vor der Aufgabe, inklusive Schulen zu werden, das heißt das Recht aller Schüler*innen auf diskriminierungsfreie Bildung zu realisieren. Die Institution Schule in der Migrationsgesellschaft ist damit herausgefordert, bestehende Ordnungen, Routinen sowie das Verhältnis zwischen Voraussetzungen der Schüler*innen und institutionellen Erwartungen und Angeboten zu überprüfen und anzupassen. Die Situation an den Schulen ist jedoch durch einen gravierenden strukturellen Mangel an Lehrpersonal und Ressourcen gekennzeichnet, der die bisherige Bewältigung des Schulalltags eher erschwert anstatt die neuen Herausforderungen zu unterstützen.
Im Rahmen der Ringvorlesung sind Wissenschaftler*innen eingeladen zur Frage zu referieren, was es bedeutet, die Schule in der Migrationsgesellschaft als einen inklusiven Ort zu verstehen. Durch ergänzende Kommentierungen von lokalen Praxisakteur*innen soll diskutiert werden, wie aus der Situation des strukturellen Mangels Veränderungsprozesse in Richtung diskriminierungsfreier Bildung und handelnder Teilhabe für alle angestoßen und realisiert werden können.
Die Ringvorlesung steht dem wissenschaftlichen Fachpublikum und der interessierten Praxisöffentlichkeit offen und kann voraussichtlich darüber hinaus virtuell im Rahmen eines Online-Webinars verfolgt werden.
Die Vorlesungsreihe wird ergänzt von vier Praxiswerkstätten, um gemeinsam die vorgestellten Analysen in Hinsicht auf konkrete Handlungsfelder für eine Schule in der Migrationsgesellschaft zu diskutieren, zu reflektieren sowie Handlungsansätze und nachhaltige lokale Arbeitsstrukturen zu entwickeln.
Programm
Im Folgenden finden Sie das Programm der Veranstaltungen zu Inklusive Schule in der Migrationsgesellschaft - Handelnde Teilhabe für alle, aber wie?
Weitere Informationen und Abstracts zu den Vorlesungen und Praxiswerkstätten finden Sie hier.
Vorlesung 1 10. April 2019 18:30 - 20:00 Uhr |
Braucht Schule in der Migrationsgesellschaft ein spezifisches Wissen? |
Praxiswerkstatt 11. April 2019 13:00 - 17:00 Uhr |
Praxiswerkstatt SchulWissen |
Vorlesung 2 17. April 2019 18:30 - 20:00 Uhr |
Die Illusion der Inklusion. Migrationspädagogische Überlegungen |
Praxiswerkstatt 18.04.2019 13:00 - 17:00 Uhr |
Praxiswerkstatt SchulStruktur |
Vorlesung 3 08. Mai 2019 18:30 - 20:00 Uhr |
Ambivalenztoleranz als Kernkompetenz in inklusiven Schulen |
Vorlesung 4 |
Rassismus im System Schule |
Praxiswerkstatt |
Praxiswerkstatt SchulKultur |
Vorlesung 5 05. Juni 2019 18:30 - 20:00 Uhr |
Vom Defizit zur Bedrohung - Mehrsprachigkeit und Deutschförderung als Verhandlungsmassen der Migrationspolitik -> entfallen! Nachholtermin: 04. Juli 2019 (nur als Webinar) |
Vorlesung 6 19. Juni 2019 18:30 - 20:00 Uhr |
"Je unterschiedlicher die Schüler sind, desto unterschiedlicher sind natürlich auch die Probleme, die sie mit sich bringen“ - Kritische Anfragen an pädagogische Selbstverständlichkeiten in der Schule der Migrationsgesellschaft |
Praxiswerkstatt, Empowerment, Vernetzung 03. Juli 2019 13:00 - 17:00 Uhr |
Empowerment- und Vernetzungsraum |
Vorlesung 7 03. Juli 2019 18:30 - 20:00 Uhr |
"Outside the box" - Rassismuserfahrungen und Empowerment von Schüler*innen of Color |
Nachholtermin |
Vom Defizit zur Bedrohung - Mehrsprachigkeit und Deutschförderung als Verhandlungsmassen der Migrationspolitik Vortrag: Prof. Dr. İnci Dirim Kommentar: Uta Reichel Moderation: Dr. Carolin Eckardt Die Veranstaltung findet nur als Webinar statt! |
Das Programm erscheint auch als Flyer sowie als Plakat und ist als pdf zu Ihrer Verwendung abrufbar.
Konzeption und Durchführung
Eine gemeinsame Veranstaltung von:
-
Landesarbeitsgemeinschaft politisch-kulturelle Bildung Sachsen e. V. (LAG pokuBi) - Projekt »Migration-Flucht-Bildung. Bildungsorte einer sich öffnenden Stadt«
-
Zentrum für Integrationsstudien der TU Dresden (ZfI)
VERANTWORTLICHE MITARBEITER*INNEN:
Noa K. Ha, Anna Nikolenko, Karoline Oehme-Jüngling
Irina Grünheid, Bozzi Schmidt
Carolin Eckardt, Rico Ehren, Almut Gelenava, Nora Zeising, Huda El Husein
IN Kooperation mit:
-
Weiterdenken - Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen
-
Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Landesverband Sachsen
-
CMC - Center for Migration, Education and Cultural Studies der Universität Oldenburg
-
Antidiskriminierungsbüro (ADB) Sachsen e. V.
-
Ausländerrat Dresden e. V., Projekt ‚Grenzen überwinden'
-
IN VIA Katholischer Verein für Mädchen- und Frauensozialarbeit Diözesanverband Dresden-Meißen e.V.
-
Landeshauptstadt Dresden - Geschäftsbereich Bildung und Jugend - Jugendamt
-
Support für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt / RAA Sachsen e. V.
Förderhinweis
Das Projekt "Migration-Flucht-Bildung. Bildungsorte einer sich öffnenden Stadt" wird gefördert durch das Sächsische Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz aus Mitteln der Richtlinie Integrative Maßnahmen.
Diese Ringvorlesung findet im Rahmen von Courage: Wissen, Sehen, Handeln statt.
Das ZfI beging gemeinsam mit dem Bereich Geisteswissenschaften der TU Dresden am 25. September 2019 sein dreijähriges Bestehen. Aus diesem Anlass wurde zu einer Veranstaltung mit spannenden Gästen eingeladen.
Prof. Dr. Naika Foroutan (DEZIM) gab mit einem Vortrag Einblicke in die derzeitige deutsche Integrations- und Migrationsforschung. Im Anschluss diskutierten drei prominente Gäste über Integrationsvorstellungen, Integrationsverhältnisse und Grenzen der Integration: Petra Köpping, Prof. Dr. Aladin El-Mafaalani und Dr. Max Czollek.

© Jana Höhnisch

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Das Programm beinhaltete:
15:00 Uhr: Begrüßung und Grußworte
-
Prof. Dr. Christian Prunitsch, Sprecher des Bereichs Geistes- und Sozialwissenschaften, TU Dresden
-
Dr. Eva-Maria Stange, Sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst
-
Svetlana Vishek, Kinder- und Elternzentrum Kolibri e.V.
15:15 Uhr: Rückblick
Drei Jahre ZfI – Dr. Karoline Oehme-Jüngling (ZfI)
15:30 Uhr: Vortrag
Ost-Migrantische Integrationsperspektiven – Grenzen und Potentiale des Integrationsbegriffs in Deutschland – Prof. Dr. Naika Foroutan (DEZIM)
16:00 Uhr: Podiumsdiskussion: Drei Positionen zu Integration
Wen meint Integration? Und wollen wir alle integriert werden?
-
Sächsische Staatsministerin für Gleichstellung und Integration Petra Köpping („Integriert doch erst mal uns!“)
-
Dr. Max Czollek („Desintegriert Euch!“)
-
Prof Dr. Aladin El-Mafaalani („Das Integrationsparadox“)
Moderation: Dr. Noa K. Ha
17:00 Uhr: Empfang und Posterausstellung
Wir danken allen Interessierten für die Teilnahme!
Workshop: „Postkoloniale Invektive: unbenannte Invektive als Rassismus in der deutschen Gesellschaft“
mit Prof. Dr. Fatima El-Tayeb (DRESDEN Fellow) und Dr. Noa K. Ha
Zeit: 26.09.2019; 13:00-16:00 Uhr
Ort: Zellescher Weg 17, 01069 Dresden; Raum: B401
Dieser Workshop betrachtete rassistische Invektive in ihrer postkolonialen Historizität, die in einer longue durée eingeübt, routiniert und als unsichtbare Schmähungen und Beleidigungen rassistische soziale Ordnungen stabilisieren. Rassistische Herabsetzungen und Herabwürdigungen sind eine Form der subtilen Gewaltkommunikation, die in der rassismuskritischen Forschung auch als ‚Mikroaggressionen‘ benannt werden. Erst aus einer postkolonialen und rassismuskritischen Perspektive wird die Normalität und Invisibilität rassistischer Invektive sowohl im Alltagswissen als auch in den Epistemologien kolonialer Gesellschaften sichtbar und aussprechbar. Zentrales Anliegen des Workshops war die Analyse anhaltender unbenannter Invektive, die die zeitgenössische deutsche Gesellschaft als rassistisch formierte soziale Ordnung aufrechterhält.
Zu Prof. Dr. Fatima El-Tayeb
Seit 2004 ist die Schwarze Deutsche Historikerin Professorin für Literatur und Ethnic Studies an der University of California, San Diego. Sie arbeitet interdisziplinär zu afro-diasporischen, postkolonialen und rassismuskritischen Fragestellungen im europäischen Kontext, mit Fokus auf Widerstandstrategien rassifizierter Communitys, insbesondere solche, die eine intersektionale, queere Kunstpraxis mobilisieren. 2001 erschien ihr erstes Buch: Schwarze Deutsche. Der Diskurs um ›Rasse‹ und nationale Identität 1890–1933 (Campus). Weitere Buchveröffentlichungen: European Others. Queering Ethnicity in Postnational Europe, University of Minnesota Press 2011 (deutsch als Anders Europäisch. Rassismus, Identität und Widerstand im vereinten Europa, Unrast 2015) und Undeutsch. Die Konstruktion des Anderen in der postmigrantischen Gesellschaft, Transcript 2016. Als promovierte Historikerin mit einer Dissertation zu deutscher Kolonialpolitik und nationaler Identität verfügt sie über ausgezeichnete Kenntnisse der deutschen und europäischen Kolonialgeschichte und als kulturwissenschaftliche Professorin setzt sie sich mit den aktuellen Debatten und gesellschaftlichen Aushandlungen europäischer Gesellschaften im Kontext von Migration, Diaspora und Flucht auseinander. Ihre Projekte wurden unter anderem von der Volkswagenstiftung, der Alexander von Humboldt Stiftung und der Mellon Foundation gefördert. Mit ihren Texten, Büchern und Vorträgen liefert sie wichtige Beiträge zum Verständnis der postkolonialen Bedingungen im deutschen und europäischen Kontext. Neben ihrer akademischen Arbeit ist sie in antirassistischen, migrantischen und queer of color Zusammenhängen aktiv. Während des Aufenthaltes wird sie zu Fragen der migrationspolitischen und postkolonialen Dimensionen einer nationalen Erinnerungskultur forschen, die eine heterogene Gesellschaft nur bedingt inkluiert, und vor der Herausforderung steht, Diversität, plurale Narration und heterogene Repräsentation im Kontext europäischer postkolonialer Debatten zu beantworten.
- Zeit: Mittwoch, der 22. Mai 2019, 9:00-13:00 Uhr
- Ort: TU Dresden, Universitätsgebäude August-Bebel-Str. 20, 01219 Dresden,
Hörsaal ABS E08 - Veranstalter: Prof. Dr. Heike Greschke (Zentrum für Integrationsstudien + Institut für Soziologie, TU Dresden) & Forschungsteam
Das Forschungsprojekt „Kunst und Kultur in der polarisierten Stadt. Dresdner Kultureinrichtungen als Vermittelnde zwischen den Polen 'Weltoffenheit' und 'Ethnopluralismus' (KupoS)“ unter der Leitung von Prof. Dr. Heike Greschke wurde abgeschlossen.
Im Workshop wurden Ergebnisse des Projekts diskutiert, das sich im letzten Jahr mit Polarisierungsdynamiken im künstlerisch-kulturellen Feld beschäftigt hatte. So wurden neben einer Bestandsaufnahme kultureller Veranstaltungen im Raum Dresden zwischen 2014 und 2017 unter anderem sich neu herausbildende Netzwerkstrukturen in den Blick genommen sowie eine Diskurs- und Positionierungsanalyse der Ausstellung „Rassismus – die Erfindung von Menschenrassen“ im Deutschen Hygiene-Museum Dresden durchgeführt.
Der Workshop sollte allerdings nicht allein der Ergebnispräsentation dienen. Er sollte vielmehr den Erfahrungen von Kulturvertreter*innen in Dresden und Region Raum geben. Befunde der Studie sollten zur Verfügung gestellt werden, um aus der Perspektive von Kulturvertreter*innen problematische Sachverhalte der Polarisierung und der Vermittlung zu reflektieren und Lösungsansätze zu diskutieren.
Es ergaben sich neue, fruchtbare Perspektiven, die ein besseres Verständnis der Rolle und Funktion kultureller Institutionen in der „Debattenhauptstadt“ Dresden ermöglichen.
Internationale Wochen gegen Rassismus vom 11.03. bis 06.04.2019
Motto: „Europa wählt Menschenwürde“
Am Mittwoch, den 3. April 2019 wurde im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus vom ZfI eine Lesung des Buches "Desintegriert euch!" von und mit Max Czollek über das deutsche Integrationsnarrativ und rassistische Exklusionen veranstaltet. Anschließend fand ein Publikumsgespräch statt.
Veranstaltungsort war die Zentralbibliothek der städtischen Bibliotheken Dresden.
Veranstaltungen 2018
- Zeitraum: 29. November 2018
- Veranstalter: Professur für Didaktik der Philosophie und für Ethik an der Technischen Universität Dresden
- in Kooperation mit dem Deutschen Hygiene-Museum Dresden und dem Zentrum für Integrationsstudien der TU Dresden sowie der Aktion Courage: Wissen, Sehen, Handeln!
- im Rahmen der Sonderausstellung "Rassismus. Die Erfindung von Menschenrassen" (19. Mai 2018- 6. Januar 2019, Deutsches Hygiene-Museum Dresden)
Die Tagung am 29. November 2018 wollte beitragen, die gesellschaftliche Diskurskultur im Allgemeinen und den Schulunterricht im Besonderen für die Erörterung ethischer Fragen zu Migration, Menschenrecht und Rassismus zu nutzen.
Neben Vorträgen wurden Workshops zur konkreten Unterrichtsgestaltung angeboten. Weitere Informationen hier
- Zeitraum: August bis Dezember 2018
- Veranstalter: Zentrum für Integrationsstudien der TU Dresden in Kooperation mit dem Bereich Geistes- und Sozialwissenschaften der TU Dresden
Die Zahl rassistischer Übergriffe ist nach einem massiven Anstieg im letzten Jahr wieder gesunken. Dennoch bleiben rassistische Gewalt und rassistische verbale Verletzungen weiterhin bestehen und machen nicht vor dem Campus halt. Daher: Rassismus geht uns alle an - doch was tun? Die Veranstaltungen von „Courage: Wissen, Sehen, Handeln!“ geben darauf Antworten und bieten Handlungsoptionen an.
Wissen! Was ist Rassismus? Wie macht er sich bemerkbar? In welchen Kontexten tritt er auf? Welche Geschichte hat Rassismus? Was kann eine Universität gegen Rassismus tun? Die Vorträge von und Diskussionen mit Expert*innen helfen Rassismus zu erkennen und zu verstehen.
Sehen! Wie wird Rassismus in Kunst und Kultur verhandelt? Kann Kunst und Kultur denjenigen eine Stimme geben, die von Rassismus und Diskriminierung betroffen sind? Welche Denkprozesse kann (nur) die künstlerisch-kulturelle Praxis anstoßen? Zahlreiche Kulturveranstaltungen in Kooperation mit Dresdner Kunst- und Bildungsinstitutionen laden zu einem Perspektivwechsel ein.
Handeln! Was kann ich tun, wenn ich Opfer oder Zeuge*Zeugin eines rassistischen Übergriffs werde? Was darf ich tun? Wie argumentiere ich schlagfertig gegen rechte Parolen? Wie gehe ich als Betroffene*r mit Rassismus um? Workshops geben Antworten und praktische Tipps.
Das Programm kann hier eingesehen werden.
- Zeitraum: Oktober 2018 bis Januar 2019
- Veranstalter: Zentrum für Integrationsstudien der TU Dresden und der Lehrstuhl Deutsch als Fremdsprache der TU Dresden
Durch Internationalisierung, Globalisierung und Migration sind die europäischen Gesellschaften mehrsprachiger geworden. Diese Entwicklung wird bekanntlich kontrovers diskutiert. Auf der einen Seite löst sie (Überfremdungs-)Ängste aus; es wird befürchtet, dass Mehrsprachigkeit junge Migrant*innen kognitiv überfordert und ihre Integration behindert; die Bildungsinstitutionen, die mit ihr konfrontiert sind, stellt sie vor enorme (ideologische wie praktische) Probleme. Auf der anderen Seite wird von Seiten der Spracherwerbsforschung betont, dass individuelle Mehrsprachigkeit eine wichtige, noch zu wenig gewürdigte kognitiv-kreative Ressource darstellt; und die Sprachwissenschaft weist darauf hin, dass gesellschaftliche Mehrsprachigkeit – die nicht nur durch Minderheiten- und Migrationssprachen repräsentiert wird, sondern auch durch das Nebeneinander von nationalen und regionalen Varietäten, von Schriftlichkeit und Mündlichkeit – nur scheinbar die Ausnahme, in Wahrheit jedoch linguistische Normalität sei. Diese sei nur deshalb aus den Augen geraten, weil diese gesellschaftliche Mehrsprachigkeit lange Zeit nicht anerkannt oder sogar – im Zeichen einer national motivierten linguistischen Homogenisierung, deren Ursprünge bis weit in die frühe Neuzeit zurückreichen – unterdrückt wurde. Aus sprachenpolitischer Sicht lässt sich ergänzen, dass die Europäische Union linguistischer Diversität zwar grundsätzlich positiv gegenübersteht und diese fördert; allerdings beschränkt sie sich dabei auf einige wenige (vermeintliche) Hochwertsprachen, wohingegen die eigentlichen Migrationssprachen viel weniger Aufmerksamkeit beziehungsweise Wertschätzung erfahren. So kann es zu der paradoxen Situation kommen, dass sich der bereits vor über zwanzig Jahren diagnostizierte „monolinguale Habitus“ (Gogolin 1994) des (deutschen) Schulsystems bis heute kaum verändert hat, während sich in der Wissenschaft die Einzelsprachen zunehmend vom Englischen verdrängt sehen; beides ist problematisch und nicht zukunftsweisend.
Die Ringvorlesung will vor dem Hintergrund dieses komplexen Panoramas „Mehrsprachigkeit“ aus verschiedenen Perspektiven als vielschichtiges und kontroverses Thema in den Blick nehmen; die leitenden Stichworte dafür lauten „Diversity as opportunity“ – „Diversity as challenge“ (Jessner/Kramsch 2015).
Im Zeichen von „Diversity as opportunity“ soll Mehrsprachigkeit als Chance thematisiert werden, d.h. als semiotische Ressource, die die Zugänge zur und die Perspektiven auf Realität vervielfältigt; als kognitiv-kreative Ressource, die die sich in neuen urbanen Dialekten, in den „Sprachliche(n) Wurmlöcher(n)“ (Hinrichs), im Codeswitching und Codemixing manifestiert; und nicht zuletzt auch in der Literatur.
„Diversity as challenge“ meint demgegenüber die sich mit der Mehrsprachigkeit verbindenden Herausforderungen der Institutionen und der in ihnen sedimentierten Sichtweisen und Routinen, der eingespielten (linguistischen) Hierarchien und Machtbalancen, des geläufigen homogenen Sprachbegriffs; die Angst aber auch vor Fragmentierung, Inkommunikabilität und Verlust von (kultureller) Identität, auf die wiederum mit neuen linguistischen Essentialismen reagiert wird. Ein besonderes Augenmerk soll dabei auf den Bildungsinstitutionen (= Schule/Hochschule) liegen: Was bedeutet es für sie, wenn die Gesellschaft linguistisch immer diverser wird?
Kooperationspartner der Ringvorlesung waren weiterhin das Institut für Bildungsforschung der Bergischen Universität Wuppertal sowie das Institut für Germanistik der Universität Wien.
Finanziert wurde die Ringvorlesung durch die Fakultät Sprach, Literatur- und Kulturwissenschaften der TU Dresden und die Gesellschaft von Freunden und Fördereren der TU Dresden e. V.
Veranstaltungen 2017
- Zeitraum: Wintersemester 2017/18
- Veranstalter: Zentrum für Integrationsstudien der TU Dresden in Kooperation mit der Kontaktstelle We Care und dem Zentrum für Weiterbildung (ZfW) der TU Dresden
Die Zahl rassistischer Übergriffe ist in den letzten Jahren in Dresden massiv gestiegen. Auch Studierende und Mitarbeiter*innen der TU Dresden sind davon betroffen - vereinzelt sogar auf dem Campus. Rassismus geht uns alle an - doch was tun? Die Veranstaltungen von "Courage - wissen, sehen, handeln!" gaben darauf Antworten.
...Workshops: Was kann ich tun, wenn ich Opfer oder Zeuge*Zeugin eines rassistischen Übergriffs werde? Was darf ich tun? Wie argumentiere ich schlagfertig gegen rechte Parolen? Wie gehe ich als Betroffene*r mit Rassismus um? Die Workshops gaben Antworten und praktische Tips.
...Vorträge: Was ist Rassismus? In welchen Kontexten tritt er auf? Was kann eine Universität gegen Rassismus tun? Die Vorträge von namhaften Expert*innen halfen Rassismus zu verstehen und zu erkennen.
...Kulturprogramm: Zahlreiche Veranstaltungen in Kooperation mit Dresdner Kultur- und Bildungsinstitutionen luden zu einem Perspektivwechsel ein.
...Bürgergespräch: Dozierende der TU Dresden gaben Antworten auf Fragen von Bürger*innen unter der allgemeinen Fragestellung "Wie wollen wir zusammen leben?"
Das Programm kann hier eingesehen werden.
- Zeitraum: Wintersemester 2017/18
- Veranstalter: Zentrum für Integrationsstudien der TU Dresden in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl Deutsch als Fremdsprache der TU Dresden
Gesellschaftliche Machtverhältnisse sind konkret und realisieren sich in unmittelbaren Beziehungen zwischen Menschen. In jeder Interaktion zwischen Menschen spielen Machtasymmetrien, Hierarchien, Privilegien, Status, Dominanzkultur und Marginalisierung eine Rolle. Was das in Bezug auf Sprache(n) bedeutet, war das Thema dieser interdisziplinären und internationalen Ringveranstaltung des Lehrstuhls Deutsch als Fremdsprache der TU Dresden in Zusammenarbeit mit dem ZfI. Zur angesprochenen Zielgruppe gehörten u.a. (angehende) Lehrer*innen und Erzieher*innen, die zu den Personen gehören, die im Verhältnis zu Kindern und Jugendlichen an Macht überlegen sind und deren Wertvorstellungen und Normorientierungen sich als sehr einflussreich erweisen. Macht zeigt sich u.a. in der Verwendung von und im Umgang mit Sprache(n). Aus diesem Grund erschien es wichtig, sich selbst gerade im pädagogischen Kontext als sprachlich Handelnde zu reflektieren. Die Perspektiven und Fachdisziplinen, aus denen heraus das geschah, gingen bewusst über Germanistik, DaF/DaZ und Kulturwissenschaften hinaus und bezogen politische und mathematische Bildung, biblische Theologie, Slavistik, Migrationspädagogik und Erziehungswissenschaft ein. Die Veranstaltung war so angelegt, dass der Reflexion viel Platz eingeräumt wurde: In jeder Sitzung gab es zwei Inputvorträge à 45 Minuten, weitere 45 Minuten standen dann für die Diskussion zur Verfügung.
Die Ringvorlesung wurde durch die Fakultät Sprach, Literatur- und Kulturwissenschaften der TU Dresden sowie durch Mittel des Lehrpreises 2014 der Gesellschaft von Freunden und Fördereren der TU Dresden e. V. an Dr. Ulrich Zeuner, Lehrstuhl Deutsch als Fremdsprache, TU Dresden, finanziert. Weitere Kooperationspartner waren das Institut für Bildungsforschung der Bergischen Universität Wuppertal sowie das Institut für Germanistik der Universität Wien.
Das Plakat der Ringvorlesung kann hier eingesehen werden.
- Zeitraum: September bis Dezember 2017
- als Kooperationspartner, veranstaltet durch LAG pokuBi Sachsen e. V.
Die Veranstaltungsreihe wollte sich mit Dresden als Stadt der Migration auseinandersetzen. Es wurden städtische Akteur*innen zu einem Austausch über Konzepte und Perspektiven an der Schnittstelle zwischen Stadt, Migration und Zugehörigkeit eingeladen. Zum einen ging es darum, die Prozesse, Praxen und Räume des Rechte-Nehmens und Zugehörig-Machens in Dresden in den Blick zu nehmen. Zum anderen sollten Kollaborationen gestärkt werden, um zusammen eine vielfältige und nachhaltige, Stadt- und Akteure verändernde, auf zeitgemäße Solidarität gründende (Stadt-) Bildungsarbeit zu gestalten.
Die Veranstaltungsreihe fand im Rahmen des Projektes "Migration-Flucht-Bildung. Bildungsorte einer sich öffnenden Stadt" der LAG pokuBi Sachsen e. V. in Kooperation mit Weiterdenken – Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen und vielen anderen Kooperationspartnern (u.a. dem Zentrum für Integrationsstudien der TU Dresden) statt.
Der Programmflyer kann hier eingesehen werden.
- Termin: 24.11.2017
- als Kooperationspartner
Die Zusammenarbeit zwischen Migrantenselbstorganisationen (MSOs) und Kindertageseinrichtungen (Kitas) im Bereich der frühkindlichen Bildung ist eines der Ziele des Projektes "Interkulturelle Bildungslandschaft" am Kinder- und Elternzentrum "Kolibri" e.V. – einem Kooperationspartner des Zentrums für Integrationsstudien an der TU Dresden. Durch Faktoren wie Globalisierung und die Fluchtsituation steigt die Vielfalt in Kitas und damit die Notwendigkeit eines Wissenstransfers sowie einer Kooperation zwischen MSOs und Kitas. Dazu fand am 24.11.2017 die Fachtagung "Interkulturelle Bildungslandschaft: Migrantenselbstorganisationen und Kitas im Dialog" statt.
Weitere Informationen zum Projekt "Interkulturelle Bildungslandschaft" und zur Fachtagung sind hier einsehbar.
- Termin: 23.09.2017
- Veranstalter: Zentrum für Integrationsstudien der TU Dresden in gemeinsamer Trägerschaft mit Dresden für Alle
Der 2. Fachtag "Deutsch für Geflüchtete von Anfang an" gestaltete eine Schnittstelle zwischen ehrenamtlichen und institutionellen Sprach(lern)angeboten, indem Erfahrungs- und Forschungswissen systematisiert aufeinander bezogen wurde. Geboten wurde ein Tag strukturierten Austauschs zwischen ehrenamtlichen Sprach(lern)begleiter*innen, Geflüchteten, (angehenden) Fachwissenschaftler*innen aus den Bereichen DaF und DaZ, (angehenden) DaF- und DaZ- Lehrkräften sowie Ansprechpartner*innen aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft. Des Weiteren erfolgte eine Reaktion auf die Inhalte des ersten Fachtages dieser Art am 26. August 2016.
Zum zweiten Fachtag haben der Sächsische Ausländerbeauftragte Geert Mackenroth, die Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst Dr. Eva-Maria Stange, die Integrations- und Ausländerbeauftragte der Stadt Dresden Kristina Winkler und die Sächsische Staatsministerin für Gleichstellung und Integration Petra Köpping die Schirmherrschaft der Veranstaltung übernommen. Ihre schriftlichen Grußworte können hier nachgelesen werden.
Programm
Das Rahmenprogramm der Veranstaltung begann bereits am Abend des 22.09.2017 mit dem Come and Get Together, in dessen Rahmen der Film "Willkommen auf Deutsch" vorgeführt wurde. Das Fachtagsprogramm am Veranstaltungstag bestand neben einem Eröffnungspanel mit Inputvorträgen von Akteuren aus verschiedenen Bereichen der Spracharbeit auch aus einem vielfältigen Workshopangebot zu verschiedenen Fragen und Herausforderungen.
Das Programm der Veranstaltung kann hier abgerufen werden.
Das Eröffnungspanel
Das Eröffnungspanel begann mit einem Inputvortrag von Dr. Micheal Dobstadt, Lehrstuhlvertretung für die Professur Deutsch als Fremdsprache der TU Dresden. Auf diesen Input, verfasst aus der Perspektive der Fachwissenschaft Deutsch als Fremd- und Zweitsprache, reagierten
- Elisabeth Schmidt, Lehrkraft für Deutsch als Fremdsprache,
- Jens Jansen, ehrenamtlicher Sprach(lern)begleiter,
- Olesia Lukashevich, Geflüchtete mit Erfahrungen in ehrenamtlicher Sprach(lern)begleitung und professioneller Sprachlehre,
- Marcus Oertel, Koordinator für Erwachsenenbildung für Neuzugewanderte bei der Landeshauptstadt Dresden
aus jeweils der eigenen Perspektive, um damit den Auftakt zum gemeinsamen Austausch zu gestalten. Das Eröffnungspanel wurde moderiert von Dr. Torsten König.
Die Workshopphase
Anschließend fanden folgende Workshops statt:
- (Selbst)Reflexion zu Zuschreibungen, Kategorisierungen und Rollenverständnissen in Angeboten sprachlicher Bildung (auch) für Geflüchtete
Sophia Röder, Dr. Rebecca Zabel - Alphabetisierung von Erwachsenen in der Zweitsprache Deutsch
Dr. Claudia-Elfriede Oechel-Metzner, Ahmad Muhebbi - Herausforderungen und Lösungsansätze auf dem Weg in die Ausbildung und Arbeit
Dr. Janice Biebas-Richter, Dr. Solveig Buder, Prof. Dr. Michael Kobel - Deutsch-Lernmaterialien in der ehrenamtlichen Sprachbegleitung
Dominic Böckling, Stefanie Studnitz - Regelangebote Spracherwerb für Personen mit Migrationshintergrund – Prozesse, Akteure und Anknüpfungspunkte für Ehrenamtliche
Dr. Ute Katja Enderlein, Kristin Kossatz - Fit für ehrenamtliche Sprachlernangebote - Qualifizierungsmaßnahmen in der Diskussion
Dr. Anja Centeno García, Robert Sobotta - Zielgruppengerechte digitale (Lern-)Angebote für Ehrenamtliche erstellen
Thomas Unterholzer, Angelika Güttl-Strahlhofer - Zwischen Erfahrungswissen und Empirie - Wissenschaftliches Arbeiten im Kontext der Spracharbeit mit Geflüchteten und Migranten
Dorothea Reeps, Dorothea Spaniel-Weise, Dr. Janette Uhlmann - Grammatik schon beim Start? Ja, gut dosiert und visualisiert!
Marlis Schedler, Veronika Seidel
Der "Markt der Möglichkeiten" und das Abschlussplenum
An die Workshopphase anschließend wurden die Ergebnisse der einzlnen Arbeitsgruppen im Markt der Möglichkeiten präsentiert. Zusätzlich hatten die Fachtagsteilnehmenden die Möglichkeit Materialien verschiedener Verlage zu sichten und miteinander ins Gespräch zu kommen. Den Abschluss des Fachtags bildete das von Dr. Annegret Middeke moderierte Abschlussplenum.
Dank
Das Zentrum für Integrationsstudien der TU Dresden dankt insbesondere dem House of Resources Dresden und der Gesellschaft von Freunden und Förderen der TU Dresden e.V. sowie Dr. Ulrich Zeuner für die finanzielle Unterstützung des Fachtags sowie der OPPACHER Mineralquellen GmbH & Co. KG und der Bäckerei Möbius OHG als Sponsoren der Veranstaltung. Des Weiteren möchten wir unseren Kooperationspartner*innen danken, welche die Vorbereitung und Durchführung der Veranstaltung auf unterschiedliche Art und Weise unterstützten.
Finanzierungshinweis
Unterstützt aus Mitteln des Zukunftskonzepts der TU Dresden, finanziert aus der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder sowie aus Mitteln der Gesellschaft von Freunden und Förderern der TU Dresden e. V. (Lehrpreis 2014 an Dr. Ulrich Zeuner, Lehrstuhl Deutsch als Fremdsprache, TU Dresden).
Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtages beschlossenen Haushaltes.
Das Weiteren erfolgt eine Projektförderung durch das House of Resources Dresden.
- Zeitraum: 03.07. – 07.07.2017
- als Veranstalter
Als eine der größten gesamtgesellschaftlichen Aufgaben im Einwanderungsland Deutschland gilt die Integration von Menschen jeglicher Zugehörigkeiten (Ethnie, Alter, Geschlecht etc.) in eine als inklusiv verstandene Gesellschaft, insbesondere die Herausforderung, die Potenziale einer pluralistischen Gesellschaft zu nutzen und zu fördern. Eine für unterschiedliche Diversitäten offene Gesellschaft ist im Fokus sogenannter post-migrantischer Ansätze, die die Perspektive von der Migration hin auf die daraus resultierenden Prozesse – soziale und politische Transformationen, Konflikte und Identitätskonstruktionen – richten (Foroutan 2015). Das Themenfeld Integration und Arbeit in der post-migrantischen Gesellschaft ist in diesem Zusammenhang von enormer Bedeutung, da hier wesentlich gesellschaftliche Teilhabe ermöglicht und angesichts von Fachkräftemangel und demografischer Entwicklung auch die Entwicklung des Arbeitsmarktes verbessert werden kann. Um diesbezügliche Praktiken und Konzepte eingehend zu diskutieren setzte sich die Summer School 2017 intensiv mit dem Thema der Integration mit besonderem Fokus auf die (Weiter-)Entwicklung von Strukturen und Prozessen beruflicher Bildung und Beschäftigung unter der Bedingung von Diversität auseinander.
Das Plakat der Summer School können Sie hier einsehen.
- Termin: 22.06.2017
- als Veranstalter
Das Thema Tabu und Transgression ist eines, das unterschiedliche Aspekte der Gesellschaft betrifft, alleine dadurch, dass unterschiedliche Ebenen betroffen sind: Die Handlungsebene (Handlungstabus und Handlungsüberschreitungen), die Kommunikationsebene (Kommunikationstabus und Kommunikationsüberschreitungen) und die Sprachebene (Sprachtabus und Sprachüberschreitungen).
Die Gleichzeitigkeit von Tabus und Transgression einer demokratischen Gesellschaft ist erklärungsbedürftig, offenbaren sich hier doch Phänomene des Verschweigens und des Überschreitens, die der freiheitlichen Werteordnung entgegenstehen. Genau diese Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen hat aber Einfluss auf Integrationsprozesse in einer diversen Gesellschaft, die es im Detail, das heißt in Bezug auf ihre ursächlichen und kontextuellen Bedingungen, Funktionen und Wirkweisen sowie Konsequenzen zu erklären und zu verstehen gilt.
Vor diesem Hintergrund sind Tabu und Transgression im Kontext von Integrationsprozessen hochgradig relevant und zwar sowohl in ihrer Schutzfunktion als auch in der Notwendigkeit, sie zu überwinden, damit gesellschaftliche Prozesse stattfinden können. Im Rahmen der internationalen Konferenz wurden folgende Fragen diskutiert:
- Welche Tabus und Transgressionen tauchen v.a. in Migrations- und Integrationsprozessen auf?
- Welche Tabus stellen Hemmnisse für Integrationsprozesse dar?
- Welche Tabus gibt es in einer als mitunter tabulos geltenden Gesellschaft wie Deutschland?
- Welche Tabus gibt es im Kontext von Flucht und Migration?
- Welche Tabudiskurse und Euphemismen sind hilfreich?
- Wie verhalten sich Tabu und Transgression zueinander?
- Welche Form von Transgression hemmen Integration? Welche fördern sie?
- Wer ist in der Position, Tabugrenzen überschreiten zu können?
- Welche Konsequenzen haben transgressive Akte für wen und wie hängt dies mit gesellschaftlichen Machtverhältnissen zusammen?
Das Plakat der internationalen Konferenz können Sie hier einsehen.
- Zeitraum: 16.03. - 06.04.2017
- als Kooperationspartner
Die Landeshauptstadt Dresden veranstaltete vom 16. März bis 6. April 2017 die Internationalen Wochen gegen Rassismus unter dem Motto „100 % Menschenwürde. Zusammen gegen Rassismus“.
Programmflyer Deutsch
Programmflyer Arabisch
Programmflyer Englisch
Das Zentrum für Integrationsstudien der TU Dresden beteiligte sich daran mit dem Workshop „Von der Zuschreibung zum Rassismus“ (30.03.2017):
- Inwiefern tragen wir alle dazu bei, dass sich gewisse Zuschreibungen innerhalb der Gesellschaft manifestieren?
- Wie entwickeln sich daraus Rassismen und wie gehen wir und jeder Einzelne damit um?
Der Workshop "Von der Zuschreibung zum Rassismus" bot den Teilnehmenden interaktive Übungen, welche sich mit unterschiedlichen Ausprägungen von – zum Teil versteckten – Zuschreibungen, Stereotypen bis hin zu offener Diskriminierung und mit Rassismen auseinandersetzen. Abwechslungsreiche Ergebnissicherungen und die dazugehörige Reflexion zwischen den Übungen dienten den Teilnehmenden als indirektes Protokoll des Workshops. In vier Übungen sollte das Bewusstsein für das eigene Denken, Sprechen und Handeln innerhalb der multikulturellen Gesellschaft reflektiert und geschult werden.
Leitung: Ann-Kathrin Kobelt, Laura Rind-Menzel
- Zeitraum: Sommersemester 2017
- als Kooperationspartner
Unsere Gegenwart ist von tiefgreifenden Verunsicherungen geprägt. Gesichert geglaubte Weltbilder, Wertvorstellungen und tradierte Wissensordnungen wurden erschüttert, und die Euphorie der Jahre 1989/90 ist verflogen. Das gilt für den vermeintlichen Siegeszug der Demokratie ebenso wie für die bisherige Selbstwahrnehmung des „Westens“ als Impulsgeber für Fortschritt und Entwicklung. Hinzu kommen geopolitische Krisen, die das Empfinden von unkontrollierbaren Veränderungen verstärken.
Die Ringvorlesung „Politik und Kultur in Zeiten der Ungewissheit“ war ein gemeinsames Projekt der TU Dresden (Zentrum für Integrationsstudien), des Deutschen Hygiene-Museums Dresden, des Militärhistorischen Museums der Bundeswehr, der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden und der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden im Rahmen von DRESDEN-concept – Kultur und gesellschaftlicher Wandel.
Das Projekt wurde durch das Zentrum für Integrationsstudien und von DRESDEN-concept e.V. gefördert.
Veranstaltungen 2016
- Zeitraum: Wintersemester 2016/17
- als Kooperationspartner, veranstaltet durch das Büro für Internationales des Bereich Geistes- und Sozialwissenschaften.
Die Zahl rassistischer Übergriffe ist in den letzten Jahren in Dresden massiv gestiegen. Auch Studierende und Mitarbeiter*innen der TU Dresden sind davon betroffen - vereinzelt sogar auf dem Campus. Rassismus geht uns alle an - doch was tun? Die Veranstaltungen von "Courage - wissen, sehen, handeln!" gab darauf Antworten.
Workshops: Was kann ich tun, wenn ich Opfer oder Zeuge*in eines rassistischen Übergriffs werde? Was darf ich tun? Wie argumentiere ich schlagfertig gegen rechte Parolen? Wie gehe ich als Betroffene*r mit Rassismus um? Die Workshops gaben Antworten und praktische Tips.
Vorträge: Was ist Rassismus? In welchen Kontexten tritt er auf? Was kann eine Universität gegen Rassismus tun? Die Vorträge von namhaften Expert*innen halfen Rassismus zu verstehen und zu erkennen.
Lesungen, Filme, Poetry Slam: Zahlreiche Veranstaltungen in Kooperation mit Dresdner Kultur- und Bildungsinstitutionen luden zu einem Perspektivwechsel ein.
Das Programm kann hier eingesehen werden.
- Zeitraum: Wintersemester 2016/17
- als Veranstalter
Mit der Ringvorlesung setzte sich das neu gegründete Zentrum für Integrationsstudien (ZfI) mit aktuellen Perspektiven der Migrations- und Integrationsforschung auseinander. Die Ringvorlesung richtete sich an Studierende und Mitarbeitende der TU Dresden und anderer akademischer sowie öffentlicher Einrichtungen in der Stadt und war offen für alle am Thema Interessierte.
Die Ringvorlesung „Europa im Fluss - Perspektiven auf Migration und kulturellen Wandel in Europa“ des Zentrums für Integrationsstudien (ZfI) fand in Kooperation mit dem Kunsthaus Dresden, dem Societaettheater, der Fakultät Wirtschaftswissenschaften und der Sächsischen Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB) statt. Das Zentrum für Integrationsstudien (ZfI) wurde aus Mitteln des Zukunftskonzepts der TU Dresden unterstützt, aus der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder finanziert, und durch das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst (SMWK) gefördert.
Den Flyer der Ringvorlesung können Sie hier einsehen.
- Termin: 26.08.2016
- als Veranstalter
DaF-Angebote für Geflüchtete im Spannungsfeld von Theorie und Praxis, Institution und Ehrenamt
Deutschunterricht für Geflüchtete ist eine besondere Herausforderung. Gerade in den ersten Aufenthaltswochen erhalten Geflüchtete Sprachlernangebote durch Ehrenamtliche, zumeist Laien, in vielfältigen Formen. Die ehrenamtlichen Praktiker_innen verfügen mittlerweile über umfangreiche Erfahrungen mit der Zielgruppe. Zudem zeigen Versuche der selbstorganisierten Professionalisierung ohne Rückbindung an fachliche Diskurse, dass teilweise überholte oder unzweckmäßige Schwerpunkte/Prinzipien dominieren (beispielsweise Grammatiklastigkeit).
Das Engagement ist somit groß, doch das spezifische Fachwissen ist sowohl auf ehrenamtlicher als auch auf professioneller Seite verstreut, unbekannt und lückenhaft, gerade auch was die Arbeit mit und von Ehrenamtlichen, die Gestaltung von Transfer und Differenzierung sowie die Spezifik der Unterrichtssituation angeht. Vor allem die Übergänge zwischen sprachlicher Erst- bzw. Laienbetreuung und institutionalisiertem DaF/DaZ-Unterricht sind oft unkoordiniert.
Der Fachtag verstand sich als Beitrag zur Systematisierung und Fundierung des Deutschunterrichts für Geflüchtete in den ersten Aufenthaltsmonaten. Dabei sollte gelebte Deutschpraxis sichtbar gemacht und mit professionellen Ansätzen, Theorie sowie Forschung in Dialog gebracht werden, um auf dieser Grundlage Strukturen, Unterrichtsprinzipien und -ansätze für die Spezifik der Zielgruppe angemessen weiterzuentwickeln.
Die Ziele waren:
- Koordination von Fachwissen aus Theorie und Praxis
- Professionalisierung der Schnittstellen zwischen Ehrenamt und fundiertem DaF/DaZ-Unterricht
- gemeinsames Entwickeln von praxisnahen Lösungen
- Aufdecken von Forschungsbedarfen
Das Poster des Fachtags können Sie hier einsehen.
Die Dokumentation des Fachtags können Sie hier gratis beziehen.