Das unerträgliche Alltägliche.
Vorlesung, 2 SWS
- Termin:
- Dienstag, 16:40 - 18:10 Uhr
- Beginn:
- 10.04.2018
- Ort:
- WIL / A221 / U
Inhalt
Gewalt ist alltäglich, allgegenwärtig. Sei es Umstand, dass fast jeder gezwungen ist, in Schule, Universität oder auf dem Arbeitsmarkt sich fremden Regeln anzupassen und zu versuchen, sich gegen alle anderen durchzusetzen. Oder sei es die Gewalt, welche Menschen, deren sexuelle oder geschlechtliche Identität nicht der patriarchalen gesellschaftlichen Norm entsprechen, widerfährt. Sei es die Gewalt, zu welcher seit einigen Jahren vermehrt von AfD, Pegida und Co. gegen Geflüchtete, Andersdenkende und PolitikerInnen aufgerufen wird und welche seitdem signifikant angestiegen ist. Sei es die Gewalt, welche uns nur scheinbar nichts angeht und welche uns tagtäglich in den Nachrichten entgegenschlägt: der Sklavenhandel in Libyen, das Massensterben auf dem Mittelmeer, der Krieg in Syrien u.v.m. Gewalt ist normal. Und die meisten scheinen kein Problem damit zu haben.
Wie ist es dazu gekommen, dass Gewalt unsere Gesellschaft auf allen Ebenen durchdringt, dass sie als scheinbare Existenzbedingung menschlichen Zusammenlebens und damit als notwendiges Übel in Kauf genommen wird? Diesen Fragen wollen wir uns widmen. Dabei soll es nicht bei der Aufzählung konkreter Gewaltmechanismen belassen, sondern nach den dahinter liegenden Prinzipien von Vergesellschaftung gefragt werden. Wir wollen also den Zusammenhang von gesellschaftlicher Gewalt, ihrer Verschleierung sowie ihrer Reproduktion ausloten. Die Ringvorlesung besteht aus fünf Vorträgen, welche im Zweiwochentakt stattfinden werden; dazwischen finden vertiefende und ergänzende Lesekreissitzungen statt.
Voraussetzungen
keine
- Lehrende/Vortragende:
- Verschiedene Referenten
- Nachweise:
- Teilnahmebestätigung, 1 Cr.
- Leistungsnachweis benotet, 3 Cr.
- Ansprechpartner:
- Referat politische Bildung
- E-Mail senden
- : +49 152 53 65 86 86
- https://www.stura.tu-dresden.de/referat_politische_bildung
- Einschreibeort:
- keine