Digitale Lehre an der TU Dresden
Der Großteil der Lehrangebote an der TU Dresden wurde auf Grund der Corona-Pandemie digital und online realisiert. Im Rahmen der Social-Media-Kampagne #TUDDigital werden Lehrende, Mitarbeitende und Studierende vorgestellt, ohne die das digitale Studieren nicht möglich wäre. Die nachfolgende Übersicht zeigt Beispiele aus jedem Studienbereich.
Inhaltsverzeichnis
Bereich Bau und Umwelt
Fakultät Architektur
Benedikt Schulz und Ansgar Schulz
leiten die Professur für Entwerfen und Konstruieren I
Bereits im Wintersemester 2019/20 haben sie ihre Lehrveranstaltung Baukonstruktionslehre auf das Flipped-Classroom-Modell umgestellt. Jedes Semester besteht aus bis zu 15 thematischen Blöcken mit jeweils sechs kurzen Filmen und Tutorials. Die Themenblöcke werden wöchentlich über OPAL, Vimeo und Instagram den Studierenden zur Verfügung gestellt und durch eine vertiefende, dialogische Veranstaltung ergänzt.
Fakultät Umweltwissenschaften
Dr.-Ing. Andreas Albers
Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Wasserchemie
"Laborarbeit beginnt außerhalb des Labors. Gefährdungsbeurteilung, Zeit- und Versuchsplan, ein Laborbuch... das geht alles online sehr gut. Die Versuche selbst müssen dann natürlich in Präsenz stattfinden."
Fakultät Verkehrswissenschaften
Dr. rer. nat. Martin Treiber
Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Ökonometrie und Statistik, insb. im Verkehrswesen
„Ich habe aus dem Homeoffice vorlesungsbegleitend eine Corona-Simulation entwickelt. Sie ist interaktiv und zeigt, wie sehr eine Modellierung von den Annahmen abhängt. Die Studierenden lernen, dass statistische Methoden sehr zielführend und mächtig sein können, wenn man immer mit den Daten vergleicht und daran das Modell testet
Fakultät Wirtschaftswissenschaften
Anne Jantos
Wissenschaftliche Mitarbeiterin & E-Learning-Koordinatorin an der Professur Wirtschaftsinformatik
„Mit dem Dekanat der Wirtschaftswissenschaften konnten wir 95 Prozent Virtualisierung aller Kurse an der Fakultät für das Sommersemester 2020 erreichen und unterstützen.“
Prof. Dr. Dominik Möst
Professur für BWL, insb. Energiewirtschaft
„Unsere Fakultät ist im Bereich der digitalen Lehre nach meiner Einschätzung hervorragend aufgestellt. Was fehlt, ist der direkte und persönliche Kontakt zu den Studierenden. Das ist eine Herausforderung für alle Beteiligten. Sicherlich werden manche Formate bleiben, die sich in dieser Zeit bewährt haben. Ich habe die Hoffnung, dass sich die YouTube-Serien auch nachhaltig nutzen lassen, da dahinter doch ein erheblicher Mehraufwand als eine 1,5-stündige Vorlesung steckt.“
Bereich Geistes- und Sozialwissenschaften
Fakultät Erziehungswissenschaften
Dr. Thomas Köhler
Professor für Bildungstechnologie am Institut für Berufspädagogik und Didaktiken sowie Direktor des Medienzentrums
„Es ist wichtig, zum einen die Neugier für digitiale Tools bei Studierenden zu fördern, und zum anderen auch die Handlungssicherheit zu stärken. Wenn ich in meinen Lehrveranstaltungen in den Dialog gehen möchte und ich die Studierenden bitte, ihre Kamera auch freizugeben, sind nicht alle offen dafür. Das ist schon eine Herausforderung. Ich finde es wichtig, dass gerade Pädagogikstudierende über die digitalen Werkzeuge in der Lehre nachdenken.“
Philosophische Fakultät
Dr. Julia Enxing
Professorin für Systematische Theologie am Institut für Katholische Theologie
"Viele Studierende der Katholischen Theologie haben bereits Familie. Es ist mir wichtig, Online-Lehre anzubieten, die realistisch von zu Hause durchführbar ist. Dazu gehört beispielsweise alle zwei Wochen Aufgaben zu stellen, welche die Studierenden individuell an ihren Tagesplan angepasst erledigen können oder Vorlesungen aufzuzeichnen, die dann flexibel angeschaut werden können."
Fakultät Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften
Prof. Dr. Alexander Lasch
Professur für germanistische Linguistik und Sprachgeschichte am Institut für Germanistik
"Für Familien ist die digitale Lehre aus dem Home-Office eine große Herausforderung - asynchrone Lehr- und Lernformate sind besonders wichtig. Um Studierende mit Kind(ern) zu unterstützen, biete ich auch eine Abendsprechstunde an."
Prof. Dr. Simon Meier-Vieracker
Professur für Angewandte Linguistik am Institut für Germanistik
„Mein Schreibtisch während der digitalen Lehre: vierfacher Screen. Laptop, PC, Tablet, Smartphone. Darin die Tools OBS zum Aufzeichnen, Matrix zum Chatten mit Studierenden und Twitter zur Vernetzung mit Kolleginnen und Kollegen. Bücher werden gerade Nebensache.“
Dr. Solvejg Nitzke
Open Topic Postdoc an der Professur für Medienwissenschaft und Neuere Deutsche Literatur
„Die Beteiligung meiner Seminare ist so rege wie im Präsenzseminar und da die Texte Spaß machen, sind auch alle motiviert, sich einzubringen. Mir ist sehr wichtig, dass man das Seminar synchron (wenn man die Struktur mag) und asynchron machen kann. Deswegen sind die Schreibaufgaben auch alle erst am Ende der Vorlesungszeit fällig.“
Jun.-Prof. Dr. Jochen Plikat
Juniorprofessur für Didaktik der Romanischen Sprachen am Institut für Romanistik
„Ich hoffe, dass auch nach der Corona-Krise nicht nur bei den Nutzern, sondern auch bei den Verantwortlichen die Erkenntnis hängen bleibt, wie wichtig quelloffene und selbst gehostete digitale Werkzeuge sind, und dass entsprechende Ressourcen für sie bereitgestellt werden.“
Universitätsschule
Prof. Dr. Anke Langner
Professorin für Erziehungswissenschaft mit Schwerpunkt Inklusive Bildung sowie Projektleiterin der Universitätsschule Dresden
„Im Moment der Schulschließung waren die Kinder, Eltern und Lehrkräfte bereits vertraut mit der Schulsoftware. So hatten alle in dieser Krisensituation eine wichtige Sorge weniger."
Bereich Ingenieurwissenschaften
Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik
Prof. Dr.-Ing. Frank H. P. Fitzek
Professor und Leiter des Deutschen Telekom Lehrstuhls für Kommunikationsnetze
"Wir bereiten mit viel Mühe das Videomaterial für die Vorlesung vor, freuen uns aber wieder auf den Präsenzbetrieb mit Fragen der Studierenden."
Fakultät Maschinenwesen
Prof. Dr. Michael Beitelschmidt
Professur für Dynamik und Mechanismentechnik am Institut für Festkörpermechanik
"Wenn Onlinelehre die Präsenzlehre ersetzen soll, muss sie auch vollständig „live“, dann aber auch mit Kamerapräsenz der Zuhörerinnen und Zuhörer werden. Eine asynchrone Onlinelehre ist für mich nur ein Mittel zur Überbrückung der aktuellen Situation. Aber die Lehrendenund die Studierenden entwickeln vielleicht gerade die Kompetenz, in Zukunft die Live-Formate durchzuführen.“
Jessica Heilfort
Maschinenbau-Studentin und Tutorin für Mess- und Automatisierungstechnik 2
"Ich sehe in der Umstrukturierung eine große Chance, dass sich Studierende und Dozierende wieder annähern: alle lernen voneinander. Wir sind auf gegenseitige Unterstützung angewiesen."
Olaf Holowenko
Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Mechatronischen Maschinenbau
„Meiner Meinung nach muss Digitalisierung schon in der Schule beginnen. Nicht nur als Hilfsmittel für Lehrerinnen und Lehrer, sondern auch um ein Verständnis für Nutzen und Risiken zu vermitteln. Sie sollte auch an der Uni vermehrt Einzug halten und als Hilfsmittel den bewährten Präsenzbetrieb ergänzen. Dieser ist gerade bei der Programmierung von realen Maschinen unersetzbar.“
Dr.-Ing. Michael Löser
Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Mechatroninschen Maschinenbau
„Mein Fazit zu diesem Semester: Digitale Lehre bietet ganz neue Perspektiven. Aber mir persönlich fehlt so ganz ohne Präsenz trotzdem etwas.“
Prof. Dr. Karl-Heinz Modler
Professor im Unruhestand am Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik
"Ich gestalte die Lehre erstmals seit 50 Jahren komplett digital. Es ist herausfordernd, dabei keinen persönlichen Kontakt mit den Studierenden zu haben. Die unmittelbare Rückmeldung aus dem Auditorium fehlt. Auch der Umgang mit den einfachen analogen Mechanismen-Modellen fehlt, man kann die Bewegungen an Modellen nicht sofort zeigen.“
Prof. Dr. Stefan Odenbach
Studiendekan Maschinenbau, Professur für Magnetofluiddynamik, Mess- und Automatisierungstechnik
„Von 666 Lehrveranstaltungen der Fakultät Maschinenwesen finden im Sommersemester 663 statt. Die Kolleginnen und Kollegen nutzen das gesamte Spektrum der möglichen Online-Tools. Ich hoffe, dass wir vieles auch in der Zukunft verwenden, um ein begleitendes Online-Angebot zur Verfügung stellen zu können, das gerade im Fernstudium extrem hilfreich ist.“
Prof. Dr.-Ing. Jens Krzywinski & Team
Professur für Technisches Design am Institut für Maschinenelemente und Maschinenkonstruktion
„In unserem Live-Stream integrieren wir mittlerweile mehr als einen Vortragenden: Als Testballon hatten wir mit Bild und Ton Mitarbeitende sowie Geschäftsführer von drei Dresdner Designagenturen zugeschalten, die mit uns zusammen auf die Fragen der Studierenden – über den Chat – eingehen konnten. Da das so gut klappte, holen wir nun auch die Studierenden selbst in den Stream, in dem sie eigene Rechercheergebnisse präsentieren und live zu Fragen aus der Zuschauerschaft reagieren können.“
Bereich Mathematik und Naturwissenschaften
Fakultät Chemie und Lebensmittelchemie
Dr. Jan-Ole Joswig
Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur Theoretische Chemie
"Bisher wurden hier Pizza und Pasta aufgetischt, nun wird gar nicht mehr abgeräumt: mein neues HomeOffice ist der Esstisch. Von hier aus habe ich mit unserem Team 150 individualisierte Versuche erstellt und bin beeindruckt, wie die Studierenden unser Angebot annehmen und umsetzen. Ich sehe dieses neue Arbeiten auch als Chance für das Entdecken neuer Lehrformen."
Fakultät Psychologie
Prof. Dr. Stefan Scherbaum
Professur für Methoden der Psychologie und kognitive Modellierung
"Die aktuelle Onlinelehre ist einer unserer möglichen systemrelevanten Beiträge zum Weiterfunktionieren unserer Gesellschaft in dieser herausfordernden Situation. Ich freue mich über die vielen Kolleginnen und Kollegen, mit denen im Moment ein inspirierender Austausch und ein gegenseitiges Unterstützen und Weiterentwickeln unserer Fähigkeiten möglich ist."
Bereich Medizin
Sophia Näther und Jan Polzer
Studierende Humanmedizin, sind Teil der „Taskforce Virtualisierung der Lehre“ unter Prof. Ingo Röder, Institut für Medizinische Informatik und Biometrie, die Lehrende bei der Erstellung von digitalen Lehrinhalten unterstützt
"Uns ist klar, dass vor allem Dozentinnen und Dozenten, die hauptsächlich in der Klinik arbeiten und nebenbei unsere Lehre gestalten, kaum Kapazitäten haben, sich mit digitaler Lehre auseinanderzusetzen. Deshalb stehen wir ihnen für eine direkte Beratung über das Videokonferenzsystem Zoom zur Verfügung.
Forschungszentren
cfaed
Dr. Benjamin Friedrich
cfaed Forschungsgruppenleiter für die Biological Algorithms Group
"Unbeheizt, aber herrlich ruhig: Seit den Schulschließungen Anfang April sitze ich regelmäßig im Keller und bereite meine Vorlesung vor. Zum Arbeiten müssen meine Frau - auch Forschungsgruppenleiterin in einem Exzellenzcluster - und ich uns abwechseln; jeden zweiten Tag hat einer von uns 'frei' zum ungestörten Arbeiten, an den anderen Tagen gilt Bereitschaftsdienst für drei Kinder.“
Exzellenzcluster
Physics of Life
Dr. Elke Ulbricht
Postdoktorandin/ Group Elisabeth Fischer-Friedrich-Mechanics of active biomaterials/ Physics of Life (PoL)
„Die Gruppenarbeit im Labor im Rahmen des Praktikums konnte während des Lockdown nicht umgesetzt werden. Deshalb wurde kurzfristig und schnell ein neues Aufgabenformat und Bewertungssystem entwickelt. Das neue Format in Kleingruppen forderte und förderte kreative Ideen für die Etablierung von thematisch passenden Aufgaben für die Studierenden.“
Digitaler Service
Career Service
Franziska Emmerich
studiert Humanmedizin und ist Schlüsselkompetenztutorin im Career Service
„Ich biete Podcasts und Tutorials für Studierende für den Themenbereich Wissenschaftliches Kommunizieren und Präsentieren an. Das Beste am Homeoffice… Arbeiten in Jogginghose und der Kühlschrank ist auch nicht weit. :D“
Yannick Dederichs
studiert Regenerative Energiesysteme und ist Schlüsselkompetenztutor im Career Service
„Zuhause arbeiten fetzt! Ich habe mir meinen persönlichen Arbeitsbereich eingerichtet und bin so produktiv wie nie zuvor. Über Zoom, BigBlueButton und Co. ist auch der persönliche Austausch ohne Probleme möglich. Trotzdem fehlt mir natürlich der „echte“ Kontakt zu meinen Arbeitskollegen und Freunden. Eine Kombination aus beidem kann ich mir für die Zukunft gut vorstellen.“
Susan Wolf
studiert Politik- und Kommunikationswissenschaften und ist Schlüsselkompetenztutorin im Career Service
"Ich sehe die Online-Workshops als Chance, nicht als Problem. Besonders wichtig ist mir, dass wir interaktiv mit den Teilnehmenden arbeiten."
Schreibzentrum
Nina Melching
Leiterin des Schreibzentrums der TU Dresden
„Mit Schreibberatung, Podcasts, Tutorials u. v. m. unterstützen wir Studierende online bei ihren Schreibaufgaben und bringen sie in der TU-Matrix miteinander in Austausch über ihre Texte und ihre Arbeitsweisen.“
Lukas Schmitz
arbeitet als studentischer Schreibtutor am Schreibzentrum
„Nichts ersetzt den persönlichen Kontakt, bei dem man sich gegenüber sitzt. Aber es ist spannend zu sehen, wie viele technische Möglichkeiten es gibt, mit denen wir uns in den vergangenen Wochen auseinandergesetzt haben - Und beraten kann man online tatsächlich genauso gut!“
Sharon Király
arbeitet als studentische Schreibtutorin am Schreibzentrum
"An der Arbeit im Home-Office schätze ich die Möglichkeit zur Selbstorganisation sowie die dadurch gewonnene Flexibilität und Zeit durch das Wegfallen der Arbeitswege."
Zentrale Studienberatung
Franziska Klinkewitz
Studienberaterin der Zentralen Studienberatung
„Es ist nicht leicht, Beratungen ohne realen Blickkontakt zu führen – gerade bei sensiblen und persönlichen Themen. Glücklicherweise bieten die Online-Tools viele Möglichkeiten, unsere bisherigen Angebote ins Virtuelle zu übertragen und gleichzeitig individuell mit den Teilnehmenden zu arbeiten.“
Kira Marschner
Studienberaterin der Zentralen Studienberatung
"Wir beraten Studieninteressierte und Studierende per E-Mail, Telefon und Videochat
und sind im Rahmen der täglichen Telefon-Sprechzeit für Fragen rund ums Studium an der TU Dresden erreichbar."
Doreen Anders
Mitarbeiterin der Zentralen Studienberatung
„Wir haben von zu Hause die virtuelle Sommeruniversität organisiert. Gemeinsam mit unseren Partner:innen der TU Dresden und aus der Wirtschaft haben wir ein spannendes und abwechslungsreiches virtuelles Programm auf die Beine gestellt. So unterstützen wir zukünftige Studierende bei ihrer Studienwahl auch von zu Hause.“
Dr. Anne-Marie Gallrein
Mitarbeiterin der Zentralen Studienberatung
"Die Sommeruniversität ist eine tolle Gelegenheit, um Studiengänge und Berufsperspektiven im MINT-Bereich kennenzulernen. Wir haben u.a. eine virtuelle Campus-Rallye erstellt."
SLUB
Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
Kathleen Hoffmann, Christina Wenzel und Sandra Rahm
Team Veranstaltungen in der SLUB
„Zur Zeit wird das Wohnzimmer zum Tonstudio für E-Tutorials zum wissenschaftlichen Arbeiten und virtueller Beratungsraum.“