Vorlesung / Die mittelalterliche Stadt als Sakralraum
Vorlesung, 2 SWS
- Termin:
- Mittwoch, 09:20 - 10:50 Uhr
- Ort:
- ABS/E08
Übung
- Ort:
Inhalt
Siedlungen entstanden und erweiterten sich oft um kirchliche Kerne; gelegentlich wurden Kirchen und Klöster planvoll in die städtische Topographie eingefügt, beispielsweise um die Ewige Stadt Rom zu imitieren oder andere Transzendenzbezüge herzustellen; in Prozessionen und anderen Ritualen zog man von Kirche zu Kirche oder um den Mauerring, der in seiner Gestalt das Himmlische Jerusalem evozieren konnte; daneben waren es die die Silhouette formenden Kirchtürme, die symbolisch für die Stadt standen; Pfarrsprengel konnten innerstädtische Organisationseinheiten, Stifte und Klöster als Immunitäten rechtliche Sonderbezirke darstellen; Kirchenräume, häufig durch eine Vielzahl von Kapellen und Altären kostbar ausgestattet, wurden nicht allein zu kultischen und memorialen, sondern auch zu administrativen und anderen kommunalen Zwecken genutzt; zur Bewältigung großer Kirchenbauprojekte mußte sich die ganze Stadt in einer gemeinsinnigen Sakralgemeinschaft zusammenfinden, was regelmäßig zu identifikatorischen und integrierenden Effekten führte: In der Vorlesung sollen all diese Aspekte für das Reich dies- und jenseits der Alpen angesprochen werden.
Voraussetzungen
Interesse
- Lehrende/Vortragende:
- Prof. Dr. Uwe Israel
- Nachweise:
- Teilnahmebestätigung
- Ansprechpartner:
- Prof. Dr. Israel
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