Ovid. Werke im Wandel
Vorlesung, 2 SWS
- Termin:
- Dienstag, 9:20 - 10:50 Uhr
- Beginn:
- 05.04.2022
- Ort:
- Ort noch nicht bekannt
Inhalt
Nachdem P. Ovidius Naso früher gerne als der Beginn des Niedergangs der ‚goldenen Latinität‘ angesehen wurde, erfreut sich das vielfältige literarische Œuvre, das er in den Jahrzehnten um Christi Geburt verfasst hat, heute allgemein größter Wertschätzung. Welche Gründe gibt es für diesen Wandel? Was macht Ovid zu einem ‚modernen‘ Dichter? Antworten auf diese Fragen werden wir im Laufe des Semesters kennenlernen, wenn wir uns sowohl mit seinen inhaltlichen Schwerpunkten als auch mit seiner literarischen Technik näher beschäftigen. Schon die Themen seiner Dichtung – wie Liebe, Mythos, Exil – erweisen sich als ebenso zeitlos wie hochaktuell. Noch mehr gilt das aber für seine innovative und sich stets wandelnde Art zu Schreiben, die zwar ihren Ausgang von traditionellen Gattungen – wie Brief, Elegie, Lehrgedicht – nimmt, diese aber zugleich in Frage stellt und auf diese Weise weiterentwickelt. In gleicher Weise lässt sich vermuten, dass auch die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für die Produktion und Rezeption von Literatur, die sich gerade in augusteischer Zeit wandeln, Ovid näher an unsere eigene Verhältnisse heranrücken lassen als dies für andere antike Autoren der Fall ist. Vor dem Hintergrund dieser Leitfragen soll in dieser Vorlesung sein Gesamtwerk von den Anfängen in der Liebeselegie (amores und heroides) über die erotische und kalendarische Lehrdichtung (ars amatoria und fasti) bis zu seinem – explizit den Wandelungen gewidmeten – Hauptwerk aus dem Bereich des Epos (metamorphoses) und den nach dem Einschnitt des Exils entstandenen Schriften (tristia und epistulae ex ponto) in den Blick genommen und vorgestellt werden.
- Lehrende/Vortragende:
- Prof. Dr. Dennis Pausch
- Nachweise:
- Leistungsnachweis benotet, 0 Cr.
- Ansprechpartner:
- Prof. Dr. Pausch, Dennis,
- E-Mail senden